"Am Ende haben wir zwei Punkte verloren" - die Stimmen zum Spiel
Sonntag, 19. November 2017, 16:15 Uhr
Nach dem 2:2 am Sonntag (19.11.) gegen den SSV Jahn Regensburg am Millerntor, zeigten sich die Kiezkicker mit dem Ergebnis keineswegs zufrieden. Wir waren für Euch in der Mixed-Zone unterwegs und haben die Stimmen der Boys in Brown eingefangen.
Uwe Stöver (Sportdirektor): „Zum einen kommen wir nach einem Rückstand zurück, zum anderen können wir das Spiel trotz Überlegenheit nicht gewinnen. Das ist frustrierend. Gerade wenn man beachtet, was wir in den letzten Wochen in jedes Spiel investiert haben. Die Moral stimmt absolut, nur der Ertrag nicht. Der Punkt fühlt sich wie eine Niederlage an. Erst waren wir hinten fahrlässig, dann vorne. Alle spielen für uns, nur wir nicht.
Christopher Buchtmann: „Wieder bekommen wir einen Gegentreffer durch eine Standardsituation. Danach haben die nächsten 15 Minuten ihren eigenen Lauf genommen. Bei zwei Gegentreffern am Millerntor müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Doch danach waren wir voll im Spiel und hätten einfach noch einen nachlegen müssen, denn wir waren im Flow. Die Chancen die wir hatten, haben wir sehr gut rausgespielt. Doch am Ende nützt das nichts, wenn du das Spiel nicht für dich entscheidest. Machen wir einen Treffer mehr, ist das Thema durch."
Robin Himmelmann: „Jede Woche dasselbe. Immer kassieren wir Tore nach Standardsituationen. Dieses Mal nicht am Ende, sondern mittendrin. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt, ob uns da die Konzentration liegt. Egal ob wir 0:2 zurückliegen – zu Hause ist ein 2:2 zu wenig. Ich habe keine Erklärung für den Anfang. Ab der 30. Minute sind wir aufgewacht und hatten bis zum Ende einige gute Situationen und Möglichkeiten zum Siegtreffer.“
Johannes Flum: „Für das gute Spiel können wir uns nichts kaufen. Wir hatten uns heute mehr vorgenommen und hätten einfach gewinnen müssen. Ehrlichweise fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an. Schlecht haben wir es, trotz des hohen Risikos, nicht gemacht. Am Ende müssen wir ein Tor machen. Punkt.“
Lasse Sobiech: „Offensichtlich brauchen wir erst einen Wachrüttler, um ins Spiel zu kommen. Als das 1:2 gefallen ist, wurde das Stadion laut und so laut wie nach dem 2:2, habe ich das Millerntor selten erlebt. Eigentlich wollte ich, dass die erste Hälfte niemals aufhört. Dass wir am Ende nicht mit drei Punkten dastehen, ist unglaublich ärgerlich.“
Aziz Bouhaddouz: „Wir sind spät ins Spiel gekommen und haben verdient 0:2 zurückgelegen. Doch die Mannschaft hat Moral bewiesen und sich zurückgekämpft. Genau das macht unser Team aus. In der zweiten Halbzeit muss ich das Ding machen. Im Prinzip habe ich den Ball gut mitgenommen, wollte ihn ins lange Eck schießen – habe ihn aber verzogen. Am Ende haben wir leider zwei Punkte verloren. Wir hätten von den Chancen her der klare Sieger sein müssen. Wenn wir so ein Spiel nicht gewinnen, dann haben wir oben auch nichts zu suchen.“
Sami Allagui: „Gefühlt haben wir das Spiel in den ersten 30 Minuten verloren. Trotzdem haben wir uns stark zurückgekämpft. Nachdem Lasse das Anschlusstor geschossen hat, war der Bann gebrochen. Wenn die erste Halbzeit länger gegangen wäre, hätten wir das Spiel vielleicht gedreht.“
Marco Grüttner (SSV Jahn Regenburg): „Dass wir hier 2:0 führen, ist überragend. Der Anschlusstreffer darf nicht fallen. Da stellen wir uns blöd an. St. Pauli macht hier in der zweiten Halbzeit unglaublichen Druck. Da kann ich nur den Hut davor ziehen, wie wir das Spiel über die Runden bekommen. Was für eine geile Atmosphäre!“
(ek/ak/jk/lf)
Fotos: Witters