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2:1 gegen Sandhausen – Kiezkicker gewinnen intensives Keller-Duell

Der FC St. Pauli hat den SV Sandhausen mit 2:1 (0:0) besiegt und drei weitere Punkte eingefahren. Nach torloser erster Halbzeit war es Daniel-Kofi Kyereh, der die Kiezkicker in Führung brachte (67.). Guido Burgstaller legte wenig später nach (71.), ehe Kevin Behrens noch mal für Spannung sorgte (74.). In der Schlussphase verteidigten die Kiezkicker das 2:1 und feierten einen verdienten Heimsieg.

Mit viel Selbstvertrauen konnten unsere Kiezkicker nach dem 4:3-Erfolg beim 1. FC Heidenheim ins wichtige Duell gegen den SV Sandhausen gehen. Coach Timo Schultz nahm für die Partie gegen den mit einem Zähler weniger ausgestatten und einen Rang hinter den Kiezkickern liegenden SVS nur eine Änderung vor. Sebastian Ohlsson ersetzte Luca Zander. SVS-Coach Michael Schiele wechselte nach dem 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg vier Mal durch.

Auf tiefem Rasen hatten die Kiezkicker die erste nennenswerte Aktion der Partie: Rodrigo Zalazar jagte einen 35-Meter-Freistoß auf das Gäste-Gehäuse, SVS-Keeper Stefanos Kapino hatte mit dem leicht abgefälschten Ball aber keine Probleme (2.). Wenig später hatten die Braun-Weißen den Torschrei auf den Lippen, nachdem Zalazar den rechts in den Strafraum gestarteten Guido Burgstaller in Szene gesetzt hatte. Der legte das Leder parallel zur Torlinie an Kapino vorbei und zog aus halblinker Position ab. Kapino fälschte noch ab, ehe Alexander Rossipal das Leder per Kopf vor der Linie klären konnte (5.).

Im direkten Gegenzug verzog Daniel Keita-Ruel dann deutlich, sein Schuss von der Strafraumkante fand den Weg auf die Nordtribüne (6.). Nach Flanke von Philipp Klingmann stieg Kevin Behrens höher als Philipp Ziereis, köpfte den Ball aber drüber (9.). Klingmann probierte es dann aus 18 Metern selbst, James Lawrence konnte aber blocken (12.). Die Boys in Brown mit einem weiteren Freistoß: Leart Paqarada setzte den Ball aus 25 Metern einen guten Meter zu hoch an – drüber (18.). Weil die Gäste defensiv sehr kompakt standen und dabei vor allem ihr Zentrum gut verteidigten, kamen die Kiezkicker nicht so oft durch wie gewünscht.

Als "unangenehmen Gegner" hatte Paqarada den SVS bezeichnet und so sollte es auch kommen. Es war das erwartet umkämpfte und intensive Spiel mit nur wenigen klaren Torchancen auf beiden Seiten. Dann ergab sich doch mal etwas Platz für Zalazar, dessen 25-Meter-Flatterschuss hatte Kapino aber im Nachfassen (26.). Im Anschluss an eine Zalazar-Ecke von der rechten Seite brachte Paqarada den Ball noch mal von links in die Mitte. Daniel-Kofi Kyereh legte sich den Ball mit der Brust vor und probierte es artistisch. Sein abgefälschter Fallrückzieher aber kein Problem für Kapino (31.).

Sebastian Ohlsson hielt es dann nicht mehr hinten, er schnappte sich einen abgewehrten Ball, marschierte los und zog aus 25 Metern ab – rechts vorbei (37.). Kurz vor der Pause die beste Chance der ersten Halbzeit: Zalazar bediente Marmoush mustergültig und der tauchte halblinks frei vor Kapino auf, scheiterte aus sieben Metern am besten Sandhäuser (43.). Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff.

Omar Marmoush vergab kurz vor dem Seitenwechsel die mögliche Führung.

Omar Marmoush vergab kurz vor dem Seitenwechsel die mögliche Führung.

Beide Cheftrainer verzichteten auf Wechsel für die zweiten 45 Minuten, unverändert auch das Spielgeschehen. Die Kiezkicker mit mehr Ballbesitz, die Gäste jedoch mit großer Kompaktheit und wenig Lücken in der Defensive. Dann setzte sich Zalazar auf rechts gegen Alexander Rossipal und Denis Linsmayer durch, sein Querpass durch den Fünf-Meter-Raum fand aber keinen Abnehmer (54.). Die Braun-Weißen nach dem Seitenwechsel mit einigen Eckbällen, doch da ließen die Sandhäuser, ligaweit das zweikampfstärke Team in der Luft, nichts anbrennen.

Beiden Teams unterliefen im Spiel nach vorne in der Folge immer wieder Ungenauigkeiten, in den Strafräumen passierte lange Zeit nichts. Aber dann!!! Ein 22-Meter-Schuss von Marmoush wurde so abgefälscht, dass er halblinks zu Finn Ole Becker kam. Der aufgerückte Mittelfeldspieler legte das Leder an Nils Röseler und am herausstürmenden Kapino vorbei in die Mitte und da brauchte Kyereh nur noch den Fuß hinzuhalten – 1:0 (67.)!

Die Boys in Brown legten nach! Ohlsson setzte sich auf rechts stark durch und legte von der Torauslinie in den Rücken der Abwehr. Da nahm Kyereh das Leder direkt und Burgstaller, knapp zwei Meter vor Kapino und nicht im Abseits stehend, gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung – 2:0 (71.)! Sandhausen zeigte sich nur kurz geschockt und kam postwendende zum Anschlusstreffer. Dennis Diekmeier flankte von rechts an den langen Pfosten, da nahm Rossipal den Ball direkt. In den Schuss hielt Kevin Behrens sein Bein – nur noch 1:2 (74.).

Der Anschlusstreffer sorgte kurz noch mal für Spannung, die Kiezkicker verteidigten die Führung in der Schlussphase aber souverän. Sie ließen defensiv nichts mehr zu und konnten das wichtige Keller-Duell verdient für sich entscheiden.

FC St. Pauli

Stojanović - Ohlsson (78. Zander), Ziereis, Lawrence, Paqarada - Smith (78. Smith), Becker (84. Reginiussen), Zalazar, Kyereh - Marmoush (84. Dittgen), Burgstaller (89. Makienok)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

SV Sandhausen

Kapino - Röseler, Kister, Zhirov - Klingmann (61. Nartey), Diekmeier, Rossipal (78. Contento), Linsmayer (61. Esswein), Bachmann - Keita-Ruel (78. Schmidt), Behrens

Cheftrainer: Michael Schiele

 

Tore: 1:0 Kyereh (67.), 2:0 Burgstaller (71.), 2:1 Behrens (74.)

Gelbe Karten: Kyereh / Röseler, Nartey

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)

 

(hb)

Fotos: Witters

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