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"Es wird ein Fight" – Kiezkicker im DFB-Pokal in Elversberg

In diesem Jahr ist Corona-bedingt vieles anders als gewohnt, so auch der Spielplan der Saison 2020/21. Und so starten unsere Kiezkicker nicht in der 2. Bundesliga in die neue Spielzeit, sondern im DFB-Pokal. Am Sonntag (13.9., 15:30 Uhr) gastieren sie beim saarländischen Pokalsieger SV 07 Elversberg. Das Ziel ist klar: Unsere Boys in Brown wollen die zweite Runde erreichen!

Gespannt hatten alle Braun-Weißen Ende Juli die Auslosung der 1. Runde im DFB-Pokal verfolgt, wirklich schlauer war danach aber keiner von ihnen. Es war lediglich klar, wohin die Reise ungefähr gehen würde – ins Saarland. Erst im August fanden die Viertelfinals, die beiden Halbfinals und das Endspiel um den saarländischen Pokal statt. In diesem standen sich schließlich die beiden Südwest-Regionalligisten SV 07 Elversberg und FC 08 Homburg gegenüber. Nach 90 spannenden und 30 weiteren Minuten musste die Entscheidung vom Punkt ermittelt werden. Hier avancierte Elversbergs Keeper Frank Lehmann zum Matchwinner, er parierte gleich drei Homburger Strafstöße und sorgte so für die siebte DFB-Pokal-Teilnahme in der Elversberger Vereingeschichte.

Erstmals seit 1994 bestreitet unser FCSP wieder ein DFB-Pokalspiel im Saarland, vor nicht ganz 26 Jahren siegte die Elf von Trainer Uli Maslo im Achtelfinale mit 4:1 beim 1. FC Saarbrücken. Nun geht's also gegen die SV 07 Elversberg um den Einzug in die 2. Runde. Der ambitionierte Südwest-Regionalligist, der in der nach 23 Spieltagen Corona-bedingt vorzeitig beendeten Vorsaison Platz zwei hinter Saarbrücken belegt hatte, will es unseren Kiezkickern so schwer wie möglich machen. Vor etwa 500 Zuschauer*innen – so viele dürfen am Sonntag (13.9.) dank einer Genehmigung des Hygienekonzeptes durch das zuständige Gesundheitsamt in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde dabei sein – will die Elf von Trainer Horst Steffen für eine Überraschung sorgen.

Für viele Überraschungen hatte unser FC St. Pauli zuletzt vor 15 Jahren bei der legendären Bokal-Serie gesorgt. Mittendrin damals: der 28-jährige Mittelfeldspieler Timo Schultz. Er wird in Elversberg nicht selbst auf dem Rasen stehen, sondern sein Pflichtspieldebüt an der Seitenlinie geben. "Ich weiß, was den Reiz des Wettbewerbs ausmacht und versuche, den Jungs das Bewusstsein einzuschärfen, dass es ein K.O.-Spiel ist und es um alles geht. Jedes Spiel kann das letzte sein. Der DFB-Pokal ist etwas Besonderes. Ich habe richtig Bock, dieses Jahr im Pokal was zu reißen", betonte unser Cheftrainer vor der Partie.

25. Januar 2006: Timo Schultz erzielt auf dem schneebedeckten Millerntor-Rasen im Viertelfinale gegen den SV Werder Bremen das 3:1.

25. Januar 2006: Timo Schultz erzielt auf dem schneebedeckten Millerntor-Rasen im Viertelfinale gegen den SV Werder Bremen das 3:1.

Damit das klappt, muss erst einmal die Hürde Elversberg genommen werden. "Wir wissen, wie schwer das wird. Im letzten Jahr war es ein sehr harter Fight für uns in Lübeck", so Kapitän Christopher Avevor, der hinzufügt: "Es wird ein Fight. Wenn wir den nicht annehmen und nicht 100 Prozent abrufen, dann wirst du das Spiel nicht gewinnen." Gegen Regionalligisten haben sich die Kiezkicker in den vergangenen Jahren stets durchgesetzt, wenngleich sie nicht immer souverän die zweite Runde erreichen sollten. 3:1 bei Optik Rathenow (2014), 3:0 beim VfB Lübeck (2016) und das von Avevor angesprochene 7:6 nach Elfmeterschießen im Vorjahr in Lübeck.

Zuletzt schied unser FCSP im Juli 2011 gegen einen Viertligisten aus, nach einer turbulenten Schlussphase, in der Mahir Saglik erst zum 1:1 traf (88.), Martin Hauswald postwendend aber den Siegtreffer erzielte (89.), war das unerwartet frühe Pokal-Aus bei Regionalligist Eintracht Trier besiegelt. Einen ähnlichen Spielverlauf wollen die Boys in Brown bei den Elversbergern, dessen Trainer Steffen das Saisonziel in der Regionalliga Südwest mit "am Ende ganz oben stehen" klar ausgegeben hat, unbedingt vermeiden.

Das geht nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, in der kein Kiezkicker den Viertligisten auf die leichte Schulter nimmt. Das weiß auch Neuzugang Leart Paqarada, der vor der Partie betonte: "Elversberg wird bis in die Haarspitzen motiviert sein. Da geht es für uns von der ersten Minute darum, dass wir diese Euphorie nicht aufkommen lassen werden."

 

(hb)

Fotos: Witters / Eibner

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