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„Heute war von A bis Z einfach alles gut von uns“

Es waren ganz starken 90 Minuten unserer Kiezkicker, die verdient mit 3:0 gegen die „Rothosen“ gewannen und den Derbysieg ausgiebig mit ihren Fans feierten und anschließend natürlich überglücklich waren. Hier die Stimmen der Derbysieger.

Cheftrainer Timo Schultz: „Für uns sicherlicher ein verdienter Sieg. Ich denke, dass der Platzverweis für Schonlau großen Einfluss aufs Spiel genommen hat. Bis dahin waren wir sehr gut im Spiel und hatten schon ein, zwei gute Chancen. Dann ist uns das Herz ein bisschen in die Hose gerutscht, der HSV hatte in Unterzahl trotzdem noch Ballkontrolle. Nimmt man die kompletten 90 Minuten, haben wir auch aufgrund der Überzahl das Spiel verdient gewonnen. Ein riesen Lob an meine Jungs. Sie hatten nur drei Tage Zeit, um das mit der Dreier- und Fünferkette bestmöglich einzustudieren. Der HSV hat eine eigene Spiel-Strategie und wenn man sich ihre Spiele anschaut und wie sie da aufgetreten sind, dann ging es für uns heute darum, die Tiefe auf den Flügeln zu sichern. Mit einem zusätzlichen Spieler in der letzten Kette wollten wir das auffangen. Die Jungs hatten nach den Trainingseinheiten ein gutes Gefühl und haben das heute richtig gut umgesetzt. Dass es so gut klappt, damit habe ich ehrlich gesagt nicht unbedingt gerechnet. Es war eine richtig gute Leistung meiner Mannschaft. So wie wir uns heute in die Bälle reingeworfen haben und wie wir nach vorne verteidigt haben, war richtig gut und der Schlüssel zum Sieg.“

Eric Smith: „Großartig! Wie ich schon nach dem letzten Spiel gesagt habe, war es das Spiel, dass wir gebraucht haben. Wir sind super ins Spiel reingekommen. Das erste Tor uns gutgetan. Ich bin kein typischer Torschütze. Beim Tor bin ich hochgesprungen, haben meine Augen geschlossen und habe gehofft, dass der Ball reingeht. Wir brauchten diesen Sieg und haben dafür gekämpft. Es ist ein super Gefühl und ich bin sehr glücklich. Uns haben in den letzten Spielen Kleinigkeiten gefehlt und wir waren wir nicht in der Lage das Tor zu treffen. Heute haben wir es gemacht. Ich hoffe, dass dieses Spiel der Wendepunkt ist. Natürlich ist unsere Arbeit noch nicht fertig.“

Jackson Irvine: „Ich hätte mir kein schöneres Spiel und kein schöneres Ergebnis nach meiner Vertragsverlängerung vorstellen können. Ein Derby ist losgelöst von Tabellenplatzierungen und Trends. Es geht nur darum, mit Herz zu spielen und alles auf dem Feld zu lassen. Wir haben heute kleine taktische Veränderungen vorgenommen und klasse Leistungen von jedem Einzelnen gesehen. Wir hoffen, dass uns dieser Sieg im Derby jetzt Auftrieb für die weitere Saison gibt. Denn sich für so ein Spiel zu motivieren, ist nicht schwer. Das ist pures Adrenalin, insbesondere vor unseren Fans. Das habe ich den Jungs auch gesagt. So eine Leistung wie heute müssen wir Woche für Woche zeigen. Wenn wir zeigen, was wir können, gehören wir meiner Meinung nach zu den Top-Teams der Liga.“

Leart Paqarada: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben eine gute Körperlichkeit an den Tag gelegt und haben von Anfang an gezeigt, wer hier heute Herr im Haus ist. Der Platzverweis spielt uns dann natürlich in die Karten. Aber wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das Derby schreibt wirklich seine eigenen Geschichten. Wir waren letztes Jahr auch Tabellenführer, als wir das Derby verloren haben. Platzierungen spielen gar keine Rolle. Es geht um Tagesform, die Einstellung zum Spiel und zum Derby. Man muss versuchen, alles in die Waagschale zu werfen. Wir wollten uns unbedingt belohnen. Ich hoffe, dass die Fans heute einen tollen Abend hatten und noch haben werden. Die Atmosphäre war unfassbar! Dieses Stadion kann einen Gegner wirklich einschüchtern. Trotzdem hat der HSV eine super Mannschaft und enorme Qualität, der du dich nur geschlossen als Mannschaft entgegenstellen kannst. Das haben wir - mit unseren Fans im Rücken - gemacht. Es geht nur zusammen. Wir haben jetzt eine Englische Woche. So ein Sieg kann einem zurecht Kraft geben und daraus kann man auch Selbstvertrauen ziehen. Ich bin gespannt, was uns in Freiburg erwartet. Wir reisen selbstbewusst in den Breisgau.“

Marcel Hartel: „Erst einmal bin ich froh, dass wir hier nach einem Spiel mal wieder mit einem Lächeln unterwegs sind und was zu feiern haben. Nämlich drei Punkte und die im Derby. Umso schöner nach so vielen sieglosen Spielen, drei Punkte zu holen. Wir haben in den vorherigen Spielen gezeigt, dass wir Qualität haben, haben da aber nicht mit der Konsequenz nach vorne gespielt wie heute, wo wir es mit drei Toren gegen den dezimierten HSV vollendet haben. Wir haben unsere Qualität auf den Platz gebracht und mutig gespielt, haben die Defensivarbeit aber nicht vernachlässigt und waren agressiv. Jeder war für den anderen da, wenn Fehler passiert sind. Heute hat es einfach sehr, sehr gut funktioniert. Nach dem 1:0 habe ich allen gesagt, dass wir nicht wie in Braunschweig vermehrt lange Bälle spielen und hinten reingedrückt werden, sondern weiter mutig bleiben und Fußball spielen. So treffen wir dann auch zum 2:0 und 3:0. Wir haben uns gesagt, dass im Derby alles drin ist und wir den Turnaroung schaffen können. Heute war einfach von A bis Z alles gut von uns. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, nach dem Spiel mit den Fans zusammen den Derbysieg zu feiern. Das kann man nicht in Worte fassen. Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen. Jetzt geht's Schlag auf Schlag für uns weiter.“

Nikola Vasilj: „Ich bin überglücklich! Wir haben diesen Sieg gebraucht, er kam zur richtigen Zeit. Ich freue mich für unsere Fans und für uns als Mannschaft. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon mal so gekämpft haben. Es war für mich da hinten nicht leicht zu sehen, wie wir eine Chance nach der anderen vergeben haben, gerade zu Beginn in der zweiten Halbzeit. Alle sind aber positiv geblieben und haben daran geglaubt, dass wir den Treffer machen. Das Tor von Eric zum 1:0 war natürlich ein wichtiger Moment, der gezeigt hat, wohin das Spiel gehen wird.“

David Otto: „Es fühlt sich unglaublich an, das Derby gewonnen zu haben. Wir wollten unseren Fans etwas zurückgeben. Die letzten Wochen haben die Ergebnisse nicht gestimmt. Deswegen tut der Sieg heute richtig gut. Nach der Führung wollten wir nicht nur verwalten, sondern weiter nach vorne spielen und noch mehr Tore erzielen. So bin ich auch ins Spiel gegangen. Die Minuten, die ich bekomme, möchte ich nutzen. Ich will zeigen, wie torgefährlich ich bin und die Vorlagen meiner Kollegen ummünzen.“

Tim Walter (Cheftrainer HSV): „Herzlichen Glückwunsch an St. Pauli zum Sieg. Wir haben ein Spiel gesehen, dass von Beginn an sehr rassig war. Es waren viele Zweikämpfe drin und viele Situationen, die auf die eine, aber auch die andere Seite geregelt hätten werden können. Heute war es mehr zu unseren Ungunsten. Die entscheidende Szene war natürlich die Rote Karte. Die kann man so geben, Sebastian Schonlau stellt sich da nicht ganz glücklich an. Wir müssen das vorher schon bereinigen. Wir haben mit zehn Mann dann eigentlich im Griff, haben mehr Kontrolle und Ballbesitz und weiter versucht, unser Spiel durchzuziehen. Wir stehen dafür, immer aktiv zu sein - auch mit zehn Mann. St. Pauli ist dann in Führung gegangen, was uns so nicht passieren darf. Kleinigkeiten sind entscheidend. Die 50-50-Situationen sind heute nicht zu unseren Gunsten ausgefallen. Dann läufst du am Ende in einen Konter, weil wir weiter probiert haben, nach vorne zu spielen, und letztendlich bekommst du auch noch das dritte Gegentor.“

Sebastian Schonlau (HSV): „Ich habe die Szene zwar nicht noch mal gesehen, denke aber, dass man die Rote Karte geben kann. Das war meine Verantwortung, in der Szene schließe ich nicht früh genug. Da muss ich wegblieben. Es war natürlich die Schlüsselszene heute, im Elf-gegen-Elf hätte es sicherlich anders ausgesehen. Zu dem Zeitpunkt stand es 0:0 und St. Pauli hatte bisa dahin nur eine Chance.“

 

(fh/hb/lf)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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