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„Wir haben die Mentalität“

Nach dem wilden 4:4-Unentschieden des FC St. Pauli in Karlsruhe zeigten sich die Spieler und Trainer Timo Schultz auf der einen Seite stolz auf die Comeback-Qualitäten des Teams, auf der anderen Seite aber auch verärgert über die Art und Weise der Gegentore.

Cheftrainer Timo Schultz: „Ein Fazit fällt mir sehr schwer. Wir hatten vor ein paar Tagen ein Spiel, bei dem wir kaum Lösungen gefunden haben und ich mit dem Punkt sehr gut leben konnte. Heute bin ich gleichzeitig sauer und stolz auf mein Team. Wir haben eine super Anfangsphase gespielt und den KSC vor einige Probleme gestellt. Nach 20 Minuten steht es 2:0, aber nicht für uns. Da dann aber noch mal zurückzukommen und das Herz so auf den Platz zu lassen und auch auf dem Acker spielerische Lösungen zu finden und sich Chancen zu kreieren und sie zu verwerten, macht mich stolz. Deswegen bin ich mit dem Punkt bedingt zufrieden. Wir nehmen den Zähler, der uns, auch wenn es nur ein Punkt ist, in der Tabelle guttut, mit nach Hamburg, “

Johannes Eggestein: „Für mich persönlich war es sehr positiv, nach so langer Zeit getroffen zu haben und das auch noch mit einem Doppelpack. Auch die Torvorlage gibt mir Selbstvertrauen. Grundsätzlich habe ich mich mit Lukas Daschner sehr gut verstanden. Wir hatten gute Kombinationen und uns gut abgestimmt. Ich versuche weiter an mir zu arbeiten und mich weiter zu verbessern und die Entwicklung voranzutreiben. Insgesamt war es für uns als Team ein wilder Ritt. Auf der einen Seite sind wir sauer, dass wir einfache Gegentore bekommen haben. Gerade das Tor in der zweiten Halbzeit, weil wir direkt wieder hinten lagen. Auf der anderen Seite ist es aber auch positiv, dass wir immer wieder zurückgekommen sind. Hier in Karlsruhe und auf dem Platz ist das eine Leistung.“

Lukas Daschner: „In erster Linie nehmen wir den Punkt mit, weil aktuell jeder Punkt wichtig ist. Natürlich hätten wir gerne drei Punkte geholt, doch das hat der Spielverlauf nicht hergegeben. Wir haben die Mentalität. Das haben wir schon öfters bewiesen. Da brauchen wir uns als Team nicht verstecken oder uns Sorgen zu machen. Das hat man auch nie angezweifelt. Das können wir mit in die Rückrunde nehmen. Dass wir auswärts vier Tore schießen, war wichtig für uns. Das gelingt nicht vielen. Es hätten vielleicht sogar mehr sein können, wenn ich an die erste Halbzeit denke. Darauf können wir aufbauen.“

Marcel Hartel: „Wir können einiges aus dem Spiel mitnehmen. Gerade die Mentalität, die wir auf dem Platz gelassen haben. Wir haben nie die Hoffnung verloren, dass wir zurückkommen können. Dass wir nach den Nackenschlägen in der ersten Halbzeit nicht aufgesteckt haben, können wir aus dem Spiel mitnehmen. Wir hatten die Chancen, um das Spiel zu gewinnen, wenn wir die Gegentore nicht so leicht herschenken. Karlsruhe konnte schnell umschalten und beim 1:3 schlafen wir bei einem Einwurf. Das darf uns nicht passieren, weil das sofort bestraft wird. Wir hatten den Mut, Fußball zu spielen. Grundsätzlich dürfen wir den Glauben nicht verlieren, dass wir Spiele gewinnen können. Natürlich bin ich von der bisherigen Saison enttäuscht. Wir haben uns mehr vorgenommen als das, wo wir gerade stehen. Jetzt müssen wir in der Winterpause den Kopf frei bekommen und uns dann mit vollem Fokus auf die Rückrunde vorbereiten.“

Christian Eichner (Cheftrainer KSC): „Ich habe einen klar überlegenden Gegner gesehen, der von Beginn an aufs Tor gespielt hat und fußballerisch hochwertige Lösungen hatte. Uns hat man in der Anfangsphase unsere Situation angemerkt. Wir waren nicht mutig genug. Und dann führen wir auf einmal 2:0. Ganz so krass habe ich es in den vergangenen Wochen nicht erlebt, aber es war oftmals so, dass wir nach ansprechenden Leistungen 0:2 in Rückstand geraten sind. Das war heute mal anders. Es hat uns aber nicht in die Verfassung gebracht, um den Gegner den Zahn zu ziehen. Auch nach dem 3:1, als ich dachte, es ist endgültig Ruhe im Karton. Doch es war wie davor. In der Pause haben wir etwas umgestellt. Es blieb aber wie in der ersten Hälfte. Wir schießen das erste Tor und bekommen, viel zu einfach, das Gegentor. Es war ein verrückter Samstag. Für den FCSP und dem KSC ist es ein wichtiger Punkt. Wir haben jede Menge Hausaufgaben.“

 

(lg/lf)

Fotos: Witters

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