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"Wir haben immer an uns geglaubt und das ist auch der Grund, warum wir belohnt wurden"

Zum bereits dritten Mal in dieser Saison haben die Kiezkicker einen 0:2-Rückstand gedreht und gegen Erzgebirge Aue am Ende doch noch einen Zähler geholt. Wenngleich dieser eigentlich zu wenig sei, blickten die Boys in Brown aufgrund der starken Moral nicht unzufrieden auf die zurückliegenden 90 Minuten gegen Aue zurück.

Cheftrainer Timo Schultz: "Aufgrund des Spielverlaufs müssen wir mit dem Zähler zufrieden sein. Wenn du in der 80. Minute mit 2:0 hinten liegt, unterschreibst du sofort, wenn du noch einen Punkt holst. Wir haben aber ein ganz gutes Spiel gemacht und hatten gute Chancen, sodass wir die drei Punkte verdient gehabt hätten. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, müssen das 2:2 aber akzeptieren. Den Punkt haben wir uns ohne Zweifel verdient. Es war ein Punkt für die Moral, weil die Jungs nach den Niederlagen zuletzt und dem 0:2-Rückstand heute nicht aufgegeben haben. Wir haben immer an uns geglaubt und das ist auch der Grund, warum wir belohnt wurden. Wir haben den Bock jetzt so halb umgestoßen und müssen zusehen, dass wir in den letzten beiden Spielen auch wieder gewinnen. Man wird am Ende eines Spiels auch belohnt, wenn man weiter so auftritt, an sich glaubt, Szenen kreiert und mutig bleibt. Es zeichnet uns als Mannschaft aus, dass auch die Jungs, die reinkommen, nicht viel Anlauf brauchen. Sie haben gute Akzente gesetzt und sich mit den Toren belohnt. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn auch mal ein Spieler trifft, der von Anfang an spielt. Für die Mannschaft war es wichtig zu sehen, dass unser Plan aufgeht und wir, wenn wir Fußball spielen und mutig sind, eine richtig gute Mannschaft sind. Auch als es 2:2 stand, wollte ich das Spiel noch gewinnen. Das hat die Mannschaft auch auf den Platz gebracht, selbst in Phasen, in denen es nicht so gut lief, weil Aue es auch geschickt gemacht hat. Das ist der größte Punkt, den wir aus dem Spiel rausziehen sollte."

Svend Brodersen: "Am Ende müssen wir mit dem Punkt glücklich sein. Als wir das zweite Tor kassieren, habe ich nur gedacht, dass es einfach nicht sein kann. Wir hatten große Chancen, treffen den Pfosten und dann fällt das Ding wieder bei uns rein. Als Mannschaft sind wir natürlich sehr glücklich, wenngleich uns der Punkt nicht wirklich weiterhilft. Nach dem Braunschweig-Spiel wurde uns vieles abgesprochen, auch dass kein Leben in der Mannschaft sei. Auch wenn wir heute verloren hätten, hätte man gesehen, dass Leben im Team ist. Dass ich heute spielen werde, habe ich gestern nach dem Abschlusstraining erfahren. Ich habe mich sehr darüber gefreut und habe heute alles reingehauen."

Daniel Buballa: "Wir sind das ganze Spiel ein enormes Risiko gegangen und haben viel investiert. Am Ende wurden wir dann doch noch dafür belohnt und wir konnten uns ins Spiel zurückkämpfen. Was den Auftritt angeht, kann ich heute keinem einen Vorwurf machen. Wir müssen uns als Team aus der Situation herauskämpfen. Die Mannschaft steht über jedem Einzelnen. Wenn wir als Team beisammenbleiben und wir unsere Leistung zeigen, werden wir ganz klar die Klasse halten."

Dirk Schuster (Erzgebirge Aue): "Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, in dem sich beide Teams überhaupt nichts geschenkt haben. Es ging von Anfang an gut zur Sache. Wir sind hergekommen und wussten, dass St. Pauli das Spiel gewinnen will, wenn nicht sogar muss, und uns alles abverlangen wird. Wir sind recht gut ins Spiel reingekommen und waren auf frühzeitige Balleroberungen aus. Eine davon konnten wir zum 1:0 abschließen. Bei ähnlichen Möglichkeiten waren wir leider zu schlampig oder haben die falschen Entscheidungen getroffen. In der zweiten Halbzeit sind wir wieder gut reingekommen, dann hatten wir die Kontrolle über die Bälle, die wir nach vorne getragen haben, nicht mehr. St. Pauli ist mehr Risiko gegangen, hat die Schlagzahl erhöht und uns in der eigenen Hälfte festgenagelt. Speziell über die Zentrale hatten sie dann Chancen, um zum Ausgleich zu kommen. Wir haben reagiert und haben taktisch umgestellt. Wir machen dann das 2:0. Wenn Du in der 80. Minute mit 2:0 führst, ärgerst man sich im Nachgang, dass man das Spiel nicht gewonnen hat und das Ergebnis nicht über die Zeit gebracht hat. St. Pauli hat sich diesen Punkt absolut verdient, weil sie sich nie aufgegeben und eine super Mentalität an den Tag gelegt haben. Deswegen bin ich am Ende mit dem Punkt auch nicht unzufrieden."

Sören Gonther (Erzgebirge Aue): "In der ersten Halbzeit hatten wir nach unseren Ballgewinnen gute Möglichkeiten. Da haben wir zu wenig draus gemacht. In der zweiten Hälfte waren wir ab der 60. Minute nur noch unter Druck. Ich dachte, dass wir nach dem 2:0 für uns den Deckel drauf getan hätten. Dann bekommen wir über Standards zwei Gegentreffer. Am Ende ist das aber nicht unverdient."

 

(hb/lf)

Fotos: Witters

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