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„Ich habe vermittelt bekommen, dass ich hier geschätzt werde“

In den bislang absolvierten Ligaspielen gegen Kaiserslautern, Düsseldorf und Fürth schickte Coach Fabian Hürzeler Lars Ritzka auf der linken Abwehrseite auf den Rasen. Ritzka zahlte das Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Am Mittwoch (23.8.) beantwortete der Linksverteidiger mit viel Geduld die vielen Fragen der anwesenden Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...seinen persönlichen Saisonstart: „Grundsätzlich bin ich froh, zu spielen und der Mannschaft mit meinen Stärken zu helfen. Für mich ist die Mannschaftsleistung aber immer ausschlaggebend. Wir haben einen Sieg geholt und zwei Remis. Wir hätten gerne alle Spiele gewonnen, wir haben aber auch keins verloren. Es sind gemischte Gefühle.“

...seine für das Team wichtigere Rolle seit dem Abgang von Leart Paqarada: „Seitdem Fabian Hürzeler übernommen hat, war ich immer im engen Austausch mit ihm. Für mich war es jetzt nichts Neues im Training, an den Themen haben wir vorher auch schon gearbeitet. Ich würde nicht sagen, dass meine Rolle jetzt wichtiger ist. Abgänge und Neuzugänge gibt es immer. Entscheidend ist die Systemfrage und da arbeiten wir nun schon mehr als ein halbes Jahr zusammen. Ich versuche das umzusetzen, was gefordert ist.“

...die Zeit als Ersatz des starken Paqarada: „Es ist ein Stück weit eine Charakterfrage. Für mich waren die beiden Jahre keine schlechten Jahre, auch wenn man natürlich spielen möchte. Ich habe gemerkt, wie ich mich verbessert habe. Mein Fokus liegt weiter darauf, mich in jeder Trainingseinheit zu verbessern. Ich freue mich, dass ich jetzt spiele. Wichtig ist für mich aber, dass ich in jedem Training besser werden will und das war auch in den letzten beiden Jahren so. Auch wenn Paqa immer gespielt hat, habe ich im Training immer Gas gegeben, um eine Alternative zu sein. Natürlich ist man nicht glücklich, wenn man nicht spielt. Es hat mir hier allerdings immer sehr viel Spaß gemacht und dann muss man abwägen: Reicht einem das Training, um sich zu verbessern, oder benötigt man Spielpraxis? Für mich war klar, dass hier gute Bedingungen herrschen und ich im Training ein hohes Niveau erreiche. Deswegen kam es in den Gesprächen nie dazu, dass ich gesagt habe, ich muss hier unbedingt weg. Ich habe in den beiden Jahren so viel Gas gegeben, wie ich konnte, und habe vermittelt bekommen, dass ich hier geschätzt werde und nicht wechseln muss.“

...die Startelfeinsätze: „Es wäre zu viel, von Genugtuung zu sprechen. Ich fühle mich in meiner Entwicklung und darin bestätigt, dass man belohnt wird, wenn man an Themen arbeitet und sich verbessert.“

...zum aktuellen Konkurrenzkampf mit Philipp Treu: „Philipp macht es super im Training. Jeder Trainer freut sich, wenn zwei Spieler Gas geben. So eine Konkurrenzsituation hast du in jeder Mannschaft, für mich hat sich nach den beiden Jahren in diesem Sommer nicht viel geändert.“

...sein eigenes Verbesserungspotenzial: „Bei einem Tor sagt niemand nein. Es ist mir aber am wichtigsten, dass die Mannschaft gewinnt und wer am Ende das Tor schießt, ist egal. Ich versuche immer, mich bei allen Themen zu verbessern. Das schließt auch die Offensive mit ein, aber auch auch das Kettenverhalten und das defensive Eins-gegen-Eins. Für mich steht die Konstanz im Vordergrund. Ich will weiter an den Themen arbeiten, mich weiter verbessern und meine Leistungen bestätigen.“

...eine mögliche Führungsrolle: „Ich sehe mich weniger als lautstarken Spieler. Ich versuche eher, durch konstante Leistungen und Engagement vorwegzugehen und so als Beispiel zu dienen, dass ich immer alles gebe und man sich auf dem Rasen deshalb auch auf mich verlassen kann.“

...mögliche Tipps von seinem Vater, der selbst Fußball gespielt hat: „Er hat auf anderen Positionen gespielt und zu einer Zeit, als der Fußball noch ein anderer war. Das weiß er, das weiß ich. Wir reden aber über manche Spielszenen. Er ist inzwischen aber nur noch unterstützend und nicht mehr kritisch fordernd dabei.“

...die zu geringe Ausbeute in der Offensive zuletzt: „Es waren drei unterschiedliche Spiele. Mal hatten wir mehr Chancen, in Fürth haben wir uns zuletzt schwerer getan, uns Torchancen herauszuspielen. Es ist vielleicht immer noch die Abwägung: Wie viel Risiko wir in der Offensive gehen und wollen wir die Null halten? Wir wollen Spiele gewinnen und müssen konstanter beim Kreieren von Torchancen sein.“

...das Heimspiel gegen Magdeburg: „Es treffen zwei spielstarke Teams aufeinander, beide Mannschaften definieren sich über den Ball. Ich erwarte ein taktisch geprägtes Spiel. Es wird entscheidend sein, wer besser in die Zweikämpfe und ins Pressing kommt. Wir müssen mit und gegen den Ball voll da sein.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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