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Lienen: "Bei allem Kampf und Einsatz wollen wir auch Fußball spielen"

Am Tag vor dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC stellte sich Cheftrainer Ewald Lienen den Fragen der Hamburger Pressevertreter. Dabei erklärte der 63-Jährige, dass der Konkurrenzkampf und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft wichtige Faktoren seien, um erfolgreich zu sein.

„Die personelle Situation ist sehr wichtig für uns. Der Konkurrenzkampf sorgt dafür, dass wir ein sehr hohes Trainingsniveau haben. Wir haben viele gut Alternativen“, stellte Coach Ewald Lienen mit Nachdruck klar. Mit Joel Keller fehle aktuell lediglich ein Kiezkicker, Mats Möller Daehli und Kyoungrok Choi meldeten sich zurück und auch Lasse Sobiech (zuletzt krank) stand wieder auf dem Trainingsplatz. Der Kampf um die Plätze - so hoch wie selten in der laufenden Saison. „Es gibt jedes Wochenende Härtefälle, alle Spieler verhalten sich aber top. Egal ob man spielt, auf der Bank sitzt oder nicht im Kader steht: Wir schaffen es nur über den Zusammenhalt“, betonte der 63-Jährige vor dem wichtigen Spiel gegen den Karlsruher SC.

Vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn wurde der Rasen im Millerntor-Stadion ausgetauscht, dieser wird am Montagabend (27.2.) erstmals zum Einsatz kommen. Ob er sich das neue Grün gewünscht hat, wurde Lienen gefragt. Er entgegnete mit einem Augenzwinkern: „Wir haben ganz andere Wünsche und die beziehen sich auf Punkte, die wir holen wollen.“ Der neue Rasen soll aber mithelfen, dass es weiterhin so gut läuft wie zuletzt. „Bei allem Kampf und Einsatz wollen wir auch Fußball spielen. Dafür ist ein guter Rasen entscheidend“, so Lienen, der hinzufügte: „Er ist ein Faktor, der uns helfen soll. In letzter Konsequenz können wir uns aber nur selbst helfen.“

Für Lienen sei das Duell mit dem KSC ein Endspiel – wie alle Spiele, die noch folgen. Den Karlsruher SC, der in der Winterpause Mirko Slomka als neuen Cheftrainer verpflichtet hatte, erwartet Lienen als gewohnt spielstarken Gegner. „Seit Jahren spielen sie guten Fußball. Das fing unter Markus Kauczinski an und Mirko hat das fortgesetzt“, so der 63-Jährige. Mit Erwin Hoffer, Dimitris Diamantakos und Stefan Mugosa habe der KSC „drei gestandener Stürmer“ in seinen Reihen, mit Stoppelkamp einen offensiven Außenspieler, der über eine „überragende Schnelligkeit“ verfügt, so Lienen. Aufpassen müsse seine Elf vor allem auf das „explosionsartige Umschaltspiel“ der Badener, die unter Slomka stets im 4-4-2 gespielt haben.

Hinsichtlich des eigenen Umschaltspiels sieht Lienen bei seiner Mannschaft noch Luft nach oben. „Das müssen wir verbessern. In Bielefeld haben sich nur die vier Offensivspieler daran beteiligt. Das reicht nicht aus, um die gegnerische Defensive zu durchbrechen“, bemängelte Lienen, der fordert: „Was wir von unseren Offensiven in der Defensive erwarten, müssen wir auch von unseren Defensiven in der Offensive erwarten.“ Bedeutet: Mehr Unterstützung aus den hinteren Reihen, damit die eigenen Konter noch besser ausgespielt werden. Daran wurde unter der Woche im Training gearbeitet, damit es im Duell gegen den KSC noch besser klappt.

 

(hb)

Foto: Witters

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