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1:0 gegen Ingolstadt: Kiezkicker punkten am Millerntor

Der FC St. Pauli hat am 23. Spieltag der 2. Bundesliga drei Punkte am Millerntor behalten. Die Kiezkicker gewannen vor 29.546 Zuschauern am ausverkauften Millerntor gegen den FC Ingolstadt mit 1:0 (0:0). Alex Meier erzielte zu Beginn der zweiten Halbzeit den Führungstreffer für die Boys in Brown (54.).

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Sonnabend nahm Cheftrainer Markus Kauczinski gegen die Schanzer drei Änderungen vor. Für Flo Carstens kam Justin Hoogma in die Startelf. Christopher Buchtmann rückte als zweite Spitze nach vorne und übernahm die Position von Sami Allagui, der krankheitsbedingt ausfiel. Buchtis Lücke in der Defensive wurde durch Ersin Zehir aufgefüllt. Für Ryo Miyaichi rückte Waldemar Sobota in die Startelf. Auch Ingolstadt-Coach Jens Keller tauschte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Bochum einmal: Mergim Mavraj rückte für Benedikt Gimber zurück in die Startformation.

Bei blau-grauem Himmel über dem ausverkauften Millerntor legten beide Teams munter los. Die Schanzer zeigten von vorneherein, dass sie mit einer Punkte-Mission gekommen waren, und versuchten die Kiezkicker immer wieder in ihre eigene Hälfte zu drücken. Erstmals ernsthaft geprüft wurde Keeper Robin Himmelmann in der 9. Minute. Nach einem wuchtigen Schuss von Paulo Otavio konnte er den Ball zur Ecke klären, die jedoch ungefährlich blieb. Die erste Viertelstunde verstrich insgesamt sehr offen und auf Augenhöhe, aber auch ohne weitere kreative Offensivaktionen. Es sollte nun Druck nach vorne her: So schickte Himmelmann seine Vordermänner vor Ausführung eines Abschlags raus aus der eigenen Hälfte. Sobota übernahm den Ball vom Keeper, wurde aber erneut durch die robuste Abwehr der Schanzer aufgehalten (25.).

Kurz darauf konnte der FCI schnell umschalten und einen Konter einleiten, doch Marvin Knoll klärte in akrobatischer Manier im eigenen Sechzehner (26.). Im weiteren Verlauf wurde Mats Møller Dæhli ein ums andere Mal auf der rechten Seite geschickt. So war er es auch, der sich in der 31. Minute freidribbeln konnte und den ehemaligen FCSP-Keeper Tschauner zu seinem ersten Arbeitsnachweis forderte. Den er lieferte: Tschauner konnte den Ball sicher festhalten. Kurze Zeit später versuchte sich Buballa, der nach einer sehenswerten Kombination mit etwas Risiko die Kugel über den Torwinkel ins Aus verfrachtete (33.). In den nächsten Minuten wurden die Kiezkicker aktiver und zeigten mehr und mehr, die Kontrolle über Ball und Gegner übernehmen zu wollen. Zwei Standards (37.+38.) in Tornähe gaben weitere gute Chancen für die Boys in Brown. Ingolstadts Defensive war jedoch rechtzeitig zur Stelle.

Kurz vor der Pause wurde es dann nochmal knackig. Sobota setze via Flanke Alex Meier im Strafraum in Szene, der den Ball in Richtung FCI-Tor nickte. Tschauner stand jedoch richtig und sorgte so dafür, dass es für beide Teams torlos in die Kabine ging.  

Torschütze Alex Meier mit Ingolstadts Jonatan Kotzke

Torschütze Alex Meier im Zweikampf mit Ingolstadts Jonatan Kotzke

Der zweite Durchgang begann auf beiden Seiten ohne personelle Veränderungen. Die erste gute Situation entstand aus einem Standard: Eine Ecke der Kiezkicker führte zu Chaos im Strafraum der Schanzer. Tschauner konnte den Ball allerdings rechtzeitig unter sich begraben (52.). Keine zwei Minuten später führte Marvin Knoll einen Freistoß schnell auf Buballa aus, der von links flach in die Mitte passte. Da stand einer, der den Ball genau so erwartete: Alex Meier zog aus elf Metern ab und erzielte den Führungstreffer für die Kiezkicker (54.). Wegen eines Fouspiels sah Buchtmann kurz darauf seine insgesamt fünfte gelbe Karte und wird somit in der Partie gegen Paderborn fehlen (58.).  

Mit dem Führungstreffer hatte der FCSP das Spiel für sich übernommen und war in der zweiten Halbzeit das dominierende Team. Sonny Kittel war es dann, der auf sein Team nach einigen ruhigen Minute wieder aufmerksam machte. Der Mittelfeldmann schlenzte gefährlich auf den rechten Winkel der Kiste der Hausherren, das Leder strich jedoch darüber (72.).

In der Schlussphase setzten die Oberbayern nochmal alles auf die Offensiv-Karte und brachten mit Stefan Kutschke einen dritten Stürmer. Diese Idee wurde in der 82. Minute fast belohnt, als sich Ingolstadt durch einen Kopfball von Krauße eine letzte Großchance erarbeitete. Raunen und Aufregung auf den Rängen brachten die vier Minuten der Nachspielzeit. Nachdem Ingolstadts Thorsten Röcher mit der Gelb-Roten Karte nach Foul- und Handspiel den Platz verlassen musste (90.+1) erlaubte sich die Gästeabwehr einen Riesenbock und lies Schneider vor dem leeren Tor zum Schuss kommen. Der zog aber knapp vorbei (90.+3). So blieb es nach leidenschaftlichen Schlussminuten beim 1:0-Heimsieg.

FC St. Pauli

Himmelmann – Zander, Hoogma, Avevor, Buballa – Zehir (81. Carstens), Knoll – Møller Dæhli (85. Miyaichi), Buchtmann (74. Schneider), Sobota – Alex Meier

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

FC Ingolstadt

Tschauner – Paulsen, Kotzke, Mavraj, Otavio – Kerschbaumer (77. Kutschke), Krauße, Träsch – Pledl (67. Sahin), Lezcano, Kittel (71. Röcher)

Cheftrainer: Jens Keller

 

Tore: 1:0 Alex Meier (54.)

Gelbe Karten: Knoll, Buchtmann, Buballa, Sobota, Miyaichi / Röcher, Sahin

Gelb-Rote Karte: Röcher

SR: René Rohde

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(az)

Fotos: Witters

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