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„Die Siege der Jungs haben mich motiviert“

Etienne Amenyido geht in seine dritte Saison beim FC St. Pauli. Seine bisherige Zeit im braun-weißen Trikot ist gespickt mit Highlights, wie seinem Tor beim 2:1 im Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund, aber auch mit Rückschlägen, wie einer langen Verletzungspause in der vergangenen Rückserie. Im Trainingslager im Passeiertal ist der Stürmer aber wieder voll da und greift für die kommende Spielzeit in neuer Rolle an.

Zugegeben, auch wenn das Lächeln von Eti immer noch das Gleiche ist, an die blonden Haare müssen wir uns erst noch gewöhnen. Unsere Nummer 14 ist bei der Wahl der neuen Frisur aber kein Einzelfall im Team der Kiezkicker – Offensivkollege Elias Saad und auch Athletiktrainer Karim Rashwan sind passend zum Trainingslager im sonnigen Passeiertal „erblondet“. Trend oder Zufall?

Und obwohl Eti bereits in seine dritte Spielzeit bei den Braun-Weißen geht, könnte Cheftrainer Fabian Hürzeler den 25-Jährigen fast schon als weiteren Neuzugang begrüßen – schließlich verpasste der Angreifer verletzungsbedingt die komplette Rückserie und damit auch die Möglichkeit, bei der sagenhaften zehn Sieges-Serie jubelnd mit seinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen. Doch Eti biss sich durch die Reha und das Aufbautraining,der Erfolg der Kollegen spornte ihn dabei sogar an, wie er erläutert: „Die Siege, die die Jungs da eingefahren haben, die haben mich schon motiviert, schnellstmöglich wieder ein Teil von zu sein.“

Nicht nur im Teamtraining, sondern auch in den bisherigen Testspielen sieht es mittlerweile sehr danach aus, dass er nun wieder auf dem Platz mit den Kollegen jubeln könnte.Schnell, wendig, agil und auch akrobatisch, wie bei seinem Seitfallzieher gegen den schottischen Vertreter Dunfermline FC, wo lediglich der Pfosten einem Torerfolg im Weg stand. „Ich fühle mich wirklich gut“, betont der gebürtige Herforder und fügt an: „Natürlich bin ich noch nicht komplett da, wo ich sein will. Das braucht auch Zeit, aber es wird immer besser. Dafür gebe ich jeden Tag hier im Trainingslager alles, weiß aber auch, wie ich meinen Körper und die Belastung steuern muss.“

Etienne Amenyido setzt zum Seitfallzieher im Testspiel gegen Dunfermline FC an.

Etienne Amenyido setzt zum Seitfallzieher im Testspiel gegen Dunfermline FC an.

Was „besser“ heißt, hat der pfeilschnelle Stürmer bereits in seinen 29 Pflichtspielen für den FCSP immer wieder mit seinen Fähigkeiten für das Team unter Beweis gestellt. Das angesprochene Tor bei der Pokal-Sensation In der Saison 2021/22 im Achtelfinale gegen den damaligen amtierenden Titelträger Borussia Dortmund mal ausgeklammert, steuerte Eti insgesamt vier weitere Treffer und vier Vorlagen bei. Sein vorerst letzter Torerfolg für die Braun-Weißen war im vergangenen Jahr beim 2:2 gegen den SC Paderborn, zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer. Es war eine wichtige Bude für den Punktgewinn – Amenyido, ein Mann für die wichtigen Tore?

Der Chefcoach sieht ein gewisses Potenzial auch in einer etwas neu ausgerichteten Rolle – so kam er in den bisherigen Testspielen häufig über den linken Flügel, auch als Zehner durfte Eti ran. „Meine große Stärke ist definitiv meine Schnelligkeit und die kann ich gerade über die Außenbahn und dann im Eins-gegen-Eins ausspielen“, erläutert der Togolese, weiß aber auch, wo noch Luft nach oben ist. „Ich muss versuchen, das Spiel noch mehr zu lesen, die Offensivaktionen im richtigen Timing auszuführen, um so für mich oder auch die Mitspieler noch bessere Torchancen zu kreieren“.

Bleibt die Frage nach dem haarigen Highlight aufzuklären. „Tatsächlich sind die blonden Haare in Anlehnung an den ehemaligen französischen Nationalstürmer Djibril Cissé. Der hatte auch noch einen blondgefärbten Bart. Nächstes Mal mache ich mir den auch noch“, grinst Eti. Ein sportliches Highlight für die kommende Saison hat er ebenfalls schon. „Ich freue mich sehr auf die Partie in Osnabrück, an der Bremer Brücke, wo ich drei Jahre lang gespielt habe“, verrät er. Hoffentlich ist unsere Nummer 14 auch da ein Mann für die wichtigen Tore.

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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