"Wir haben es verpasst, den Sack zuzumachen" - die Stimmen zum Spiel
Freitag, 13. Oktober 2017, 21:15 Uhr
Nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern überwog auf Seiten unserer Kiezkicker die Enttäuschung. Nach der Partie waren wir in der Mixed Zone auf Stimmenfang.
Uwe Stöver (Sportchef): "Ich habe das Gefühl, dass wir zwei Punkte liegengelassen haben. Wir haben nicht viel zugelassen und das Gegentor durch eine Standardsituation bekommen - das ist bitter und ärgerlich. Es wäre verdient gewesen, dass wir den Rasen mit drei Punkten verlassen. Wir hatten nach dem 1:0 gute Möglichkeiten wie die von Mats Møller Dæhli, die Marius Müller stark vereitelt. Wir haben es verpasst, den Sack zuzumachen. Mit der Leistung unserer Mannschaft kann ich gut leben."
Sami Allagui: "Es war auf jeden Fall ein gutes und erlösendes Gefühl, endlich mein erstes Ligator zu erzielen - und dann auch noch hier am Millerntor. Dennoch überwiegt die Enttäuschung, dass wir die Partie nicht für uns entschieden haben. Wir haben kaum Torchancen zugelassen, sind dann aber bestraft worden. Letzte Woche war das Glück ein bisschen auf unserer Seite, heute auf Seiten des FCK."
Robin Himmelmann: "Wir wollten von Anfang an zeigen, dass wir die Punkte heute am Millerntor behalten wollten. Nach dem Seitenwechsel haben wir eine Leistungssteigerung hingelegt und uns mit dem Tor belohnt. Am Ende wird es kein Sieg wegen einer Unachtsamkeit bei einer Standardsituation. Deshalb stehen wir jetzt auch mit unzufriedenen Gesichtern da."
Christopher Buchtmann: „Klar, dass sich das 1:1 am Ende nicht ganz gut anfühlt. Nach der Führung müssen wir das 2:0 machen, dann ist der Deckel drauf. So ist es brutal ärgerlich. Eigentlich haben wir den FCK gut im Griff. Ich kann heute keinem einen Vorwurf machen. Nun fahren wir nach Sandhausen und wollen da drei Punkte holen.“
Bernd Nehrig: "Natürlich fühlt sich das Ergebnis enttäuschend an und wie eine Niederlage. Wir waren geduldig, aber haben die Entscheidung verpasst. Aus dem Spiel nehmen wir jetzt mit, dass wir energischer auf das zweite Tor gehen müssen. Wir werden nun analysieren und so weitermachen wie bisher, weil es an der Spielweise nichts zu meckern gibt."
Johannes Flum: "Es ist sehr schwierig, Tore zu erzielen, wenn der Gegner so defensiv agiert. Wir hätten unsere Chancen nutzen müssen."
Lasse Sobiech: „Wir hatten die besseren Chancen, gute Ballstafetten und mehr vom Spiel. Dass es nach 90 Minuten nicht drei Punkte sind, darf so nicht sein. Wir haben in dieser Saison bereits Partien nach Standards gewonnen, nun sind wir mal an der Reihe und müssen das schlucken. Natürlich sind wir nicht glücklich, es wäre aber schlimmer, wenn wir nach 1:1 mit einem blauen Auge davongekommen wären. So ärgert man sich, dass es nicht mehr als ein Punkt geworden ist.“
Christoph Moritz (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben uns vorgenommen, hier was mitzunehmen und das ist uns auch gelungen. Nach dem 0:1, ein Torsten-Frings-Gedächtnis-Abrutschschuss von Sami ins rechte Eck, und der anschließend Druckphase des FC St. Pauli sind wir durch unser erster Standardtor in dieser Saison zurückgekommen."
Marius Müller (1. FC Kaiserslautern): „Ich freue mich jedes Mal, hier spielen zu dürfen. Hier bekommt man wenigstens keine miesen Schimpfwörter um die Ohren gehauen. Es ist eine absolut positive Stimmung. Die ersten 15 bis 20 Minuten nach dem Seitenwechsel haben wir uns reinpressen lassen und sind nicht ins Spiel gekommen. Erst nach dem Gegentor waren wir besser in der Partie.“
Gino Fechner (1. FC Kaiserslautern): „Es war eine überragende Stimmung. Mit AC/DC aufzulaufen, war Gänsehaut pur. Die ersten 20 Minuten waren nicht gut. In der zweiten Hälfte kam der Rückschlag. Wir haben es jedoch geschafft, den Kopf oben zu behalten und dank unserer Mentalität den Ausgleich geschafft.“
(ek/hb/jb/lf)
Fotos: Witters