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Fahrrad fahren fürs Klima - FCSP-Mitglied Heinrich Berger auf Europareise

Für Heinrich Berger startete am vergangenen Sonntag (4.2.) ein ganz besonderes Abenteuer. In der ersten von voraussichtlich vier Etappen reist der 38-jährige Hamburger, der Mitglied in der Radsportabteilung des FC St. Pauli ist, knapp 7000 Kilometer quer durch Europa – mit dem Fahrrad wohlgemerkt.

„Ich möchte gerne den Menschen eine Stimme geben, die schon konkret Opfer des Klimawandels geworden sind“, erklärt Berger. Ausgestattet mit einer Hängematte und einem Planenzelt geht es für ihn daher an die Orte in Europa, an denen der Klimawandel bereits seine Spuren hinterlassen hat.

Seine erste Tour führt ihn durch Südeuropa. Über Frankreich reist er nach Portugal und Spanien, ehe es mit einem Zwischenhalt in der Schweiz wieder zurück nach Deutschland geht. Ganz besonders freue er sich auf einen Stopp in Portugal: „Die Serra da Estrela.“ Der größte geschützte Naturpark des Landes war 2022 von enormen Waldbränden betroffen. „Ich glaube, das ist ein sehr beeindruckender Ort“, sagt Heinrich.

Erster Stopp im Ahrtal

Sieben Wochen soll der erste Teil seiner Reise dauern. Um das zu schaffen, braucht es nicht nur einen eng getakteten Zeitplan, sondern auch viel Kraft und Ausdauer. Im Training ist Heinrich aber sowieso: „Ich bin mit 15 oder 16 zum Radsport gekommen“, erklärt er. „Zunächst als Mittel zum Zweck – ich musste von A nach B kommen. Das hat sich dann irgendwann verselbstständigt und ist zum Sport geworden.“ Was als Mittel zum Zweck begann, gipfelte unter anderem im Etappensieg bei der „Tour du Faso“ in Burkina Faso im Jahr 2011. Dem Radsport ist er bis heute erhalten geblieben, teilweise in etwas anderer Position. „Beim FC St. Pauli gebe ich Fahrtechnik- und Cycle-Cross-Kurse für den Nachwuchs, der Radrennen fahren will.“ Dieser ehrenamtlichen Tätigkeit wolle er auch nach seiner Rückkehr weiterhin nachgehen.

Auf seinem Weg in den Süden besucht Heinrich als erstes das Ahrtal südlich von Bonn. Zweieinhalb Jahre ist die Flutkatastrophe her, die mindestens 185 Menschen das Leben gekostet hat. Er ist dort mit einem Winzer verabredet, der das Hochwasser hautnah miterlebt hat. „Er hat seinen Hof durch Fördergelder zwar mehr oder weniger wieder aufgebaut“, so Heinrich. „Aber es stellt sich die Frage, was passiert, wenn so eine Flut nicht nur einmal passiert, sondern alle fünf oder zehn Jahre. Ist man dann bereit, da noch mal Zeit und Energie zu investieren? Oder macht der Klimawandel tatsächlich auch unsere Breitengrade teilweise unbewohnbar?“

Die Antworten auf seine viele Fragen dokumentiert Heinrich auf seiner Website und seinen Social-Media-Kanälen. Auch seine Tagesetappen veröffentlicht er vorab, um Menschen zu animieren, mit ihm zusammen zu fahren.

Der FC St. Pauli wünscht Heinrich bei seiner Reise viel Spaß und Erfolg!

 

(mh)

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