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DM-Titel knapp verpasst: eFootballer Berkay Demirci wird VBL-Vizemeister

Am vergangenen Wochenende fand in Köln das VBL Grand Final statt und beinahe hätte ein FCSP-eFootballer die Meisterschale in die Höhe stemmen können. Im Finale unterlag Berkay 'BerkayLion' Demirci dem Frankfurter Antonio 'AntonioRadelja' Radelja. Der erst 18-jährige Demirci hatte ein ganz starkes Turnier gespielt und feierte den größten Einzelerfolg in seiner noch jungen Laufbahn. Mit dem 19-jährigen Kamal Kamboj hatte ein zweiter St. Paulianer am VBL Grand Final teilgenommen, er verlor im Viertelfinale das Team-interne Duell gegen Demirci.

Berkay Demirci, der nicht mit „allzu hohen Erwartungen in das Turnier“ gestartet war, um sich selbst „keinen zu großen Druck“ zu machen, lieferte von Beginn an ganz starke Leistungen ab. So konnte er in der Gruppenphase alle vier Spiele gewinnen und die Gruppe somit als Erster beenden. „Das hat mein Selbstvertrauen auf ein enormes Level gepusht. Ich war mir sicher, falls ich dieses Level auch am zweiten Tag halten kann, dann kann ich es bis ins Finale schaffen“, so Berkay vor dem Achtelfinale, in das auch Teamkollege Kamal Kamboj dank einer starken Vorrunde (drei Siege, eine Niederlage) einziehen konnte.

Noch bevor die Achtelfinalspiele beginnen sollten, konnte sich Demirci über eine besondere Auszeichnung freuen. Der im Sommer 2022 von Werder Bremen ans Millerntor gekommene eFootballer wurde zum Newcomer der Saison gewählt, bei der Wahl erhielt er mit großem Abstand die meisten Stimmen.

Im Achtelfinale hatte Demirci dann souverän den Rostocker Levy Finn Rieck ausgeschaltet, im Viertelfinale setzte er sich im Team-internen Duell gegen Kamal Kamboj durch. Der hatte zuvor den Kölner Dennis Müller besiegt. „Natürlich ist das immer schade, gegen den eigenen Teamkollegen zu spielen, aber so läuft es in so einem Einzel-Wettbewerb nun mal. Ich hätte sehr gerne ein reines St. Pauli-Finale zwischen mir und Kamal gewünscht“, erklärte Demirci, der im Halbfinale dann auch Niklas Rank vom FC Bayern München besiegte und ins Endspiel einzog.

Die FCSP-Teamkollegen Kamal Kamboj und Berkay sitzen sich gegenüber, beide mit Controller in der Hand.

Kamal Kamboj (links) und Berkay Demirci (rechts) lieferten sich ein packendes Duell, das Demirci für sich entscheiden konnte.

Im großen Finale des VBL Grand Final traf Berkay dann auch den Frankfurter Antonio Radelja. Der erwischte zwar den besseren Start, Demirci ging aber in Führung. Nach dem Seitenwechsel vergab Demirci gute Möglichkeiten, Radelja konnte ausgleichen. Mit 1:1 endete dann auch das Hinspiel. Das Rückspiel begann wie das Hinspiel: Wieder hatte der Frankfurter zunächst mehr vom Spiel, doch erneut konnte Demirci in Führung gehen - mit 1:0 führte er auch zur Pause. 45 Ingame-Minuten fehlten also noch zum Titel, doch Frankfurts Radelja konnte erst ausgleichen und eine gute Viertelstunde vor Schluss die Partie dann drehen.

Demirci warf alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzielen. Es gelang ihm leider nicht, stattdessen kassierte er den entscheidenen Konter zum 1:3-Endstand. Die Enttäuschung war natürlich riesig bei Berkay, dennoch bleibt festzuhalten: Er hat seine starken Leistungen in der VBL-Saison auch im Grand Final bestätigen können und konnte, auch wenn es nicht zum Titelgewinn gereicht hat, den größten VBL-Einzelerfolg in seiner noch jungen Karriere feiern.

„Ich ziehe nur Positives aus dem Turnier. Als einziger ungeschlagen ins Finale zu kommen und dort knapp zu verlieren, ist etwas, worauf man stolz sein kann. Natürlich will man den Titel auch gewinnen, wenn man im Finale steht. Ich habe aber noch viele Jahre vor mir und für meine erste Saison war das zufriedenstellend“, blickte Berkay nach dem Turnier trotz der Finalniederlage zufrieden auf das Turnier zurück.

„Neben Berkay hat auch Kamal ein überragendes Turnier gespielt. Ich bin mir sicher: Sie wären im Finale aufeinandergetroffen, wären sie nicht im selben Bracket gewesen. Das erste Spiel habe ich mir nicht angeschaut, das zweite aus der Distanz. Der für mich emotionalste Moment war, als sich die Jungs umarmt haben. Da hatte ich tatsächlich mit den Tränen zu kämpfen. Zwischen die beiden passt kein Blatt Papier. Das Finale lief sehr unglücklich für Berkay. Ich mag Antonio und gönne ihm diesen Titel von Herzen und wer am Ende gewinnt, hat es sich auch verdient. Berkay war für mich der Favorit, denn er hat defensiv wie offensiv überragend performt. Ich bin stolz auf seine Leistung, er hat gezeigt das er zu den Topspielern in Deutschland gehört“, erklärte Christian Oberlies, Koordinator eFootball beim FC St. Pauli.

 

(hb)

Fotos: ESL (Binh Tran, Simon Howar)

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