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Mit „halbem Millerntor“ nach Berlin: Kiezkicker mit Support-Rekord bei der Hertha

Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 steht für unseren FC St. Pauli am Sonnabend (30.9., 20:30 Uhr) bei Hertha BSC das nächste Topspiel an. Bei den schwach gestarteten, zuletzt aber stark aufspielenden Berlinern wollen unsere Kiezkicker mit einer erneut guten Leistung bestehen und mit Zählbarem nach Hamburg zurückkehren. Dabei kann unser Team auf den Rekord-Support von mehr als 12.000 FCSP-Fans bauen.

Als Tabellen-16. der Bundesliga musste unser FCSP im Sommer 1991 in die Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Stuttgarter Kickers. Sowohl das Hinspiel am Millerntor als auch das Rückspiel in Stuttgart endeten 1:1. Ein drittes, alles entscheidendes Relegationsspiel musste her und das wurde am 29. Juni 1991 im Schalker Parkstadion ausgetragen. Mehr als 10.000 FCSP-Fans (die exakte Zahl gibt es nicht) und damit so viele wie noch nie bei einem Auswärtsspiel machten sich damals auf den Weg nach Gelsenkirchen, um das Team um Volker Ippig, Dirk Dammann und Co. zu unterstützen. Zu feiern hatten sie am Ende nichts, die Kickers gewannen vor insgesamt 17.000 Zuschauer*innen mit 3:1 und unser Team musste den bitteren Gang in Liga zwei antreten.

Etwas mehr als 32 Jahre später geht es beim Auswärtsspiel unseres FC St. Pauli bei Hertha BSC nicht um Auf- oder Abstieg, es ist auch kein entscheidendes Spiel. Es ist ‚nur‘ das Topspiel des 8. Spieltages in der 2. Bundesliga. Im Berliner Olympiastadion werden die FCSP-Fans für einen neuen Auswärts-Support-Rekord sorgen. Über 12.000 braun-weiße Anhänger*innen werden am späten Sonnabend (30.9.) in der Hauptstadt erwartet, um unser Team im Spiel gegen die „Alte Dame“ zu unterstützen. Über die Ticket-Kanäle des FCSP wurden im Vorfeld bereits 11.700 Karten verkauft, über den freien Verkauf der Hertha waren und sind noch weitere Tickets erhältlich. Insgesamt rechnet die Hertha mit über 60.000 Zuschauer*innen.

Mit den lautstarken - und Coach Fabian Hürzeler zufolge immer auch mit einem guten Gespür für situativen Support bei schlechten Spielphasen seines Teams ausgestatteten - FCSP-Fans im Rücken wollen unsere Boys in Brown in Berlin bestehen. Dabei wollen sie an die zuletzt starken Leistungen gegen Holstein Kiel (5:1) und Schalke 04 (3:1) anknüpfen. Wieder einmal steht unserer Mannschaft aber eine schwere Aufgabe bevor, denn die Herthaner sind nach sehr holprigem Saisonstart mit drei Niederlagen in Folge inzwischen angekommen in Liga zwei. Drei der vergangenen vier Spiele konnte der Bundesliga-Absteiger gewinnen, gegen Fürth (5:0) und Braunschweig (3:0) feierte die Dárdai-Elf um Torjäger Haris Tabaković (bereits sieben Saisontore) dabei zwei souveräne Heimsiege. Dank des jüngsten 3:2-Erfolgs in Kiel kletterten die Hauptstädter in der Tabelle von Rang 15 auf Platz neun.

Die Hertha will mit dem dritten Heimsieg in Folge weiter Boden gutmachen und könnte bei einem Sieg bis auf einen Zähler an unseren FCSP heranrücken. Die besondere Atmosphäre soll zu drei Punkten beitragen, wie Hertha-Coach Pál Dárdai vor dem Spiel betonte: „Die kann uns einen Extra-Kick verleihen.“ Aber auch unsere zwölf Pflichtspiele in Folge unbesiegten Kiezkicker wollen die besonderen Rahmenbedingungen für sich nutzen und mit der Rekord-Unterstützung „eines halben Millerntors“, wie Oke Göttlich es formuliert, in Berlin bestehen.

„Wir wissen, dass es eine große Herausforderung wird, in Berlin zu bestehen. Wir sind aber guten Mutes und fahren nach Berlin, um etwas zu holen. Für uns ist es eine sehr, sehr große Wertschätzung, die uns die Fans entgegenbringen. Wir versuchen, ihnen in Berlin dann etwas zurückzugeben - mit der Leistung auf dem Platz und einem entsprechenden Resultat“, so Coach Hürzeler vor dem Spiel. Im Optimalfall entführen unsere Kiezkicker drei Punkte aus Berlin und bejubeln mit den vielen FCSP-Fans den ersten Sieg im Olympiastadion seit mehr als 33 Jahren.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Topspiel im Berliner Olympiastadion standen uns Hauke Wahl und Karol Mets Rede und Antwort.

(hb/hv)

Fotos: Witters

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