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Lienen vor Braunschweig: "Der Blick auf die Tabelle ist kontraproduktiv"

Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart tritt der FC St. Pauli am Sonntag (5.2., 13:30 Uhr) beim Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig an. Zwei Tage vor der Partie widmete sich Cheftrainer Ewald Lienen nicht nur dem schweren Auswärtsspiel bei den heimstarken Braunschweigern, sondern auch der personellen Situation. Wie zum Rückrundenauftakt gegen den VfB muss der 63-Jährige wieder auf einige Akteure verzichten.

„Grundsätzlich hat sich nichts verändert“, stellte Ewald Lienen mit Blick auf die personelle Situation klar. Der vom Afrika Cup zurückgekehrte Aziz Bouhaddouz wird wie sehr wahrscheinlich auch Kapitän Sören Gonther, Christopher Avevor und Joel Keller krankheitsbedingt passen, auch für Philipp Ziereis, Vegar Eggen Hedenstad und Ryo Miyaichi kommt das Spiel noch zu früh. „Wir haben uns zum Prinzip gemacht, dass die Spieler wieder einige Tage das Mannschaftstraining mitgemacht haben, bevor sie im Wettkampf zum Einsatz kommen“, erklärte Lienen, der bereits in der Hinrunde regelmäßig auf eine Vielzahl von Spielern verzichten musste.

Mit Daniel Buballa (5. Gelbe Karte) wird ein weiterer Spieler in Braunschweig fehlen. „Marc Hornschuh ist ein Kandidat, aber auch Richard Neudecker, der die Position bei 1860 München gespielt hat“, nannte unser Cheftrainer mögliche Kandidaten für die frei gewordene Linksverteidigerposition. Bei der Neubesetzung will Lienen mit seinem Trainerteam aber auch die mögliche Aufstellung der Eintracht in die Entscheidung einfließen lassen. Namentlich nannte er dabei Nik Omladic („Er hat einen starken Schuss und schlägt gute Standards“) und Onel Hernandez („Ein schneller Dribbler“), die beiden offensiven Außenspieler der Eintracht.

Leicht wird die Aufgabe am Sonntag in Braunschweig angesichts der Heimstärke der Eintracht nicht, das ist auch Lienen klar: „Wenn sie auswärts so gepunktet hätte wie zuhause, dann wären sie mit großem Abstand Tabellenführer. 25 ihrer 35 Punkte haben sie zuhause geholt und 21 ihrer 30 Tore erzielt, davon sieben Treffer durch eine Standardsituation.“ Mit Blick auf den Braunschweiger Kader und Cheftrainer Torsten Lieberknecht fand Lienen lobende Worte: „Torsten ist einer meiner Lieblingskollegen. Die Chemie stimmt einfach, wenn wir uns sehen. Er macht mit einem guten Team um sich herum seit Jahren sehr gute Arbeit.“ Dabei habe der Verein auf Kontinuität gesetzt, so ist Lieberknecht bereits seit neun Jahren Cheftrainer der Eintracht. „Kontinuität gefällt mir und Vereine sind dann erfolgreich, wenn auf allen Ebenen Kontinuität herrscht.“

Dank konstant guter Leistungen hat sich die Eintracht die komplette Spielzeit über stets auf einem Aufstiegsplatz befunden, für die Kiezkicker war und ist der Blick auf die Tabelle auch nach der Niederlage gegen Stuttgart nicht erfreulich. „Wir kennen das aus der ganzen Saison“, erklärte Lienen, der hinzufügte: „Das darf aber nicht das Thema sein, der Blick auf die Tabelle ist kontraproduktiv. Wenn du unten stehst, kann dich das runterziehen. Stehtst du oben, kann es sein, dass du dich abfeierst. Wir müssen uns auf jedes Spiel konzentrieren. Wir wollen Spiele gewinnen, Punkte einfahren und so versuchen, die Situation zu verändern und zu verbessern. Das geht nur, wenn wir täglich konzentriert arbeiten.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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