"Wir müssen alle zusammen gut arbeiten" - Lienen vor dem Heimspiel gegen Sandhausen
Sonntag, 02. April 2017, 14:30 Uhr
Nach dem Spiel ist nach dem Spiel - das gilt in einer Englischen Woche erst recht. Das Spiel bei Erzgebirge Aue war noch keine 48 Stunden her, da richtete Cheftrainer Ewald Lienen schon wieder seinen Blick auf das kommende Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Dienstag (4.4., 17:30 Uhr). Wegen des engen Trainingsplans nahm auf dem Podium auch Stürmer Aziz Bouhaddouz Platz und beantworte den Hamburger Journalisten einige Fragen zu seinem ehemaligen Verein.
"Ich wehre mich dagegen, dass die Leistung gegen Aue als "unterirdisch" bezeichnet wird. Das ist beleidigend“, verteidigte Cheftrainer Ewald Lienen seine Mannschaft vehement und emotional gegenüber der unglücklich formulierten Kritik nach der 0:1-Niederlage im Erzgebirge: „Wir arbeiten alle zusammen. Wir sind ein Team! Kein Spieler spielt absichtlich schlecht! Ich gebe meinen Spielern nach der Halbzeit immer die Gelegenheit, ihre Leistung zu korrigieren“, so der Coach weiter.
„Wir wissen, dass das Spiel in Aue kein gutes war“, merkte der 63-Jährige selbstkritisch an. „Wir haben die Partie abgehakt und wir wissen, dass wir es besser können“, richtete der Übungsleiter der Braun-Weißen seinen Blick auf das Heimspiel gegen den SV Sandhausen, die nächste Aufgabe in der Englischen Woche.
Während man in der Innenverteidigung angesichts von vier fitten Spielern personell fast schon ein Luxusproblem habe, wäre im Mittelfeld die eine oder andere Option nicht schlecht: "Spieler wie Johannes Flum, Ryo Miyaichi oder Cenk Sahin konnten nun länger nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Flumi hat das Lauftraining wieder aufgenommen. Ryo und Cenk konnten das Spielersatztraining absolvieren. Bei Cenk wird es von Tag zu Tag besser. Wir können aber nicht davon ausgehen, dass es für 90 Minuten reicht. Cenk fühlt sich gesund. Wenn es dabei bleibt, wird er gegen Sandhausen zum Kader gehören“, kündigte Ewald Lienen an. Auch Robin Himmelmann sei wieder ohne Beschwerden. Bei Bernd Nehrig hingegen müsse man noch abwarten. Der Mittelfeldspieler wird wegen einer Muskelverhärtung intensiv behandelt.
Gegen den SV Sandhausen wird auch wieder Aziz Bouhaddouz zum Kader der Braun-Weißen zählen. Der Stürmer war gegen Erzgebirge Aue wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt: „Ich bin froh, über jeden Spieler, der da ist. Es ist doch klar, dass Aziz uns hilft“, freute sich Trainer über die Rückkehr seines Torjägers, betonte aber auch, dass unsere Nummer 11 alleine keine Spiele gewinnen könne: „Wir müssen alle zusammen gut arbeiten, gut verteidigen und uns Torchancen herausspielen."
Cheftrainer Lienen zollte dem kommenden Gegner großen Respekt: „Der SV Sandhausen hat schon frühzeitig viele Punkte geholt. Es handelt sich um eine eingespielte, körperlich robuste Mannschaft mit drei oder vier großen Spielern, die auch bei Standards gefährlich sein kann", betonte der 63-Jährige die Stärken der Kurpfälzer, die allerdings seit einigen Wochen vor allem in der Offensive mit einigen Ausfällen zu kämpfen hätten. Das sei auch der Hauptgrund, warum der Motor bei den Sandhäusern ins Stottern geraten sei: „Wenn man nicht mehr so viele Tore schießt, stimmen die Ergebnisse irgendwann nicht mehr“, stellte Ewald Lienen abschließend fest.
Aziz Bouhaddouz kennt sich mit dem SV Sandhausen ebenfalls bestens aus. Von 2014 bis 2016 schnürte unser Stürmer die Fußballschuhe für das Team aus dem Hardtwald und schaut nach Möglichkeit noch jedes Spiel seines ehemaligen Vereins im Fernsehen an: „Der SVS ist eine sehr kompakte Mannschaft. Wenn man den SVS spielen lässt, macht er es gut. Man muss Fehler erzwingen, in dem man sie unter Druck setzt", erklärte der 30-Jährige und lieferte dann auch gleich das passende Schlusswort für die Pressekonferenz: „Wir werden am Dienstag ein anderes Gesicht als in Aue zeigen und wollen am Millerntor erfolgreich sein."
(jk)
Fotos: Witters