"Es war selbstverständlich ein anderes Gefühl"
Montag, 19. Juni 2017, 15:51 Uhr
Kein Trainingsstart ohne Pressekonferenz. Natürlich galt diese Regel auch dieses mal, jedoch mit einer Änderung. Anders als in den Jahren davor, war nicht Ewald Lienen vor den Mikrofonen, sondern der neue Cheftrainer Olaf Janßen stellte sich den Fragen der Pressevertreter am Montag (19.6.). Dabei ging es um seine neue Rolle, die Zielsetzung und auch ihn als Person.
Mit einem breiten Grinsen und strotzend vor Motivation betrat der neue Chefcoach Olaf Janßen am Montag (19.6.) die Pressekonferenz zu seinem Antritt und zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison. Bevor die Hamburger Journalisten jedoch ihre Fragen an den 50-Jährigen stellen konnten, verlor Janßen ein paar Worte über seine neue Aufgabe, die kommende Saison und die Mannschaft. „Ich freue mich enorm, dass es nun losgeht und wir gemeinsam mit dem Team die kommenden Aufgaben angehen können. Es war selbstverständlich ein anderes Gefühl heute als Cheftrainer an die Kollaustraße zu fahren. Natürlich bin ich hochgradig motiviert den erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter fortzuführen“, erklärte er.
Warum ist es Olaf Janßen so leicht gefallen sich am Millerntor wohlzufühlen und die Stelle als Cheftrainer anzunehmen? Hierbei erinnerte sich Janßen an seine ersten Wochen in Hamburg, als die Kiezkicker mehrere Spiele in folgen verloren. Hier sei die Unterstützung der Fans ungebrochen gewesen. Das habe Janßen schon damals sehr beeindruckt, blickte er voller Bewunderung zurück.
Trotz der klasse Rückrunde sei es laut Janßen nun nicht an der Zeit, in überbordende Euphorie auszubrechen. „Wir werden weiter unseren Weg gehen und uns auf das jeweils nächste Spiel konzentrieren. Für uns kommt es darauf an, dass wir das kommende Spiel so angehen, als wäre es der 34. Spieltag. Das wird unsere Marschroute“, äußerte sich der Übungsleiter auch zur Zielsetzung für die kommende Spielzeit. Angesprochen auf mögliche Änderungen auf dem Trainingsplatz gab Janßen zu Protokoll, dass sich in inhaltlich wenig ändern werden. „Natürlich werde ich ein wenig in die Beobachterrolle schlüpfen, da ich das große Ganze im Blick haben möchte. Ich habe nun die Verantwortung und werde sicher präsenter sein – auch in den Medien.“
Doch Verantwortung hat nicht nur Janßen selbst, sondern laut dem neuen Cheftrainer auch die Spieler. „Es fangen alle bei null an und können sich von nun an präsentieren, um am Ende der Vorbereitung auf dem Platz zu stehen. Hier haben die Spieler die Verantwortung das auch zu tun.“ Dass sich die Kiezkicker dieser Verantwortung auch stellen, dessen ist sich Janßen sicher. „Das ist eine klasse Mannschaft, mit einwandfreien Charakteren“, lobte er sein Team, dass er nun schon seit bereits acht Monaten kennt.
Darauf angesprochen, dass er, anders als sein Vorgänger Ewald Lienen, keine Rampensau sei, hatte Janßen die passende Antwort. „Wenn es um die Sache geht, werde ich zum Tier“, bekannte er grinsend, um anzufügen: „Spaß beiseite. Die Menschen werden mich nun kennenlernen. Ich werde keine Runde vor dem Spiel machen, aber meinen eigenen Weg finden, um meinen Dank für diese tolle Unterstützung auszusprechen.“
(lf)
Foto: Witters