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"Es kamen mehrere Dinge zusammen"

Mit einer Doppelspitze wollte Cheftrainer Markus Kauczinski die Pressingmaschine des SSV Jahn Regensburg lahmlegen. Warum das aus seiner Sicht nicht ganz zufriedenstellend geklappt hat, erklärte der 48-Jährige den Hamburger Pressevertretern am Tag nach dem 1:1-Unentschieden in der Oberpfalz.

Zum ersten Mal in der Saison hatte sich Cheftrainer Markus Kauczinski beim Auswärtsspiel in Regensburg für eine Startelf mit zwei Stürmern entschieden: „Ich hatte das Gefühl, es passt zur Situation. Um unser Spiel aufzufächern, brauchen wir etwas Zeit und Platz. Der Jahn ist aber ein Gegner, der konsequent presst und nachschiebt. Wir wollten mit dem 4-4-2 die Regensburger Pressinglinien schneller überspielen und dann ebenfalls nachschieben. Die Idee war gut, hat aber nicht komplett funktioniert. Das Überspielen war phasenweise gut, nur das Nachschieben war nicht immer gut, auch weil wir defensiv immer gebunden waren“, bilanzierte unser Coach das Spiel aus taktischer Sicht. Dennoch sei der Auftritt seiner Elf in gewisser Weise ein Schritt nach vorne gewesen: „Wir sind froh, dass wir verschiedene Systeme spielen können, um uns auf einen Gegner einzustellen. Wir brauchen aber beide Varianten. Ein System alleine ist kein Allheilmittel.“

Wegen äußerer Umstände könne man als Trainer aber manchmal nicht wie gewünscht in das Spielgeschehen eingreifen, so Kauczinski weiter. Und am Sonntagnachmittag kamen in Regensburg gleich mehrere Dinge zusammen: Richard Neudecker knickte früh um, Daniel Buballa klagte über Unwohlsein, Christopher Buchtmann hatte mit seinem Oberschenkel zu kämpfen und Philipp Ziereis musste sich in der Halbzeitpause übergeben. Auch Marvin Knoll machte leichtes Unwohlsein in der Kabine zu schaffen: „Wir werden wohl nie ganz herausfinden, was es war. Essen schließen wir nicht aus, aber es geht momentan auch ein 24-Stunden-Virus herum. Es könnte also auch etwas Kurzfristiges gewesen sein. Es kamen mehrere Dinge zusammen. Dass man sich übergibt, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Das passiert beispielsweise schon mal aus Anspannung und Nervosität. Ich bin froh, dass sich Zier durchgebissen hat“, verriet unser Cheftrainer.

Die Konsequenz war ein geschäftiges Treiben an der Seitenauslinie: „Ich hatte immer wieder Jungs zum Wechseln da und plötzlich hat ein anderer angezeigt, dass er womöglich raus muss. Zier hat nach der Halbzeit immer wieder Zeichen gegeben, ob es geht oder nicht. Ich hatte beispielsweise Florian Carstens zwischenzeitlich ja schon zur Bank geholt. Ich musste immer warten und wollte den letzten Wechsel nicht zu früh machen. Wenn sich einer auf dem Platz übergibt, ist es dann natürlich auch nicht so gut. Über Außen hätte ich natürlich gern mehr Schwung gebracht und vorne hätten wir Entlastung brauchen können“, sprach Kauczinski offen über seine Gedankenspiele während der zweiten Halbzeit, um am Ende sein Fazit zu ziehen: „Es gibt solche Tage, wo nicht alles perfekt zusammenpasst. Aber solche Spiele hat man auch schon verloren. Von daher können wir mit dem Punkt leben.“

Die komplette Trainerrunde gibt's auf FC St. Pauli TV!

 

(jk)

Fotos: Witters

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