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Fürths Caligiuri: "Da muss man ganz einfach um jeden Zentimeter fighten"

In der laufenden Saison hat Fürths Marco Caligiuri nicht ein Ligaspiel verpasst, der Abwehrspieler stand dabei immer in der Startelf. Vor dem Duell gegen unsere Kiezkicker sprachen wir mit dem 33-Jährigen über die prekäre sportliche Situation der SpVgg und die Rolle der erfahreneren Spieler, aber auch über die Treffsicherheit des Abwehrspielers.

Moin moin Marco. Der FC St. Pauli hat sich zuletzt mit 2:2 von Jahn Regensburg getrennt, Ihr mit 1:1 vom VfL Bochum. Wie hast Du Euer Spiel beim VfL erlebt? Warum hat es nicht zum erhofften Dreier gereicht?

Wir haben im Auswärtsspiel in Bochum nicht schlecht agiert. Standen im Vergleich zu den vorherigen Begegnungen in der Defensive sicherer. Der VfL wirkte dann auch ein wenig verunsichert, wir haben es aber verpasst, nachzulegen und bekommen dann unsererseits ein blödes Gegentor nach einem Standard."

In Deinem vierten Jahr in Fürth ist die sportliche Lage der SpVgg bedrohlicher denn je, so schlecht stand der Verein in der 2. Bundesliga nach 14 Spieltagen noch nie da. Welche Erklärungen hast Du für Euren bisherigen Saisonverlauf?

"Vor der Saison haben wir uns das natürlich anders erhofft, haben eine gute Vorbereitung gespielt. Aber im Fußball ist nicht immer alles erklärbar. Neben einigem Verletzungspech in den vergangenen Wochen kam auch noch dazu, dass wir vor allem vor dem eigenen Tor zu viele einfache Fehler gemacht haben und die Gegner diese eiskalt bestraft haben. Aber wir blicken jetzt positiv nach vorne. Aus den letzten vier Heimspielen konnten wir drei gewinnen und da gilt es jetzt anzuknüpfen."

Neben Jurgen Gjasula und dem zuletzt verletzten Roberto Hilbert zählst Du zu den erfahrensten Akteuren im Kader. Wie sehr seid Ihr in der aktuellen Situation gefragt und wie geht Ihr voran, um den Turnaround zu schaffen?

"Jeder von uns weiß, die momentane Situation einzuschätzen. Klar müssen gerade in so einer Phase die erfahrenen Spieler mit gutem Beispiel voranschreiten. Mit Roberto Hilbert ist vor kurzem ein Spieler zu uns gekommen, der bereits viel erlebt hat und genau weiß, wie man sich gerade jetzt agieren muss. Wichtig ist aber, dass wir uns als Team aus dieser Situation rauskämpfen."

Ihr konntet als einziges Team neben Jahn Regensburg bislang noch nicht zu Null spielen. Wie sehr ärgert Dich als Abwehrspieler diese Statistik?

"Natürlich versuchen wir immer, den Kasten hinten dicht zu machen, dann ist es für uns logischerweise auch einfacher, die Punkte einzufahren. Beim letzten Auswärtsspiel in Bochum hat man aber gesehen, dass wir gerade in der Abwehr gut gestanden sind und gut verteidigt haben. Darauf lässt sich aufbauen. Wenn wir weiter daran arbeiten und über 90 Minuten konzentriert stehen, dann können auch wir zu null spielen."

Während Ihr in der Fremde seit April auf einen Sieg wartet, konntet Ihr daheim dreimal gewinnen und neun Eurer insgesamt elf Punkte einfahren. Warum läuft es bislang vor allem vor heimischen Publikum besser?

"Zu Hause spielen wir mit den Fans im Rücken, die uns unterstützen und lautstark anfeuern, das pusht natürlich ungemein. Außerdem sind wir im gewohnten Umfeld, haben keine lange Auswärtsfahrt vor uns und somit natürlich auch eine ganz andere Vorbereitung. Das sind alles Dinge, die dazu beitragen. Zu Hause spielt man auch ganz anders, tritt anders auf und versucht immer mehr das eigene Spiel durchzudrücken."

Du hast bereits drei Saisontore auf dem Konto und damit schon jetzt einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Wo kommt die Torgefährlichkeit ‚so plötzlich’ her, nachdem Du zuvor fast fünf Jahre nicht getroffen hast?

"Wenn ich das wüsste, dann hätte ich das schon früher geändert (lacht). Nein Spaß beiseite, gerade bei Standards orientiere ich mich immer wieder nach vorne. Und das hat gegen Bochum zum Glück auch gut funktioniert. Beim Spiel in Regensburg war es ein schneller Konter von uns. Manuel Torres hat da natürlich super vorgearbeitet und ich muss dann nur noch abschließen."

Am Sonntag kommen unsere Kiezkicker zu Euch in den Ronhof. Wie hast Du die bisherige Saison unseres FCSP und speziell die letzten Spiele verfolgt?

"Natürlich verfolgt man die anderen Mannschaften. Der FC St. Pauli hat ein spielstarkes Team, das in den vergangenen Begegnungen gezeigt hat, dass sie viel Potential haben. Gerade auch beim letzten Heimspiel hat St. Pauli nach einem 0:2-Rückstand große Moral bewiesen und noch 2:2 gespielt. Und da war am Ende dann sogar noch mehr drin. Wir wissen also genau, was auf uns zukommt."

Ihr wollt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren, wir hingegen unsere Serie von zuletzt fünf sieglosen Spielen beenden. Was für ein Spiel erwartest Du?

"Ich denke, dass es auf jeden Fall ein umkämpftes Spiel werden wird. Beide Teams wollen gewinnen. Da muss man ganz einfach um jeden Zentimeter fighten, auch offensiv Akzente setzen und immer wieder den Abschluss suchen. Es wird also auf keinen Fall ein langweiliges Duell am Sonntag."

Vielen Dank für das Interview und bis Sonntag dann!

Gegen den SSV Jahn Regensburg erzielte Marco Caligiuri (mi.) das zwischenzeitliche 2:2, am Ende siegte der SSS mit 3:2.

Gegen den SSV Jahn Regensburg erzielte Marco Caligiuri (mi.) das zwischenzeitliche 2:2, am Ende siegte der SSS mit 3:2.

(hb)

Fotos: Eibner / SpVgg Greuther Fürth

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