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"Die erste Halbzeit war unterirdisch"

Angesichts der deutlichen 0:3-Niederlage und einer vor allem im ersten Durchgang schwachen Lesitung beim 1. FC Heidenheim sparten die Kiezkicker nicht mit Selbstkritik und deutlichen Worten. Die Stimmen zum Spiel.

Marvin Knoll: "Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat nicht funktioniert. Die erste Halbzeit war unterirdisch. Eine Mannschaft wie Heidenheim legt dir dann drei Tore rein. Nach dem Seitenwechsel wollten wir für die mitgereisten Fans Charakter zeigen. Da muss man sich fast schämen, dass die uns nach so einem Spiel noch beklatschen. Wir hatten einen guten Plan, wollten offensiver spielen. Auch wenn nicht alles klappt, musst du dir wenigstens den Arsch aufreißen und laufen. In der ersten Hälfte war das nicht der Fall. Dann verlierst Du so ein Spiel. Wir müssen den Fans endlich wieder was bieten. Sowas habe ich noch nie erlebt. Normalerweise wirst Du nach solchen Spielen beschimpft. Die Leute im Block sind einzigartig."

Johannes Flum: "Wir haben über das ganze Spiel die Zweikämpfe nicht gewonnen bzw. bestritten. Angefangen hat es damit, dass ich den Zweikampf gegen Glatzel verliere. Daraus entsteht dann das 1:0 und damit ging es los. Das ist kein Kopf-Problem, das ist ein Zweikampf-Problem, wenn man sieht, wie wir die Zweikämpfe angehen und wie Heidenheim sie angeht. Wenn wir so spielen, werden wir hier nie einen Punkt holen. Der Trainer hat in der Halbzeit an unserer Ehre appelliert, dass wir uns nicht noch mehr Tore einschenken lassen. Das haben wir gemacht, aber was in der ersten Halbzeit los war, ist nicht zu entschuldigen."

Robin Himmelmann: "Wir haben den Gegner von der ersten Minute an zu Torchancen kommen lassen. Dabei können wir paradoxerweise noch in Führung gehen. Ein Stück weit fehlen einem nach so einem Spiel die Worte. Da kannst du auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich viel reparieren. Wir haben uns zu schnell den Schneid abkaufen lassen und uns mit dem eigenen Spiel selbst sehr schwergetan. Als Team war das nicht gut und das hat auch nichts mit System oder Taktik zu tun."

Andreas Rettig (Sportchef): "Nach der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld und den guten Eindrücken der Trainingswoche fehlen mir gerade die Worte. Es hat nichts auf so ein Spiel hingedeutet. Das einzig Positive war heute Finn Ole Becker, der trotz Gelb-Rot, das einzig positive Ausrufezeichen gesetzt hat. Alle anderen waren heute nicht in der Form, die wir uns wünschen. Wir werden das intern kritisch analysieren. Das Spiel war nach 28. Minuten entschieden und das ist nicht in Ordnung."

 

(cp/lf/jk/hbü)

Foto: Witters

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