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FC St. Pauli Pate des Resozialisierungsprojekts „Anstoß für ein neues Leben“

Am vergangenen Donnerstag (30.11.) haben Schleswig-Holsteins Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack, Anstaltsleiterin Anne Damberg und DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg gemeinsam mit den Projektpartnern, zu denen der FC St. Pauli zählt, in der Jugendanstalt Schleswig den Vertrag zur Verlängerung der Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“ unterzeichnet. Mit dabei waren auch unser Technischer Direktor Ewald Lienen und CSR-Leiter Christian Prüß.

Für die Projektpartner nahmen neben Uwe Döring (Vizepräsident für Qualifizierung und Soziales des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes), Martin Rump (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Flensburg), Kirsten Lemke (Schulleiterin des Berufsbildungszentrum Schleswig) und Stephan Asmussen (Fachbereichsleiter Regionale Integration des Kreises Schleswig-Flensburg) auch unser Technischer Direktor Ewald Lienen sowie unser der CSR-Leiter Christian Prüß teil. Ziel der gemeinsamen Initiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Bundesagentur für Arbeit ist es, jungen Strafgefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben.

Nach drei sehr erfolgreichen Jahren der Umsetzung der Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, der Jugendanstalt Schleswig sowie dem SHFV wird dieses Engagement für drei weitere Jahre fortgesetzt. „Eine Besonderheit dieser vom Justiz- und vom Innenministerium getragenen Initiative ist die Verankerung in der Region durch die Kooperationspartner Berufsbildungszentrum Schleswig und den Fachbereich Regionale Integration des Kreises Schleswig-Flensburg“, erklärte Justizministerin Sütterlin-Waack. „Der Sport erweist sich mit der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ erneut als wichtiger Partner bei den gemeinsamen Anstrengungen, das Leben sozial, solidarisch und friedlich zu gestalten.“

In der Jugendanstalt Schleswig können 15 männliche Strafgefangene im Alter zwischen 16 und 24 Jahren an der Initiative teilnehmen. Über das wöchentliche Training hinaus stehen ihnen in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf/Schule sowie Soziales verschiedene Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise Schiedsrichter- und Trainerausbildungen oder Bewerber- und Anti-Gewalt-Trainings.

Zusammenspiel starker Partner

DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, unterstrich in der Jugendanstalt die „Anstoß-Idee“: „Im Rahmen der Initiative bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern den jugendlichen Strafgefangenen vielseitige Chancen und Möglichkeiten. Wir wollen den Jugendlichen helfen, das Leben nach der Inhaftierung bereits heute vorzubereiten und positiv zu gestalten. Die Ergreifung der Chancen liegt dabei aber in den Händen der Teilnehmer.“ Die Jugendlichen werden durch die beteiligten Haftanstalten nach einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine Rolle.

Als Partner mit dabei ist der Schleswig-Holsteinische Fußballverband, dessen Vizepräsident Qualifizierung & Soziales Uwe Döring betonte: „Der Fußballsport spielt in unserem Alltag eine große Rolle, egal ob aktiv dabei oder nur als Zuschauer am Rande. Wir, der SHFV, sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und stellen uns auch den Themen, die von Teilen der Bevölkerung als kritisch angesehen werden. Wenn wir unseren Beitrag leisten und jugendlichen Strafgefangenen sportliche Perspektiven für ihr zukünftiges Leben aufzeigen, ist dies auch ein Dienst an der Gesellschaft.

Ewald Lienen spricht Mut zu

Begleitet werden die Jugendlichen durch prominente Paten aus dem Fußball. Beim bereits zum vierten Mal ausgetragenen „Anstoß-Cup“, einem Futsal-Turnier in der Jugendanstalt Schleswig, wurde die Vertragsverlängerung mit einem sportlichen Rahmen verbunden. Dabei freuten sich die Aktiven über prominenten Besuch. Ewald Lienen, Technischer Direktor des FC St. Pauli, „coachte“ das Anstoß-Team und gab den Jugendlichen fußballpraktische Tipps mit auf den Weg. „Durch die Erfahrungen im Fußballsport können den jungen Menschen wichtige Werte vermittelt werden, für die auch der FC St. Pauli eintritt. Sie lernen beispielsweise das respektvolle Miteinander und den Umgang mit Sieg und Niederlage.“

Der Verein ist Pate für die Anstoß-Initiative in der Jugendanstalt Schleswig und besuchte das Projekt bereits zum dritten Mal. Auch zukünftig wird der Club in regelmäßigen Abständen als Partner vor Ort sein.

 

Text & Fotos: Sepp Herberger Stiftung

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