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Veranstaltung zur Seenotrettung am Millerntor

Am Sonntag (20.11.) haben Seenotretter*innen in den Fanräumen am Millerntor über ihre Einsätze auf dem Mittelmeer berichtet. Organisiert hatte die Veranstaltung der FC St. Pauli, um über die Situation an Europas Südgrenze aufzuklären.

Etwa 60 Besucher*innen kamen in die Fanräume, um sich über die Seenotrettung auf dem Mittelmeer zu informieren. Zeitgleich zum WM-Auftaktspiel in Katar berichteten Seeleute und Helfer*innen von ihren Einsätzen auf dem Mittelmeer. Mit Fotos zeigten sie, wie Menschen versuchen, in nicht-seetüchtigen Booten nach Europa zu gelangen.

Die Seenotretter*innen berichteten, wie EU-Staaten die Hilfe bei den Einsätzen verweigern und wie hoch die Spannung auf den zumeist komplett überfüllten Fluchtbooten oft ist. In vielen Fällen können die Retter*innen nicht einmal Schwimmwesten verteilen, weil dafür der Platz auf den Booten nicht ausreicht.

Der Aktivist Dariush Beigui erklärte mit konkreten Beispielen, wie viel Aufwand von staatlichen Stellen betrieben worden sei, um gegen die Seenotretter*innen vorzugehen, aber Hilfe für geflüchtete Menschen auf dem Mittelmeer verweigert werde. Dariush gehört zu einer Gruppe von Helfer*innen, die angeklagt worden sind. Er sagte, der Prozess könne sich über Jahre hinziehen, vielen Aktivisten drohten extrem lange Haftstrafen. Der Vorwurf: Beihilfe zur illegalen Einreise. Gemeint ist: Dariush und andere Helfer*innen haben Menschen vor dem Ertrinken gerettet.

FCSP-Präsident Oke Göttlich würdigte den Einsatz der Seenotretter*innen und betonte die Solidarität des Vereins. Es sei wichtig, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die katastrophale Lage auf dem Mittelmeer zu lenken. Dabei sollte diese Veranstaltung in den Fanräumen helfen - auch durch Spenden, die dort gesammelt wurden.

 

(pg)

Foto: FC St. Pauli

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