FC St. Pauli

Der Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern zum Auftakt in die Rückrunde war am Ende absolut verdient. Unser Team kontrollierte die Partie bis auf wenige Ausnahmen vom Anstoß weg, lediglich die mangelnde Chancenverwertung verhinderte einen noch deutlicheren Sieg gegen die „Roten Teufel“. Die wiederum verpassten es in der kurzen Phase nach dem Seitenwechsel, dem Spiel eine andere Wendung zu geben. Dabei hatten sie bei zwei Aluminiumtreffern Pech. So holten unsere Kiezkicker die ersten drei Zähler in der Rückrunde, mit einem positiven Gefühl können sie nun ins Topspiel bei Fortuna Düsseldorf gehen.

Cheftrainer Fabian Hürzeler muss für das Auswärtsspiel erneut auf Jackson Irvine, Connor Metcalfe (beide mit Australien beim Asien Cup) und Scott Banks (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) verzichten, kann sonst aber aus dem Vollen schöpfen. Er selbst wird die 90 Minuten nicht an der Seitenlinie dabei sein, weil er gegen Kaiserslautern die vierte Gelbe Karte in der laufenden Saison gesehen hatte und die Gelbsperre ein Innenraumverbot während des Spiels mit sich bringt. Gemeinsam mit seinem Team wird unser Cheftrainer die Mannschaft aber wie gewohnt akribisch auf die Partie vorbereiten. Der einzige Unterschied wird darin bestehen, dass er die 90 Minuten nicht an der Seitenlinie stehen darf. „Es wird mir definitiv fehlen, die Mannschaft von der Seitenlinie zu unterstützen. Ich kann sie unabhängig von der Sperre aber auf das Spiel vorbereiten und habe vor dem Spiel auch die Möglichkeit, mit ihr zu sprechen“, so unser Coach, der an der Seitenlinie von Co-Trainer Peter Neméth vertreten wird. „Zwischen Peter und der Mannschaft herrscht großes Vertrauen“, betont unser Coach.

Neben dem Vertrauen in Neméth nehmen unsere Jungs natürlich sehr viel Selbstvertrauen mit ins Topspiel. In dieser Saison sind sie weiterhin ungeschlagen. Die ersten 18 Spiele nicht zu verlieren, das gelang in Liga zwei zuletzt Fortuna Düsseldorf in der Saison 2011/12. Saison-übergreifend hat unser Team 26 Pflichtspiele in Folge (23 Ligaspiele und drei Spiele im DFB-Pokal) nicht verloren. Außerhalb von Hamburg gab es seit dem letzten Gastspiel in Düsseldorf im November 2022 keine Niederlage mehr. Bei eben jeder Niederlage erzielte Rouwen Hennings den 1:0-Siegtreffer für die Fortuna. Ein Interview mit dem Stürmer, der für beide Vereine auf Torejagd gegangen ist, könnt Ihr am Sonnabend (27.1.) ab 11 Uhr in unserer App lesen!

Kommen wir zu den Fortunen, die zum Rückrundenstart bei Hertha BSC gefordert waren. Die nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein von Emotionen geprägte Partie endete mit 2:2. Die Düsseldorfer reisten nur mit einem Zähler zurück an den Rhein. Es hätten aber auch drei Zähler werden können, wenn Christos Tzolis nicht nur einen, sondern beide Elfmeter verwandelt hätte. Weil die extrem formstarken Fürther ihr Verfolgerduell beim SC Paderborn 07 mit 1:0 gewinnen konnten, büßte die nun fünftplatzierte Fortuna einen Rang ein. Oben dabei sind die Rheinländer aber noch immer und damit der Abstand zu unseren Spitzenreitern nicht noch größer, sondern wieder kleiner wird, will die Elf von Trainer Daniel Thioune drei Zähler einfahren. „Wir wollen die erste Mannschaft sein, die den FC St. Pauli in dieser Saison schlägt“, haute Düsseldorfs Coach vor dem Spiel eine deutliche Ansage raus.

Das will unser Team natürlich verhindern und das geht gegen ein individuell stark besetztes Team nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung. Im zweiten der insgesamt drei „Fortuna für alle“-Heimspiele können Kleinigkeiten entscheidend werden, vielleicht ja auch ein ruhender Ball. Hier sind beide Teams die besten in Liga zwei. Düsseldorf hat durch Standardsituationen bereits elf Tore bejubelt und bei gegnerischen Standards nur zwei Gegentore kassiert, unsere Kiezkicker kommen auf zehn eigene Treffer bei nur zwei Gegentoren. Aber nicht nur in der Kategorie Standards ist es das Duell zwei der besten Mannschaften der Liga. Auch in puncto Ausdauer und Passquote liegen beide Mannschaft im Ligavergleich ganz vorne. Das ist aber noch nicht alles: Unsere Kiezkicker stellen mit gerade einmal 15 Gegentreffern die beste Defensive, Düsseldorf mit 39 Toren wiederum die beste Offensive.

Ladehemmung hatten die Fortunen allerdings gegen alle besser platzierten Teams. Neben dem torlosen Remis am Millerntor unterlag die Fortuna dem HSV, Holstein Kiel und der SpVgg Greuther Fürth jeweils mit 0:1. Geht es nach unseren Kiezkickern, soll die Null ein weiteres Mal stehen. Die defensive Stabilität, das hat Hürzeler immer wieder betont, steht über allem und wird auch die Basis für ein erfolgreiches Spiel in der mit Merkur Spiel-Arena sein. Mit dem Support von knapp 5.000 FCSP-Fans im will unsere Mannschaft auch in Düsseldorf bestehen und ihren Lauf fortsetzen.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Topspiel bei der Fortuna haben wir uns mit Außenverteidiger Philipp Treu und Stürmer Johannes Eggestein unterhalten.

(hb/hv)