FC St. Pauli

Die St. Paulianer übernahmen auch ohne Profi-Unterstützung von Beginn an das Kommando über das Spielgerät. Auf der Bank füllten die Boys in Brown erneut mit vier U19-Leihgaben das personelle Gerüst auf. In der Anfangsphase hatte der AFC viel Mühe, den Offensivdrang zu unterbinden. Letztlich war immer wieder ein Altonaer Abwehrbein dazwischen, sodass die Mannschaft von Joachim Philipkowski sich einige Standardsituationen erarbeiteten. Nach einer Kopfballablage von Bennet van den Berg war es Serkan Dursun, der im Fünfmeterraum nicht frei zum Abschluss kam (14.).

Nach der Anfangsviertelstunde gelang es dann auch Altona, sich häufiger zu befreien und Nadelstiche zu setzen. Zunächst bediente Armel Gohoua den eingelaufenen Niklas Bär, der drüber schoss (19.), dann war es eine Bär-Hereingabe, die Kevin Krottke am ersten Pfosten über den Querbalken beförderte (28.). Vor der Pause dann auch wieder mehr Tiefe im braun-weißen Spiel, Jakub Bednarczyk verfehlte nach Zuspiel von Max Brandt aus spitzem Winkel nur knapp (39.). Nur wenige Momente später durfte Braun und Weiß dann aber jubeln, Maximilian Schütt verwertete am ersten Pfosten eine Freistoßhereingabe von Niklas Jessen (41.).

Noch vor dem Pausenpfiff war es van den Berg, der nach Flanke von Bednarczyk das zweite Tor verpasste (44.). Im zweiten Durchgang brachten sich die Kiezkicker dann um die eigene Arbeit des vorherigen Abschnitts, Noah Gumpert setzte sich an der Grundlinie durch und beförderte die Kugel mit dem entscheidenden Willen ins Tor (51.). Der Gegentreffer hinterließ sichtliche Spuren bei den jungen St. Paulianern, die nicht mehr zu ihrer selbstverständlichen Feldüberlegenheit fanden. Der AFC bediente sich dann eines Eckballs, nach dem der eingewechselte Dominik Akyol am zweiten Pfosten vollstreckte und die Partie dreht (69.).

In der Schlussphase gab es dann nochmal das letzte Aufbäumen, Berkay Dogan verfehlte nach einem Eckball am ersten Pfosten nur um Haaresbreite (84.). Anschließend wurde es nochmal hektisch, Gohoua kassierte nach einem zu harten Einsteigen die Ampelkarte (89.). Die Braun-Weißen packten die Brechstange aus und belohnten sich spät, es war wieder Schütt, der einen langen Ball in die Spitze unter die Latte einköpfte (90.+1). Die drohende Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel war abgewendet, mit den kommenden Heimspiel gegen Flensburg (10.10.) und Lübeck (17.10.) werden die Aufgaben aber nicht einfacher. 

Cheftrainer Joachim Philipkowski: "Das Unentschieden ist im ganzen gerecht. Ich bin sehr erleichtert, dass wir den Ausgleich noch gemacht haben. Die Punkte gegen Mannschaften, die unten stehen sind besonders wichtig. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, der Gegner hat mehr gemacht. Deswegen bin ich happy mit dem Punkt. Wir müssen uns in der Rückrunde defensiv stabilisieren, wir kriegen zu viele einfache Gegentore."

Altona 93

Jashari – Heskamp, Mahncke, Wallenborn, Silva Monteiro – Bär (66. Akyol), Feka (88. Bombek), Gumpert (76. Töremis), Gohoua – Rosin, Krottke (84. Abdullatif)

Cheftrainer: Andreas Bergmann

FCSP U23

Heim – Bednarczyk, Schütt, Teixeira, Dogan – Park – Brandt (73. Stuhlmacher), Jessen (84. Kukanda) – van den Berg – Dursun (66. Nadj), Loubongo (73. Coordes)

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

Tore: 0:1 Schütt (40.), 1:1 Gumpert (51.), 2:1 Akyol (69.), 2:2 Schütt (90.+1)

Gelbe Karten: Gohoua / - 

Gelb-Rote Karte: Gohoua (89., wiederholtes Foulspiel)

SR: Luca Jürgensen

Fans: 650 (ausverkauft)

(ms)

Foto: FC St. Pauli