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Flum: "Wir sind gewarnt, nicht nachzulassen"

Einen Tag nach dem 3:1-Erfolg über den VfL Osnabrück stellte sich Johannes Flum den Fragen der Journalisten. Der 32-Jährige sprach über...

…die aktuelle Zeit mit dem FC St. Pauli: "Die Siege taten uns unglaublich gut und haben die Stimmung etwas gelockert. Das haben wir uns verdient, weil wir zwei hervorragende Spiele gemacht haben. Davor habe ich aber auch keine Bedenken gehabt, weil nur die Ergebnisse nicht gestimmt haben. In der Kabine und auf dem Platz war aber zu merken, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wissen aber auch, dass noch spannende Spiele anstehen und du mit einer Niederlage wieder unten drin sein kannst. Deswegen sind wir gewarnt, nicht nachzulassen. Bei den Charakteren in der Mannschaft und dem Trainerteam bin ich mir aber sicher, dass das nicht passieren wird."

…den Derbyfluch: "Das hatten wir vor dem Spiel überhaupt nicht im Kopf. Viele haben das aber auch gar nicht mitbekommen, weil sie noch nicht hier gespielt haben. Wir waren voll fokussiert auf das Heimspiel und wollten den Schwung mitnehmen. Das ist den Jungs auf dem Platz sehr gut gelungen. Auch von der Bank haben sich alle mitgefreut. Wir haben im Moment eine sehr gute Energie auf dem Platz und in der Kabine. Jeder empfiehlt sich und drängt sich auf."

…die Fallhöhe nach einem Derbysieg: "Wir wussten, dass die Fans uns frenetisch empfangen würden. Das ist natürlich gleichzeitig aber auch Druck, mit dem die Jungs hervorragend umgegangen sind. Wir haben das Heft in die Hand genommen und nach vorne gespielt. Die Führung hat uns gutgetan und hinten stehen wir zurzeit sowieso sattelfest."

…die neue Selbstverständlichkeit vor dem Tor: "Wenn das so weitergeht, freue ich mich. Dann haben die Stürmer den Druck, das zu bestätigen. Wir machen uns aber nicht verrückt, wenn die ersten beiden Chancen nicht drin sind, sondern kreieren einfach weitere Gelegenheiten."

…die Schwierigkeit, sich als Einwechselspieler auf dem Platz zurechtzufinden: "Natürlich spielt man lieber von Anfang an. Ich bin gegen Osnabrück in einer schwierigen Phase reingekommen, aber normalerweise brauche ich keine Anlaufzeit. Wir haben in der Höhe verdient gewonnen und hätten vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr schießen können."

…Marvin Knoll, dem er riet, als Bankspieler geduldig zu bleiben: "Ich habe damals schon gesagt, dass es diese Phasen im Sport gibt. Die Frage ist, wie gehe ich damit um. Marvin ist gut damit umgegangen. Er hat nicht die beleidigte Leberwurst gespielt, sondern Gas gegeben und bekommt dafür jetzt seinen Lohn. Er hat gute Spiele gemacht, das freut mich für ihn."

…Maßnahmen wegen das Coronavirus: "Wir sind einfach vorsichtig, wie es jeder in der Gesellschaft sein sollte. Wir geben uns schon noch die Hand, wenn wir uns begrüßen. Vielleicht waschen bzw. desinfizieren wir die Hände häufiger als sonst. Dafür ist gesorgt. Sonst gibt es aber keine weiteren Maßnahmen."

…nach dem Spiel aus der Geschäftsstelle durch die Fans zum Auto zu gehen: "Ich bin ehrlich: Wenn man gewonnen hat, genießt man das. Wenn man verloren hat, am besten regnet es noch, ist man schon schlecht drauf. Aber so sind die Gegebenheiten. Es ist schön für die Fans, dass sie so eine Nähe zu uns bekommen. Sie warten darauf sehr lange und deswegen erfüllt man den Leuten auch gerne ihre Wünsche. Klar bekommt man auch mal einen Spruch, wenn man verliert. Aber das liegt ja an uns. Ich finde, dass es etwas Besonderes ist. Die Nähe zwischen Sportler und Fan ist wichtig, deswegen ist es eine tolle Sache, die mich überhaupt nicht stört."

…einen ersten Auswärtssieg außerhalb Hamburgs: "Es wird Zeit, dass wir unser erstes 'richtiges' Auswärtsspiel gewinnen. Sandhausen wird ein anderes Spiel. Sie haben eine laufstarke Truppe und vorne mit Aziz, den wir ja sehr gut kennen, und Behrens zwei Brecher. Wir können jetzt noch einen Tag abschalten und ab Mittwoch liegt der Fokus dann auf Sonntag."

 

(ms)

Foto: Witters

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