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Olaf Janßen: "Bemerkenswert, dass die Mannschaft wieder aufgestanden ist"

Trotz der Freude über den 2:0-Auswärtssieg in Braunschweig fand Cheftrainer Olaf Janßen nach der Partie bei der Pressekonferenz zunächst ernste Worte.

„Ich muss mich für die erste Halbzeit bei allen Fans, die mitgereist sind, und bei allen, die das Spiel vor dem Fernseher verfolgt haben, entschuldigen. Alles, was uns auszeichnet, war nicht auf dem Platz. Nicht nur, dass wir völlig von der Rolle waren. Wir haben dem Gegner die Bälle teilweise auch in die Füße gespielt. Wir konnten uns beim Fußballgott und natürlich bei Robin Himmelmann bedanken, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gegangen sind. Braunschweig war sehr entschlossen, hat alles reingehauen und hat sich alle fünf Minuten eine Chance erspielt. In der Halbzeit haben sich alle für diese Leistung geschämt“, erklärte der Coach seine Sicht auf die ersten 45 Minuten.
 
In der zweiten Halbzeit sah er seine Mannschaft deutlich verbessert. „Wir wollten es ändern und haben es gemeinsam geschafft. Wenn man so am Boden ist und dann als Mannschaft gemeinsam wieder aufsteht und dann so eine Leistung auf den Platz bringt, ist das bemerkenswert. Der Gegner hatte größere Probleme und wir haben besseren Zugriff bekommen. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, obwohl Braunschweig auch noch hätte zuschlagen können. Wir sind sehr dankbar für diese drei Punkte. Die waren nicht selbstverständlich. Die Mannschaft war in der Lage wieder aufzustehen, das war bemerkenswert. Wir hatten das glücklichere Ende für uns“, so Janßen abschließend.
 
Für seinen Gegenüber Torsten Lieberknecht hatte diese Partie in vielerlei Hinsicht einen bitteren Beigeschmack. „Das ist ein ganz bitterer Tag für uns. Wir haben in der ersten Hälfte die bislang beste Halbzeit gespielt. Unser Plan ist komplett aufgegangen. Wir haben Fehler beim Gegner provoziert. St. Pauli hatte kaum Zeit zum Atmen. Auch vom verschossenen Elfmeter haben wir uns nicht beeindrucken lassen. In der Halbzeit hat keiner gedacht, dass wir als Verlierer vom Platz gehen. Allerdings mussten wir mit Hochscheidt und Reichel zwei Spieler, die über die Flügel kommen sollten, verletzt ersetzen. Ab der 65. Minute haben wir dann viele Bälle, die wir sicher hatten, weggespielt. Danach wurde St. Pauli stärker und war eiskalt. Das 0:1 war ein Nackenschlag, das 0:2 hat noch mehr wehgetan. Trotz der Niederlage haben die Jungs, in Anbetracht unserer Situation und Ausfälle, ein gutes Gesicht gezeigt.“
 

(cp)

Fotos: Witters

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