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Tore satt im Test gegen den FC Lugano - Kiezkicker gewinnen klar mit 7:2

Der FC St. Pauli hat das 120-minütige Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten FC Lugano am Sonnabend (7.1.) deutlich mit 7:2 (5:2) gewonnen. Im spanischen Benidorm zeigte sich die Elf von Trainer Fabian Hürzeler vor allem im ersten Durchgang sehr treffsicher, Adam Dźwigała (10., 52.), Lukas Daschner (11., 24.) und David Otto (20.) trafen. Ignacio Aliseda (42.) und Allan Arigoni (48.) konnten für den FC Lugano zwischenzeitlich verkürzen. Nach dem Seitenwechsel legte Johannes Eggestein nach (69.), ehe Franz Roggow kurz vor dem Abpfiff (119.) zum auch in der Höhe verdienten 7:2-Endstand treffen sollte.

Auf den FC Lugano hatte Cheftrainer Fabian Hürzeler sein Team sehr intensiv vorbereitet, u.a. mit mehreren Videoanalysen. Personell musste er auf einige Akteure verzichten: Neben Nikola Vasilj, David Nemeth, Etienne Amenyido, Luca Zander und Niklas Jessen kam auch Neuzugang Karol Mets nicht zum Einsatz. Weil der Innenverteidiger mit dem FC Zürich später in die Vorbereitung gestartet war, soll er individuell erst noch weiter aufgebaut werden und so schaute sich der Este das Spiel der neuen Teamkollegen vom Spielfeldrand an. Maurides Roque Junior, der die Einheit am Vortag leicht angeschlagen vorzeitig beendet hatte, konnte wiederum mitwirken und feierte in der zweiten Halbzeit sein Debüt im FCSP-Trikot.

Bei optimalen äußeren Bedingungen mit viel Sonnenschein und 17 Grad vergab Milton Valenzuela für Lugano früh die mögliche Führung (4.), die Kiezkicker präsentierten sich auf der Gegenseite eiskalt. Im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld traf Adam Dźwigała aus 14 Metern ins linke untere Eck – 1:0 (10.). Keine 60 Sekunden später, nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte, scheiterte David Otto zunächst an Lugano-Keeper Sebastian Osigwe, sein Nachschuss aus spitzem Winkel wurde dann zunächst von der Linie gekratzt. Den Abpraller beförderte Lukas Daschner aus fünf Metern dann aber zum 2:0 über die Linie (11.). Nachdem Otto per Kopf an Osigwe gescheitert war und Dźwigała den Nachschuss knapp vorbeigeschossen hatte, scheiterte Marcel per Elfmeter (Daschner wurde zuvor klar gefoult) an Osigwe. Otto war beim Abpraller zur Stelle und jagte das Leder in die rechte Ecke – 3:0 (20.). Die Boys in Brown spielten sich regelrecht in einen Rausch: Nach einem Ballgewinn durch Manolis Saliakas in der eigenen Hälfte ging’s mit viel Tempo nach vorne. Otto schickte Connor Metcalfe auf die Reise, der legte im Strafraum mustergültig für Daschner quer und der vollendete aus acht Metern – 4:0 (24.). Vor einer fünfminütiger Trinkpause verhinderte Sascha Burchert im Eins-gegen-Eins mit Zan Celar dann den Anschlusstreffer (30.).

Die Schweizer legten nach der Pause in allen Belangen eine Schippe drauf und ließen defensiv deutlich weniger zu. Die beste Gelegenheit für unseren FCSP bot sich Afeez Aremu, dessen 22-Meter-Schuss ging aber deutlich vorbei (40.). Auf der Gegenseite hatte Mahmoud Mohamad Belhadj die große Chance zum 1:4: Erst scheiterte er am stark reagierenden Burchert und kurz darauf an Eric Smith, der auf der Linie rettete (42.). Lugano wurde in der Offensive zwingender und jubelte kurz darauf erstmals. Allan Arigoni war auf der rechten Seite enteilt und spielte den Ball von rechts flach durch den Strafraum. Der Ball kam am langen Pfosten zu Ignacio Aliseda und der ließ Burchert mit einem strammen Flachschuss aus acht Metern keine Abwehrchance – 4:1 (43.). Dabei sollte es nicht bleiben: Nach einem Freistoß auf dem Halbfeld war Arigoni einen Schritt schneller als Gegenspieler Lars Ritzka und traf aus sechs Metern – 4:2 (48.). Und die Kiezkicker? Die stellten wenig später wieder den Drei-Tore-Vorsprung her. Daschner legte eine lang getretene Hartel-Ecke quer, Dźwigała bedankte sich und vollendete aus sieben Metern – 5:2 (52.). Mehr passierte im sehr torreichen ersten Durchgang nicht.

