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Der FC St. Pauli veröffentlicht Homepage in Leichter Sprache

Weniger Barrieren bei der Kommunikation, mehr Teilhabe: Der FC St. Pauli hat eine eigene Homepage in Leichter Sprache veröffentlicht. Künftig werden hier mehrere News pro Woche in Einfacher oder Leichte Sprache erscheinen.

Der Verein geht damit einen entscheidenden Schritt, um möglichst viel barrierefrei zu kommunizieren und Menschen die Teilhabe an Informationen zu ermöglichen. Es handelt sich dabei keineswegs um ein "Nischenthema", sondern viele Millionen Erwachsene in der Bundesrepublik verfügen über eine eingeschränkte Lesekompetenz, Lesefähigkeit oder begrenzte Deutschkenntnisse.

In der neuen Sprachwelt finden Fans und Interessierte fast alle Seiten der Homepage übersetzt in Leichte Sprache. Zudem werden wöchentlich zwei bis drei News-Beiträge in Einfacher oder Leichter Sprache erscheinen. 

Dank an Übersetzer*innen und Prüfgruppen

Die Texte in Leichter Sprache werden von ehrenamtlichen Übersetzer*innen und Prüfgruppen erstellt. Der FC St. Pauli dankt diesen Personen ausdrücklich für ihr großartiges Engagement. Die Artikel in Einfacher Sprache werden hingegen mithilfe eines KI-Tools übersetzt, das der Verein im Rahmen des Projekts „Klartext St. Pauli“ entwickelt und praktisch getestet hat. Außerdem stellt der Verein diese Anwendung anderen Organisationen zur Verfügung

„Klartext St. Pauli“ wurde von der Konzeption bis zur Umsetzung intensiv durch unseren Partner „KickIn! – Beratungsstelle Inklusion im Fußball“ begleitet. Auf der diesjährigen SPOBIS-Konferenz wurde „Klartext St. Pauli“ in der Kategorie „Verein & Verband“ im Bereich Nachhaltigkeit mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Reyk Sonnenschein und Lennart Förster, Projektkoordinatoren für „Klartext St. Pauli“, dankten allen Beteiligten für die Arbeit an dem Projekt. Beide betonten die große Bedeutung der barrierefreien Kommunikation für die Inklusion, die ein zentrales Anliegen für den FC St. Pauli ist.

Klare Regeln, kurze Sätze, keine Abkürzungen

Leichte Sprache ist eine sehr vereinfachte Form der Alltagssprache. Sie wird vor allem in geschriebenen Texten verwendet. In Texten in Leichter Sprache wird die Alltagssprache oft als „schwere Sprache“ bezeichnet, weil sie deutlich komplizierter aufgebaut ist.

Leichte Sprache befolgt klare Regeln. Zum Beispiel dürfen in einem Text keine Fremdwörter oder Abkürzungen verwendet werden. Jeder Satz soll außerdem sehr kurz sein. Ob alle Regeln für Leichte Sprache eingehalten werden, überprüfen Tester*innen mit Lernschwierigkeiten. Nur wenn sie alle Formulierungen verstehen, darf ein Text als „Leichte Sprache“ ausgezeichnet werden. Texte, die nach einer Übersetzung nicht noch geprüft wurden, werden als „Einfache Sprache“ eingestuft.

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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