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Knapper Heimerfolg: Kiezkicker gewinnen umkämpfte Partie gegen Regensburg

Der FC St. Pauli fährt den neunten Sieg in Serie ein und bleibt weiterhin am Millerntor in dieser Spielzeit ungeschlagen. Das Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler gewann am Sonnabend (1.4.) vor 29.235 Zuschauer*innen mit 1:0 gegen den SSV Jahn Regensburg. Das Tor des Tages kam von einem Regensburger - Prince Osei Owusu traf ins eigene Netz (23.).

Zum zweiten Mal in dieser Saison hat der FC St. Pauli zusammen mit hvv-switch zum autofreien Spieltag aufgerufen. Damit sollten erneut noch mehr Menschen motiviert werden, per Bahn oder Bus, zu Fuß oder mit dem Rad ans Millerntor zu kommen. Dafür hat Partner Bergamont die Fahrradgaderobe wieder aufgebaut und auch die Kiezkicker kamen mit einem speziellen E-Bus zum Heimspiel angereist. Vor dem Warm-Up hat die Mannschaft der Braun-Weißen noch ein besonderes Banner präsentiert. Hier wurde Sven Brux, Sicherheitsbeauftragter und Veranstaltungsleiter des Vereins, für seine 25 Dienstjahre beglückwünscht, auch hier gratulieren wir noch einmal ganz herzlich! Emotional wurde es dann auch noch kurz vor dem Anpfiff, als die kürzlich verstorbene Antje Frohmüller mit einer beeindruckenden Choreographie auf der Südkurve und unzähligen Bannern im Stadion zu 'You'll never walk alone' verabschiedet wurde.

Cheftrainer Fabian Hürzeler vertraute, wie schon in den vergangenen vier Ligaspielen vor der Länderspielpause auf das gleiche Personal in der Anfangsformation. Schön zu sehen, dass Luca Zander nach seiner Verletzung erstmals seit dem Rückrundenspiel beim Karlsruher SC (17. Spieltag) wieder im Kader stand. Nicht wie üblich in den braunen Jerseys, trugen die Kiezkicker bei diesem Heimspiel das dritte Ausweichtrikot, welches in den beiden Pokal-Auswärtspartien zum Einsatz kam. Das Trikot ist eine Hommage an den 2014 verstorbenen Straßenkünstler 'OZ', der Teil unserer Stadtgeschichte ist. Durch die Verkäufe der Trikots werden die Grabpflege von OZ sowie Graffiti- und Streetart-Workshops finanziell unterstützt. Da OZ neben seinen bunten Werken auch zahlreiche 'FCSP' sowie 'USP'-Schriftzüge in der Stadt verteilte und zudem zu seinen Lebzeiten häufiger Gast auf der Südtribüne war, war es allen Beteiligten ein Anliegen, dass dieses Trikot auch nochmal bei uns im Millerntor-Stadion getragen wird.

Künstlerisch kreativ sollte auch die Anfangsphase des FCSP werden, der in den ersten fünf Minuten vor lautstarker heimischer Kulisse offensiv und mutig nach vorne spielte. Doch auch die Gäste, die mit Ex-Kiezkicker Christian Viet in der Startelf spielten, versteckten sich nicht und versuchten immer wieder, mit kleinen Nadelstichen Akzente nach vorne zu setzen und mit ordentlich Zweikampfhärte genau der unangenehme Gegner für unsere Braun-Weißen zu sein, den Cheftrainer Fabian Hürzeler erwartet hatte. Den ersten Abschluss auf das Gehäuse der Regensburger hatte der zuletzt in Sandhausen und gegen Fürth erfolgreiche Manolis Saliakas, der nach Ablage von Jackson Irvine aus 17 Metern in zentraler Position abzog. Sein Flachschuss war aber kein Problem für Keeper Jonas Urbig, der heute abermals für den zuletzt verletzten Ex-FCSP-Keeper Dejan Stojanović den Kasten hütete (15.). 

