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Mit 2G geht der FC St. Pauli schrittweise weiter in Richtung Heimspielerlebnis

Ab dem kommenden Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 am Sonntag (19.9., 13:30 Uhr) wird beim FC St. Pauli für Stadionbesucher*innen die sogenannte "2G-Regel" eingeführt. Das bedeutet, dass der Ticketerwerb nur und ausschließlich mit einem Impfnachweis oder Genesenen-Status möglich ist. Anders als vom Verein erhofft, fand ein Veranstaltungskonzept, in dem auch ein Bereich für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, vorgesehen war, zunächst keine Zustimmung.

Mit diesem Schritt auf 2G zu gehen, wird auch die Auslastung am Millerntor auf 50 Prozent der normalen Kapazität erhöht. Alle Infos darüber, wie das im Detail aussehen wird und was beim Ticketerwerb zu beachten ist, findet Ihr hier: Hier die Infos zum Ticketverkauf für das Heimspiel gegen Ingolstadt!

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FCSP-Präsident Oke Göttlich erläutert die Gründe für diese Entscheidung.

Warum hat sich der Verein entschieden, den Weg mit der 2G-Regel zu gehen? 

"Wir halten die Impfung für die geeignetste Form des Schutzes vor dem Virus und für den naheliegendsten Weg, Veranstaltungen zu ermöglichen, die den Menschen wieder Perspektiven, soziale Kontakte und wichtigen zwischenmenschlichen Austausch bieten. Der gesellschaftliche Schaden für Familien, Kinder aber auch Kultur-Unternehmer*innen ist ohne diese Möglichkeit sehr ernst zu nehmen. Das gilt nicht nur für den Fußball, sondern auch und insbesondere für Kunst, Kultur und Gastronomie. Wir bewerten es positiv, dass wir bereits einen Teil unserer Fans wieder am Millerntor begrüßen durften und dass die ersten Heimspiele der Saison hinsichtlich der Sicherheit sehr gut verlaufen sind. Man muss aber auch so ehrlich sein, dass das noch nicht das Stadionerlebnis ist, was wir uns alle wünschen. Darum muss es eine Weiterentwicklung geben. Anhand der Inzidenzen und Zahlen ungeimpfter und geimpfter Erkrankter und damit Virusträger*innen sind wir der Meinung, dass wir mit dem Modell, das wir nun mit den Behörden abgestimmt haben, einen wichtigen Schritt  auf Basis klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu gewohnten Freiheiten und schnellerer Abschaffung vielerlei Maßnahmen gehen können, ohne dabei den Gesundheitsschutz zu vernachlässigen."

Menschen, die sich nicht impfen lassen können, sind aber mit diesem Modell außen vor.

"Es ist nach wie vor ein Pilotprojekt mit großer Relevanz, auch für Veranstalter*innen im Stadtteil. Wir haben uns sehr für eine Lösung für Ungeimpfte mit Attest eingesetzt. Denn Menschen auszugrenzen, die sich nicht impfen lassen können, ist falsch. Das wir diejenigen in diesem ersten Pilotprojekt noch nicht einplanen konnten, finden wir nicht gut und haben dies für weitere Planungen bei der Stadt hinterlegt. Wir werden uns weiter für dieses Thema bei der Stadt Hamburg stark machen und hoffen, dass wir das Thema in den kommenden Wochen einvernehmlicher lösen können."

Am Ende steht die Entscheidung für 2G, trotz dieser Einschränkung.

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Aber gerade, weil wir lange darum gerungen haben, was der beste Weg für den FC St. Pauli ist, können wir sie jetzt mit voller Überzeugung vertreten. Am Ende geht es auch nicht darum, eine Antwort auf die Frage zu finden, was richtig oder falsch ist und welches richtig oder falsch richtiger oder falscher immer noch inmitten einer Pandemie wäre. Wir wissen auch, dass noch nicht alles perfekt sein wird und suchen immer nach Möglichkeiten, im Dialog mit den Behörden, aber auch unseren Fans, Dinge besser machen zu können. Wir gehen nach zahlreichen Gesprächen und auch einer Diskussion auf unserer Mitgliederversammlung aber davon aus, dass der ganz überwiegende Teil unserer Fans und Mitglieder diese Entscheidung nachvollzieht. Denn am Ende ist die Impfung nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern auch ein solidarischer Akt für die gesamte Gesellschaft, den wir ausdrücklich unterstützen möchten. 2G bietet in jedem Fall Möglichkeiten, die mehr Freiheiten zulässt als vor wenigen Monaten. Denjenigen, die momentan nicht ins Stadion kommen können, weil sie sich nicht impfen lassen können, möchte ich sagen, dass wir sie nicht vergessen und auch den aktuellen Stand immer wieder überprüfen und anpassen werden."

 

Fotos: FC St. Pauli

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