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#Reingeluschert Tag 2: Thorge kennt sie alle!

Trainingslager in Herzlake – die Saisonvorbereitung unserer Kiezkicker läuft! Was geht während der schweißtreibenden Trainingseinheiten und den Testspielen so? Und was passiert dazwischen? Colin aus dem Medienteam des FC St. Pauli will es genau wissen und "luschert" für Euch jeden Tag im Trainingslager rein – gerne auch mit einem Augenzwinkern.

Ich weiß nicht, wie es Euch heute Morgen ging, aber ich habe geschlafen wie ein Stein. Problem, mein Rücken fühlte sich irgendwie auch so an. Aua. Was da hilft? Eine schöne Runde Stretching und Morgen-Yoga, um mit voller Kraft in den Tag zu starten. So zumindest ging es für unsere Kiezkicker los, bei beruhigender Entspannungs-Musik in der Trainingshalle der Aselager-Mühle. Locker machen, für einen vollgepackten Trainingstag Numero dos in Herzlake.

Zwei intensive Trainingseinheiten standen heute für die Boys in Brown auf dem Programm. Zum einen wieder viel Athletik- und Ballarbeit mit Passübungen und einem Spiel auf Halbfeld. Am Nachmittag dann Standardsituationen, wo neben Geschick bei Einwürfen und taktischer Cleverness auch bei Ecken durchaus Köpfchen gefragt ist – offensiv wie defensiv. Nicht jeder Ball zappelt bei diesen Aktionen im Netz. Wichtig ist ohnehin als Voraussetzung Nummer Eins beim Fußball das Spielgerät an sich. Was erstmal logisch klingt, ist in Wirklichkeit logistisch betrachtet richtig Arbeit.

Insgesamt 40 aufgepumpte Bälle müssen pro Training bereitliegen, sonst wird’s schwierig mit dem, was damit gemacht werden soll. Zum Glück gibt es dafür mittlerweile technisch raffinierte Hilfsmittel, die einem die Arbeit da etwas abnehmen. Wobei, jeder Kiezkicker, der seinen Ball noch mit einer Handpumpe rund macht? Das hätte schon was leicht Nostalgisches und erinnert mich eher an meine (leider nicht so erfolgreiche) Fußballjugend, in der diese dödelige Spitze der kleinen Ballpumpe dann im Loch des Leders feststeckte und beim Herausziehen - Zack, war die ganze Mühe umsonst. Passiert hier zum Glück nicht.

Drehen wir mal das Ganze weiter, wenn wir schon beim Präparieren der Bälle sind. Die Jungs haben kurz- und langärmlige Trainingsshirts, kurze und lange Hosen in X verschiedenen Größen und Farben und nach den Einheiten einen mega Berg an Wäsche. Und wenn ich mich jetzt wieder in meine (jetzt nicht ganz so rühmliche) Fußballkarriere auf dem Bolzplatz zurückerinnere, dann sah meine niegel-nagel-neue Kleidung wie in diesen Waschmittel-Werbespots aus. Also, die Vorher-Version – versteht sich.

Wer kümmert sich um das alles? Dass die Bälle aufgepumpt sind, die Spieler ihre Schuhe in ihren Größen, ihre Trainingskleidung einfach immer griffbereit haben und auch während des Trainings und der Spiele alles da ist. Die Antwort lautet: unsere Zeugwarte. Einer aus dem Zeugwart-Trio des FCSP ist mit in Herzlake und hört auf den Namen Thorge Blöcker. Das ist geballte Power und Fachkompetenz, wenn es um Fleckenbekämpfung der Trainingskleidung geht und welcher Spieler welche Größe hat. Thorge kennt sie alle!

Schön ist außerdem, dass wir es auf dem fußballerischen Niveau auch nur bis in die Kreisliga geschafft haben. I feel you, Bro! Aber wie wird man eigentlich Zeugwart? „Die U23 des FC St. Pauli hatte einen Teambetreuer gesucht und in der Rolle habe ich mich einfach gesehen, bin dann zu den Profis aufgestiegen und seit insgesamt sechs Jahren jetzt hier im Verein“, erklärt der 35-Jährige.

Hier im Trainingslager ticken die Uhren etwas anders, da legt er gegen 7 Uhr los, an der Kollau startet Thorge mit einem großen Spaziergang mit dem Hund um 5:30 Uhr – why not, nech. „Ich bin gerne auch schon immer etwas eher an der Kollau. Wenn die Frühschicht beginnt, dann ist die erste Amtshandlung Kaffee kochen. Unter André Trulsen war das immer besonders wichtig. Wenn da kein Kaffee bereitstand, wurde es auch schon mal ungemütlich“, lacht der 1,92 Meter Hüne, während er gerade die frische Wäsche fein säuberlich mit einer schwungvollen Handbewegung zusammenlegt – ein Profi eben.

Neben der Bereitstellung der Kleidung und des Equipments gehört auch einiges an Administration zum Arbeitsalltag. Organisation und Beschaffung – Logistik ist das A und O für einen Zeugwart. „Es muss ja alles da sein. Manchmal kommen Spieler auch spontan an und brauchen hier noch eine Tasche oder irgendwas. Generell ist der Umgang sehr familiär, das ist wirklich etwas, was ich sehr an diesem Job schätze“, berichtet er. „Besonders schön sind natürlich solche Momente wie Derbysiege – ein absolutes Highlight, insgesamt zwar im Hintergrund, aber doch mit dabei zu sein und miterleben zu dürfen.“

Genau solche ganz besonderen FCSP-Momente wünschen wir uns auch für die kommende Spielzeit. Aber eine abschließende Frage hätte ich noch. Bei welchem unserer Boys ist die Trainingskleidung nach den Einheiten immer am dreckigsten? Thorge grinsend: „Das kommt auch auf das Wetter an. Aber so viel kann ich verraten. Da bleiben kein Shirt und keine Hose sauber.“ Na, immerhin konnte ich in dieser Hinsicht in meiner Bolzplatzjugend mit den Profis mithalten. Wenigstens etwas *Zwinker Emoji*.

 

 Das war’s für heute. Liebe(s)grüße aus Herzlake!

(ch)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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