Rückgabe der Schmuckurkunden ein voller Erfolg
Sonntag, 01. Juli 2018, 15:28 Uhr
Einen Tag nach dem Ende der FC St. Pauli-Anleihe, mit der der Verein Ende 2011 in zwei Tranchen insgesamt 8 Mio. Euro einsammeln konnte, hatte der Verein die Zeichnerinnen und Zeichner der Schmuckurkunde in die Räumlichkeiten des Museums in der Gegengerade eingeladen. Zum Start der zweijährigen Auszahlungs-Periode hatten sie am Sonntag (1.7.) die Wahl zwischen einer Spende an den Verein für infrastrukturelle Projekte und der Auszahlung ihrer Anleihe.
Pünktlich zur Öffnung der Räume des Museumsvereins und zur Begrüßung durch Präsident Oke Göttlich, die Geschäftsleiter Andreas Rettig und Uwe Stöver sowie Cheftrainer Markus Kauczinski strömten die ersten Schmuckurkunden-Zeichner hinein. Bevor es ans Eingemachte ging, bedankte sich Präsident Oke Göttlich bei den Anwesenden: "Wir haben uns der wirtschaftlichen Vernunft verschrieben und wollen als Verein kein Risiko gehen. Ihr habt einen Teil dazu beigetragen, dass der Verein heute gut dasteht. Dafür vielen Dank!"
Insgesamt kamen 650 Schmuckurkunden-Zeichnerinnen und Zeichner ans Millerntor und nicht wenige von ihnen spendeten ihre Anleihe direkt dem FC St. Pauli für Projekte wie den Neubau des Kunstrasens am Brummerskamp, um den Nachwuchsspielern des NLZ noch bessere Bedungenen zu ermöglichen. Insgesamt wurden schon am Sonntag über eine Million Euro an Rückzahlungen und Spenden umgesetzt. Wie hoch der Anteil der Spenden war, ließe sich wohl erst nach Ablauf der zweijährigen Rückgabefrist beziffern, so Andreas Rettig.
Zufälle gibt es: Ewald Lienen, Spender Hilko und Präsident Oke Göttlich feiern alle am 28. November ihren Geburtstag.
Begeistert zeigte sich der kaufmännische Geschäftsfleiter angesichts des großen Andrangs im Museum: "Dieser Tag zeigt, wie sehr die Fangemeinde den Verein unterstützt und Anteil an ihm nimmt. In Anbetracht der aktuellen Nachrichten könnte man auf die Idee kommen, dem Verein geht es wirtschaftlich gut und nach dem Verkauf von Marvin Ducksch bräuchte man das Geld nicht mehr. Wir haben aber die Merchandising-Rechte zurückgekauft und haben uns für die Eigenvermarktung entschieden. Dieser Weg kostet zunächst Geld, um uns am Ende unabhängig zu machen. An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Torben Willing und die Anleihe-Crew, die diesen Tag und dieses Projekt wochenlang akribisch vorbereitet haben. Die Anleihe war damals ein Vertrauensvorschuss für den Verein und rückblickend kann man sagen, dass es auch für die Anleger eine lohnende Investition war."
Die "Anleihe-Crew" des FC St. Pauli gemeinsam mit Andreas Rettig und Ewald Lienen
Hocherfreut zeigte sich auch Vize-Präsident Carsten Höltkemeyer von dem Tag: "Die Fan-Anleihe war eine außerordentlich gute Idee des vorherigen Präsidiums. Mich hat insbesondere beeindruckt, dass es der Verein verstanden hat, die Fans von der Sache zu überzeugen und die Einnahmen in nachhaltige Projekte und nicht kurzfristige Ideen zu investieren. Wenn ich den Ansturm auf die Veranstaltung heute sehe, glaube ich, dass dieser Termin ein voller Erfolg ist. Gratulation und herzlichen Dank an das alte Präsidium und die zahlreichen Fans, die den FC St. Pauli unterstützt haben und weiterhin unterstützen."
(lf/hbü)
Fotos: FC St. Pauli / Witters
