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Albers-Tor zählt nicht: Kiezkicker und Fürth trennen sich torlos im Ronhof

Der FC St. Pauli und die SpVgg Greuther Fürth trennten sich am Sonnabend (19.8.) mit einem torlosen Remis im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer. 12.207 Fans sahen im 40. Aufeinandertreffen beider Teams eine Partie auf Augenhöhe, die erstmals seit 23 Jahren torlos ohne Sieger endete. Vor allem in der Schlussphase blieben beste FCSP-Chancen ungenutzt, auch ein Abseitstor von Andreas Albers zählte nicht.

Ein Duell mit ordentlich Tradition - denn es war bereits das 40. Pflichtspiel, in dem beide Teams aufeinandertrafen. Kein Wunder, denn in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga belegen beide Clubs Platz eins und zwei. Cheftrainer Fabian Hürzeler tauschte im Vergleich zum Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei Atlas Delmenhorst auf insgesamt fünf Positionen. Für den in der Liga Rot-gesperrten Karol Mets begann Adam Dźwigała erstmals in dieser noch jungen Saison. Außerdem starteten Lars Ritzka, Dapo Afolayan und Connor Metcalfe für Philipp Treu, Andreas Albers und Danel Sinani. Keeper Nikola Vasilj kehrte für den in Delmenhorst zwischen den Pfosten stehenden Sascha Burchert zurück in den Kasten der Kiezkicker. Auf der Gegenseite rückte Abwehrspieler Maximilian Dietz für Damian Michalski zurück in die Startformation der Fürther.

Bei sommerlichen Bedingungen mit Temperaturen bis zu 30 Grad war im Sportpark Ronhof Thomas Sommer von Beginn an ein kühler Kopf gefragt. In der sechsten Minute wurde Dźwigała gegen Tim Lemperle ins Laufduell geschickt, unser Abwehrspieler kochte den Fürther aber abgezockt ab und vereitelte so die erste dicke Chance des Spiels für die Gastgeber. Auf der Gegenseite musste der Torhüter der Mittelfranken, Jonas Urbig, erstmals nach knapp zehn Minuten zupacken, als er eine scharfe Hereingabe von Connor Metcalfe vor dem einlaufenden Elias Saad abfing. Obwohl unsere Braun-Weißen etwas mehr Spielanteile hatten, fanden sie noch nicht die richtige Lücke in der Abwehr der Kleeblätter. Die Zorniger-Elf spielte es in der 18. Minute schnörkelloser, als Branimir Hrgota den gestarteten Lemperle fand, der aus 16 Metern auch direkt abzog und nur knapp den FCSP-Kasten verfehlte. Nach 25 Zeigerumdrehungen gab es für beide Teams eine Trinkpause, die für die Kiezkicker gelegen kam, zuvor wurden Jackson Irvine und auch Dapo Afolayan jeweils für ihr Einsteigen mit Gelb verwarnt.

Die Kleeblätter verzeichneten nach einer guten halben Stunde die nächste gefährliche Chance, als sich Simon Asta auf der rechten Seite bis in den Strafraum durchsetzte und flach aufs lange Eck zielte. Der Ball zischte am linkten Torpfosten vorbei. Die Fürther hatten Ende des ersten Durchgangs Oberwasser und mehr vom Spiel - die Hürzeler-Elf war hier vor allem defensiv gefordert, hielt dem Anrennen der Gastgeber aber stand, sodass es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging.

 

Marcel Hartel versucht es artistisch - verfehlt das Leder aber knapp

Marcel Hartel versucht es artistisch - verfehlt das Leder aber knapp

Für den zweiten Durchgang wechselte Hürzeler auf zwei Positionen. David Nemeth kam für Adam Dźwigała und rückte in die Dreierkette der Abwehr. Für den Österreicher war es der erste Zweitligaeinsatz in der neuen Saison - sein Comeback nach langer Verletzungspause hatte er vergangenes Wochenende beim Pokalspiel in Delmenhorst gegeben. Im Angriff ersetzte Danel Sinani den bereits mit Gelb verwarnten Afolayan.

Die Kiezkicker kamen auch deutlich schwungvoller aus der Kabine und versuchten, sich in der Hälfte der Fürther festzuspielen. Ein Freistoß aus gut 25 Metern halbrechter Position, getreten von Eric Smith, sorgte für eine erste Duftnote unserer Braun-Weißen. Doch der Schwede zirkelte das Leder gut einen Meter am Kasten vorbei. Knapper war der Versuch von Marcel Hartel in der 54. Minute, als Smith dieses Mal als Vorlagengeber unsere durchgestartete Nummer zehn fand, der leicht nach halbrechts ging und dann die lange Ecke suchte, aber am linken Torpfosten vorbeizielte. Nach einer guten Stunde feierte unser schottischer Neuzugang Scott Banks sein Debüt im FCSP-Trikot und kam zum ersten Mal überhaupt in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Der Flügelangreifer ersetzte Connor Metcalfe, der wenige Zeigerumdrehungen zuvor die Gelbe Karte gesehen hatte. In der 69. Minute gab es erneut eine Trinkpause, um noch einmal die leeren Tanks aufzufüllen. 

Sollte in der Schlussviertelstunde noch der Lucky-Punch für die Braun-Weißen gelingen? Mit Andreas Albers brachte Hürzeler für die Crunch-Time der Partie noch einmal eine frische Offensivkraft. Die beste Gelegenheit zehn Minuten vor dem Ende hatten jedoch die Gastgeber durch Dennis Srbeny. Der Angreifer kam elf Meter vor dem Kasten noch mit der Fußspitze an den Ball, verzog jedoch glücklicherweise aus Sicht der Kiezkicker. Direkt im Anschluss war es knapper, als Irvine im Zweikampf mit Hrgota das Leder an den Fürther spitzelte und von dem aus das Leder nur haarscharf an Vasilj im Tor vorbeirollte (82.). Die beste Möglichkeit im gesamten Spiel hatte die Hürzeler-Elf fünf Minuten vor dem Schlusspfiff, als jener eingewechselte Andreas Albers am Fünfmeterraum lauerte, von der linken Seite angespielt wurde, das Leder aber zu sehr in Rücklage direkt nahm, sodass der Ball über den Fürther Kasten flog. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse, als Marcel Hartel von Jackson Irvine im Strafraum bedient wurde, sein Schuss aber zu zentral auf den Kasten kam, sodass Urbig schnell unten war und zupackte. Kurz darauf trafen die Kiezkicker dann in Person von Andreas Albers, doch der Torschrei der zahlreich mitgereisten FCSP-Fans verstummte schnell, denn der Treffer des Dänen wurde vom Unparteiischen Tom Bauer wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. So blieb es beim torlosen Remis in Fürth.

SpVgg Greuther Fürth

Urbig - Dietz, Jung (88. Michalski), Itter - Asta, Wagner, Green, Meyerhöfer (71. Haddadi) - Hrgota (88.  Abiama) - Sieb (57. Srbeny), Lemperle (71. Petkov)

Cheftrainer: Alexander Zorniger

 

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Dźwigała (46. Nemeth) - Saliakas, Irvine (C), Hartel, Ritzka (88. Treu) - Metcalfe (64. Banks), Afolayan (46. Sinani), Saad (79. Albers)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

 

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Michalski / Irvine, Afolayan, Saad, Metcalfe, Nemeth

Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)

Fans: 12.207

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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