Nach der Halbzeit schickte Fabian Hürzeler dann eine nahezu komplett neue Mannschaft auf den Rasen, lediglich für Keeper Burchert ging’s weiter. Auch die Schweizer wechselten munter durch. Weiter ging’s auch mit dem Toreschießen und zum sechsten Mal jubelten die Braun-Weißen. Nach Flanke von Leart Paqarada brachte Jannes Wieckhoff den Ball am langen Pfosten in die Mitte, über Maurides und Jackson Irvine kam das Leder zu Johannes Eggestein und der traf aus sieben Metern ins linke untere Eck – 6:2 (68.). Die Hürzeler-Elf hatte mehr vom Spiel und erspielte sich die nächste Chance. Über Irvine und Paqarada kam der Ball links im Strafraum zu Elias Saad, der aber deutlich zu hoch zielte (78.). Nach erfolgreichem Pressing samt Ballgewinn durch Irvine hatte Saad erneut das 7:2 auf dem Fuß. Aus 13 Metern setzte er das Leder nur hauchdünn oben links vorbei (87.), kurz darauf folgte wie schon im ersten Durchgang eine kurze Trinkpause.

Die letzten 30 Minuten folgten, mit drei weiteren Wechseln bei unseren Jungs. Die Boys in Brown waren auch im letzten Viertel der Partie spielbestimmend, Treffer Nummer sieben sollte aber vorerst nicht fallen. Erst verpasste Saad per Kopf nach Paqarada-Flanke (94.), ehe Paqarada wiederum eine Wieckhoff-Hereingabe deutlich über das Gehäuse köpfte (96.). Lugano war durchaus gewillt, Ergebniskosmetik zu betreiben, fand in der braun-weißen Defensive aber keine Lücken. Auf der Gegenseite scheiterte Paqarada nach Flanke von Igor Matanović aus spitzem Winkel an Serif Berbić (107.). Kurz vor dem Abpfiff sorgte Franz Roggow dann für den Schlusspunkt zum 7:2-Endstand, er jagte das Leder aus knapp 18 Metern sehenswert ins obere linke Eck (119.).

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Lugano war ein sehr guter Testgegner mit hoher individueller Qualität. Die Dinge, die wir im Training trainiert haben, haben wir im Testspiel gut bis sehr gut umgesetzt. Wir hatten aber auch eine Phase im Spiel, in welcher wir über unsere defensive Stabilität Sicherheit gewinnen müssen - was wir nicht getan haben. Resultierend daraus wurden wir passiv. Speziell in so einer Phase müssen wir stabil stehen. Wenn wir das schaffen und Ballgewinne in den Zonen haben, wo wir sie haben wollen, können wir sehr gut umschalten. Das muss der Mannschaft eine Botschaft sein, dass sie weiß, daraus Torchancen kreieren zu können und nicht nur, wenn wir den Ball haben. Am wichtigsten ist mir aber der Wille. Die Jungs sind auch noch in der letzten Minute gesprintet, haben Zweikämpfe geführt, sind hinter den Ball gekommen. Sie haben die Dinge, die sie beeinflussen können, gut umgesetzt.“

FC St. Pauli

1. Halbzeit: Burchert - Dźwigała, Smith, Beifus - Saliakas, Aremu, Hartel, Ritzka - Metcalfe, Daschner - Otto

2. Halbzeit: Burchert (91. Ahlers) - Appe, Fazliji, Medić (91. Roggow) - Wieckhoff, Irvine (105. Medić), Boukhalfa, Paqarada - Eggestein, Saad - Maurides (91. Matanović)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

FC Lugano

1. Halbzeit: Osigwe, Arigoni, Mai, Daprelà, Valenzuela, Sabbatini (46. Doumbia), Belhadj, Aliseda (46. Macek), Bottani (46. Sabbatini), Steffen (46. Babić), Celar.

2. Halbzeit: Osigwe (76. Berbić), Espinoza, Arigoni (91. Hajrizi), Mai (91. de Queiroz), Valenzuela (91. Stober), Belhadj (76. Maccoppi), Doumbia, Babić, Sabbatini (76. Angstmann), Macek, Celar (76. Amoura).

Cheftrainer: Mattia Croci-Torti

 

Tore: 1:0 Dźwigała (10.), 2:0 Daschner (11.), 3:0 Otto (20.), 4:0 Daschner (24.), 4:1 Aliseda (42.), 4:2 Arigoni (48.), 5:2 Dźwigała (52.), 6:2 Eggestein (69.), 7:2 Roggow (119.)

Bes. Vorkomm.: Osigwe pariert Elfmeter von Hartel (20.)

Gelbe Karten: Aremu, Smith / Espinoza, Hajrizi

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli

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