FC St. Pauli

Sieben aus vier macht sieben

Der 1. FC Nürnberg ist mit sieben Punkten aus vier Spielen gut in die Saison gestartet. Aktuell rangieren die Franken auf Platz sieben, aufgrund der besseren Tordifferenz einen Platz vor unseren Kiezkickern. Nach den beiden Siegen in der Liga gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:0) und Jahn Regensburg (1:0) folgte der Erfolg im DFB-Pokal beim MSV Duisburg (2:1). Anschließend stotterte der FCN-Motor ein wenig. Gegen Union Berlin (2:2) musste der Club erstmals Punkte abgeben, vor der Länderspielpause musste der FCN dann die erste Niederlage beim FC Erzgebirge Aue (1:3) hinnehmen.

Späte Treffsicherheit

Einer der Faktoren für den Erfolg ist bislang die Torgefahr in den letzten 15 Minuten des Spiels. Gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf ist der Club das gefährlichste Team in der Schlussviertelstunde, drei Treffer stehen ab der 75. Minute zu Buche. In Regensburg erzielte Kevin Möhwald den späten Siegtreffer, gegen Union Berlin rettete Hanno Behrens in der Schlussminute einen Zähler. In Aue sorgte Möhwalds Treffer lediglich für Ergebniskosmetik. Treffsicher in der Schlussphase, anfällig bereits nach dem Seitenwechsel. Fünf Gegentore kassierte der FCN an den ersten vier Spieltagen, vier davon nach der Pause. Nach dem Seitenwechsel kassierte nur Dynamo Dresden (5) mehr Gegentreffer.

Faire Clubberer

Beim Club ging es in der laufenden Saison recht fair zur Sache. Mit nur fünf Gelben Karten liegen die Nürnberger hinter unseren Kiezkickern (drei Verwarnungen) auf dem zweiten Platz der Fairnesstabelle. Die aktuelle Bilanz ist durchaus ungewöhnlich. In den letzten drei Spielzeiten landete der FCN in der Fairnesstabelle angesichts von Rang 14, 16 und 17 stets weiter hinten.

Last-Minute-Werner

Der neueste Zugang der Franken ist Tobias Werner. Der erfahrene Flügelmann wurde kurz vor Ende der Transferperiode für ein Jahr vom VfB Stuttgart ausgeliehen. Mit seinen 124 Zweitligaspielen (23 Tore) ist er durchaus eine direkte Verstärkung. Die Last-Minute-Verpflichtung ist eine Reaktion auf die schwere Verletzung von Sebastian Kerk. Der aus Kaiserslautern zurückgekehrte Flügelspieler, der in den ersten drei Spielen als vierfacher Vorlagengeber (Ligabestwert) geglänzt hatte, hatte sich im Spiel gegen Union Berlin die Achillessehne gerissen und fällt etwa ein halbes Jahr aus.

Effektiver Möhwald

Mit Kevin Möhwald steht ein extrem torgefährlicher und effektiver „Zehner“ in den Reihen des Clubs. Besonders bemerkenswert: Für seine drei Saisontore benötigte der gebürtige Erfurter lediglich acht Torschüsse. Seine Trefferquote liegt bei gnadenlos effizienten 38 Prozent. Der offensive Mittelfeldspieler war im Sommer auch mit einem potentiellen Wechsel in die Bundesliga in Verbindung gebracht worden, ist den Franken aber erhalten geblieben.

Erras mit Comeback

In der zurückliegenden Länderspielpause bestritt der FCN gleich zwei Testspiele. Zunächst besiegte der Club den Kreisligisten TSV Windsbach mit 13:1, zudem folgte ein 1:1 gegen den tschechischen Erstligisten Dukla Prag. Für Patrick Erras waren die beiden Spiele sicherlich ganz besondere. Nach fast 18 Monaten Pause, das FCN-Eigengewächs hatte sich am 11. März 2016 einen Kreuzbandriss zugezogen, konnte der Mittelfeldspieler endlich wieder im FCN-Trikot auflaufen. In beiden Spielen stand Erras jeweils 45 Minuten auf dem Rasen.

(jb)

Foto: DFL