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"Alles in allem ist es ein goldener Punkt und den nehmen wir gerne mit"

Den erhofften Auswärtssieg konnten unsere Kiezkicker am Mittwochabend (6.1.) in Würzburg leider nicht einfahren, angesichts der Umstände mit frühem Rückstand und mehr als einer Halbzeit in Unterzahl konnten die Boys in Brown aber gut mit dem Zähler leben. Die Stimmen zum Spiel.

Präsident Oke Göttlich: "Wir wollen weiter leidenschaftlich sein. Das, was wir in der zweiten Halbzeit gesehen haben. Wir gehen den Weg mit Timo Schultz unbeeindruckt weiter und werden auch weiter kompromisslose Entscheidungen treffen. Es geht nicht um Timo Schultz. Es geht um Leidenschaft, um das, was auf dem Feld passiert, und darum, dass der FC St. Pauli mehr aus seinen Möglichkeiten macht - mit Timo Schultz. Wir sehen einfach, dass wir gewisse Dinge verändern müssen, auch mit kompromisslosen Entscheidungen, für die wir gerne auch kritisiert werden. Das halten wir weiter aus und wir werden sie weiter treffen. Wir müssen mehr machen. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu zehnt dann ja auch gesehen, dass wir in der Lage sind, ein aggressiveres Spiel zu spielen. Das wollen wir fortsetzen und das werden wir mit dem, was uns zur Verfügung steht, auch fortsetzen. Mit den Verletzten und Rückkehrern, die wiederkommen werden, und vielleicht auch noch mit dem einen oder anderen Neuen."

Cheftrainer Timo Schultz: "Es war ein sehr intensives Spiel mit einem unglücklichen Start für uns. Meine Mannschaft hat nicht so gut reingefunden und die Kickers sind mit einem Elfmeter in Führung gegangen. Da mussten wir uns erstmal schütteln. Wir hatten unsere zwei, drei Aktionen in der ersten Halbzeit. Es war aber ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisiert haben. Das Spiel war hektisch, das war auch nicht anders zu erwarten. Ich habe meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass es ein psychologischer Vorteil sein kann mit einem Mann weniger, weil die Würzburger nur noch was zu verlieren hatten. Wir haben es sehr ordentlich gemacht in der zweiten Halbzeit. Wir haben gut verteidigt und hatten unsere drei, vier Aktionen. Alles in allem, mit dem Spielverlauf und einem Mann weniger, ist es ein goldener Punkt und den nehmen wir gerne mit."

Philipp Ziereis: "Vor dem Spiel hatten wir uns mehr vorgenommen. Nach der Halbzeit wollten wir den einen Punkt auf jeden Fall mitnehmen und vielleicht noch auf den Siegtreffer gehen. Die Gelb-Rote Karte gegen Knolli kann man geben, das war bitter für uns, dass du solche Aktionen gegen dich und auch einen Elfmeter bekommst, wenn du unten drin stehst. Das ist symptomatisch für unsere Situation. Wir haben aber eine überragende Reaktion gezeigt und das ist das Wichtigste heute. Wir haben heute gezeigt, dass wir auch mit Rückschlägen umgehen können. Wir werden weitermachen und alles dafür tun, da unten rauszukommen."

Rico Benatelli: "Ich war heute das erste Mal wieder in Würzburg, wo ich eine schöne Zeit hatte. Es war besonders für mich, mal wieder gegen die Kickers gespielt zu haben. Wir wollten hier mehr mitnehmen, bekommen den Elfmeter und dann die Gelb-Rote Karte. Deshalb war es zum Ende hin sehr wichtig und gut, dass wir zurückgekommen sind. In Unterzahl haben wir es teilweise sehr gut gespielt und hinten raus haben wir eine kämpferische Leistung geboten. Wir können zufrieden sein, dass wir in Unterzahl noch mal zurückgekommen sind. Bei meinem Tor stand ich einfach genau richtig und habe das Ding dann reingeschoben."

Bernhard Trares (Würzburger Kickers): "Ich fand, dass wir eine andere Leistung gezeigt haben als gegen Karlsruhe. Wir hatten uns heute viel vorgenommen, sind gut ins Spiel gekommen, waren griffig, haben die Zweikämpfe gewonnen und sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Daniel Hägele hätte dann frei vor dem Tor das 2:0 machen müssen. St. Pauli hatte spielerische Momente, wir haben aber versucht, die Räume zu schließen und über Ballgewinne zu Chancen zu kommen. Hinten raus wurde der Platz dann natürlich schlechter und wir haben zu umständlich gespielt. Wir nehmen heute die Leistung mit und werden versuchen, diese am Samstag wieder so abzurufen."

Arne Feick (Würzburger Kickers): "Wir nehmen heute den einen Zähler mit, haben uns aber mehr vorgestellt, das ist ganz klar. Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen, greifen am Wochenende aber wieder neu an. Man hat heute in 90 Minuten das gesehen, was man als Minimum immer verlangen kann. Dann sieht man auch, dass man punkten kann. Das müssen wir auch in die nächsten Spiele mitnehmen. In manchen Aktionen fehlte uns die Ruhe und auch die Cleverness, um Angriffe besser auszuspielen und uns mehr Chancen zu erspielen."

Marvin Pieringer (Würzburger Kickers): "Arne hat mich gefragt, ob ich den Elfmeter schießen will. Die Chance lässt man sich als Stürmer natürlich nicht nehmen. Ich war mir auch sicher, dass ich ihn reinmache. Mit Blick auf die Führung und eine ganze Halbzeit in Überzahl ist man natürlich enttäuscht. Wir wollten es besser machen und unsere Führung verteidigen, das ist uns leider nicht gelungen. Den einen Punkt nehmen wir aber trotzdem mit."

 

(hb/jh)

Fotos: Witters

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