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Lienen über Hannover 96: „Sie sind in der Lage, aus dem Nichts ein Tor zu erzielen“

Wie gewohnt stellte sich Cheftrainer Ewald Lienen zwei Tage vor dem nächsten Ligaspiel den Fragen der Hamburger Pressevertreter. Mit dem Tabellendritten Hannover 96, der am Sonnabend (18.3., 13 Uhr) zu Gast am Millerntor sein wird, erwarten seine Schützlinge einen vor allem in der Offensive stark besetzten Gegner.

Zunächst einmal blickte der 63-Jährige in allwöchentlicher Gewohnheit auf die personelle Situation. „Christopher Avevor wird uns nicht zur Verfügung stehen, bei Marc Hornschuh müssen wir noch abwarten, bis zum Spiel sind es ja noch zwei Tage“, so Lienen über die beiden Defensivspieler, die unter der Woche aufgrund muskulärer Probleme ausgesetzt hatten. Während Cenk Sahin (Schlag in die Wade) vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining steht, werden Johannes Flum (Adduktorenzerrung), der laut Lienen „hoffentlich in der nächsten Woche“ wieder einsteigen kann, und Lasse Sobiech (5. Gelbe Karte) definitiv fehlen. Ob Sobiech von Kapitän Sören Gonther oder Philipp Ziereis vertreten wird, ließ Lienen offen.

Mit Hannover 96, das betonte unser Cheftrainer, kommt eine der „personell am besten besetzten Mannschaften in der 2. Bundesliga“ ans Millerntor. Hier hob der 63-Jährige besonders die Offensivqualitäten der 96er, die mit 40 Treffern hinter dem VfB Stuttgart (41) die zweitbeste Offensive der Liga stellen, hervor: „In der Offensive hat Hannover eine unglaubliche Bandbreite an Variationsmöglichkeiten.“ Namentlich nannte Lienen u.a. den 13-fachen Torschützen Martin Harnik, den er als „Top-Stürmer“ bezeichnete. Auch die beiden Angreifer Artur Sobiech und Niclas Füllkrug (jeweils 2 Saisontore) sowie die torgefährlichen Außenbahnspieler Kenan Karaman (6), Felix Klaus (5), Uffe Bech (1), Noah Joel Sarenren Bazee (1), Iver Fossum (1) und Ex-Kiezkicker Sebastian Maier (2) zählte der 63-Jährige auf. „Sie alle haben dazu beigetragen, dass Hannover auf einem sehr guten Weg ist“, stellte unser Cheftrainer klar.

Als Stärken der 96er, die laut Lienen in der laufenden Saison nicht viele Spiele dominiert, aber für sich entscheiden konnte, hob der 63-Jährige das ligaweit vielleicht beste Umschaltspiel und die Stärke bei Standardsituationen hervor. Im Anschluss an einen ruhenden Ball gerieten unsere Kiezkicker beim 0:2 im Hinspiel in Rückstand, als Karaman nach einem Freistoß per Kopf das 1:0 erzielt und die 96er auf die Siegerstraße gebracht hatte. „Das ist ein großes Thema für uns, so haben sie viele Tore erzielt. Mit Salif Sané, Florian Hübner, Waldemar Anton und auch Martin Harnik haben sie viele kopfballstarke Spieler in ihren Reihen. Für uns gilt es, Ecken und Freistöße in Tornähe zu verhindern“, erklärte Lienen, der ein Sonderlob an Ex-St. Pauli-Keeper Philipp Tschauner verteilte: „Er spielt eine top Saison, im Eins-gegen-Eins ist er überragend. So hat in der Vorwoche beim 1:0-Erfolg gegen 1860 mehrfach Gegentore verhindert.“

Gegentore verhindern heißt die Devise der Kiezkicker für die Partie gegen den Tabellendritten. Damit die Null steht, ist eine konzentrierte Defensivleistung der gesamten Mannschaft nötig. „Gegen Mannschaften von oben ist es wichtig, defensiv gut zu stehen und im Kollektiv mit der letzten Leidenschaft und Konsequenz ins Spiel zu gehen. In erster Linie wollen wir unser Spiel durchziehen“, forderte der 63-Jährige, dessen Team gegen die Niedersachsen in jeder Lage des Spiels voll konzentriert sein muss, denn: „Sie sind in der Lage, aus dem Nichts ein Tor zu erzielen. Darauf müssen wir uns von der ersten Minute an einstellen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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