In der 23. Minute zappelte dann der Ball im Netz. Nach einem Foul von Steve Breitkreuz plus Gelber Karte für den Regensburger an Dapo Afolayan - zog Marcel Hartel den fälligen Freistoß so scharf vor den SSV-Kasten, dass Urbig mit beiden Fäusten vorbeiflog - die Bogenlampe von Teamkollege Breitkreuz landete im Getümmel vor den Füßen einiger Regensburger und Dapo Afolayan - der Ball ging dann irgendwie über die Linie - Dapo ließ sich als Torschütze feiern, am Ende war aber wohl Owusu als letzter Spieler dran - uns ist es egal - 1:0. Doch die bereits angesprochenen Nadelstiche kamen auch nach der FCSP-Führung auf Seiten der Regensburger. Direkt im Anschluss wurde Blendi Idrizi auf die Reise geschickt, der nur knapp am rechten Torpfosten vorbeischoss.

Fünf Minuten vor der Pause hatte unser australischer Nationalspieler Jackson Irvine das 2:0 auf dem Fuß. Nach einem Pass in den Rückraum auf Saliakas und dessen Schuss aus der zweiten Reihe konnte Urbich nur nach vorne abwehren, dort laurte Irvine, der sofort mit links abzog. Den Einschlag im Regensburger Gehäuse verhinderte unglücklicherweise mit Lukas Daschner der eigene Mann, der das Leder gegen den Rücken bekam. Danach war Pause.

 

Den zweiten Durchgang begannen beide Teams jeweils unverändert und den ersten gefährlichen Abschluss verzeichneten die Braun-Weißen durch Afolayan. Er spielte seine Schnelligkeit im Eins-gegen-Eins aus, doch der Winkel war dann auf der linken Strafraumseite einen Tick zu spitz, sodass sein Schuss rechts vorbeiging (50.). Brenzlig wurde es drei Zeigerumdrehungen später, als erstmals Nikola Vasilj im FCSP-Kasten sein ganzes Können aufzeigen musste und einen abgefälschten Schuss von Singh mit einer blitzschnellen Reaktion aus dem Eck fischte. Chefcoach Hürzeler reagierte nach einer Stunde und brachte Angreifer David Otto für Connor Metcalfe. 

Das Spiel verflachte allerdings und unsere Jungs leisteten sich im Spielaufbau auch ein, zwei Ungenauigkeiten - auf Seiten der Regensburger gab es diese allerdings auch - viel Stückwerk und klare Torchancen ab Mitte der zweiten Halbzeit. Das merkte auch das Publikum und stimmte sofort lautstarke St. Pauli-Sprechchören an. Nach einer Verletzungsbehandlung an Dapo Afolayan wurde der Engländer anschließend ausgewechselt, für ihn kam Betim Fazliji in die Partie (70.). Zwei Minuten später hatte Idrizi dann aus heiterem Himmel den Ausgleich für die Jahn-Elf auf dem Fuß. Ein Zuspiel von Vasilj landete genau bei dem Regensburger wie auf dem Silbertablett - doch unser Schlussmann machte seinen Fauxpat sofort wieder wett und blockte den Schuss stark ab.

In der Schlussviertelstunde setzte Gästetrainer Selimbegović durch die Offensivwechsel von Jahns Toptorschützen Andreas Albers und Haralambos Makridis alles auf eine Karte. Die Regensburger liefen auch immer an und forderten die Defensivreihe unserer Kiezkicker. Auf der Gegenseite schaffte es das Hürzeler-Team wiederum nicht, die Konter sauber zu Ende zu spielen und sich in gute Abschlussmomente zu kombinieren. Die Boys in Brown schafften es aber, nichts mehr anbrennen zu lassen und das knappe Ergebnis über die Zeit zu bringen und so den neunten Sieg in Serie einzufahren. 

FC St. Pauli 

Vasilj - Medić, Smith, Medić - Saliakas (90. Zander), Irvine (C), Hartel, Paqarada (90. Ritzka) - Metcalfe (60. Otto), Daschner, Afolayan (70. Fazliji)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

SSV Jahn Regensburg

Urbig - Guwara, Elvedi, Breitkreuz (90. Yildirim), Saller (C) - Viet (87. Günther), Thalhammer - Idrizi (74. Albers), Caliskaner, Singh (74. Makridis) - Owusu (87. Gouras)

Cheftrainer: Mersad Selimbegović

 

Tore: 1:0 Owusu (23., ET)

Gelbe Karten: Saliakas, Daschner / Singh, Owusu, Breitkreuz, Elvedi

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Fans: 29.235

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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