"Jeder weiß, dass wir ein Team sind und jeder für das Team da sein muss"
Donnerstag, 20. Januar 2022, 11:00 Uhr
Wie alle anderen Kiezkicker auch hatte James Lawrence beim 2:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den BVB eine ganz starke Leistung gezeigt. Am Mittwoch (19.1.) stand der Waliser, der Superstar Erling Haaland gemeinsam mit Jakov Medić nahezu komplett aus dem Spiel genommen hatte, den Medienvertreter*innen Rede und Antwort und sprach u.a. über...
...die Bedeutung des Pokalerfolgs gegen den BVB: "2006 war der Verein letztmals im Viertelfinale, für die Fans ist das natürlich unglaublich. Für sie ist es schön, dass wir eine Runde weiter gekommen sind. Jetzt müssen wir abwarten, gegen wen wir im Viertelfinale spielen werden. Schade, dass gegen Dortmund nur 2.000 Fans im Stadion waren. Schon vor dem Spiel haben uns unsere Fans bei der Ankunft mit dem Bus super empfangen. Das hat uns ein gutes Gefühl für das Spiel gegeben."
...seinen Startelf-Einsatz gegen den BVB: "Wirklich davon gewusst habe ich erst vor dem Spiel. Man konnte aber schon ein bisschen im Training am Montag sehen, wie wir spielen. Als ich nicht gespielt habe, musste ich auch fürs Team da sein, das hat Philipp Ziereis als Kapitän vor und nach dem Spiel gegen Dortmund auch gemacht. Er ist ein echter Kapitän und macht das echt gut. Es ist natürlich nicht einfach, wenn man nicht spielt, gerade solch ein großes Spiel."
...das Duell gegen Superstar Erling Haaland: "Wir hatten als Mannschaft einen Plan, wie wir Druck ausüben, verteidigen und kompakt bleiben wollen. Wir sind davon ausgegangen, dass sie mit nur einem Stürmer vorne drin spielen werden, mehr über die Flügel kommen und dann nach innen ziehen. Jakov und ich wussten, dass wir während des Spiels häufiger im 2-gegen-1 gegen Haaland sein würden. Vor uns haben wir mit zwei Sechsern gespielt, wodurch wir das Zentrum schließen wollten. Das hat richtig gut funktioniert, weil Haaland nicht viele Bälle bekommen hat. Jakov und ich haben es aber auch geschafft, ihn zu stellen und zu decken. Das Trikot habe ich mit ihm nach dem Spiel nicht getauscht, sondern mit Jude Bellingham. Ich habe mich mit ihm unterhalten und als UK-Connection haben wir die Trikots getauscht."
...den Konkurrenzkampf im Abwehrzentrum: "Wir haben drei super Innenverteidiger, Jakov Medić und Philipp Ziereis spielen auch überragend. Für den Trainer ist es schwierig, da eine Entscheidung zu treffen. Wenn man nicht spielt, muss man das annehmen. Jeder weiß, dass wir ein Team sind und jeder für das Team da sein muss, auch wenn er nicht spielt. Wir gehen zusammen, wir arbeiten zusammen, wir spielen zusammen. Das ist mit dem Team das Allerwichtigste."
...Ghanas Aus beim Afrika-Cup und Kyerehs frühzeitige Rückkehr: "Das hat natürlich zwei Seiten. Kofi wäre mit Ghana sicherlich gerne weit gekommen. Ausgeschieden zu sein, ist ein schlechtes Gefühl, der Traum ist vorbei. Auf der anderen Seite haben wir gewonnen und er hat es erlebt mit uns. Er hat uns vor dem Spiel viel Glück gewünscht. Ich weiß, dass Kofi sehr glücklich ist, dass wir gewonnen haben und er dann im Viertelfinale wieder bei uns sein kann. Im Pokal weiterzukommen, ist auch ein Traum. Wir werden das Beste machen, um ihn aufzubauen, weil er für uns wieder wichtig sein kann."
...das schnelle Umschalten von DFB-Pokal auf Derby: "Wir mussten am Tag nach dem Spiel runterkommen, sowohl vom Kopf als auch körperlich, um uns wieder auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Das wird ganz wichtig."
...die seiner Meinung besten Derbys: "Als riesen Arsenal-Fan ist das Derby zwischen Arsenal und Tottenham für mich das beste Derby. Hier habe ich zwei Derbys gegen den HSV gespielt. Zwei Wochen, nachdem ich ans Millerntor gewechselt war, habe ich auch schon mein erstes Derby erlebt und das war gleich überragend, weil wir es gewonnen haben."
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters