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Mit dem Herz in beiden Händen nach Düsseldorf

Was wurde nicht alles geunkt, als die Kiezkicker vor einigen Wochen vor schwierigen Aufgaben standen. „Schweinehund-Wochen“ schrieb der Boulevard. Nach den Spielen gegen Nürnberg, Ingolstadt und Kiel stehen sieben Punkte auf dem Konto. Dabei überzeugten die Kiezkicker vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Ein Faustpfand, das nun auch am Sonntag (4.3., 13:30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf zur Geltung kommen soll.

„Wir haben den Sieg am Ende einfach gewollt und wirklich alles dafür getan“, kommentierte Chefcoach Markus Kauczinski den 3:2-Erfolg seiner Braun-Weißen nach dem emotionalen Last-Minute-Tor am Millerntor gegen Holstein Kiel. Widersprechen wollte und konnte man dem 47-Jährigen wahrlich nicht. Zwar hatte die KSV Holstein die erste Halbzeit am vergangenen Sonntag noch im Griff, nach dem Seitenwechsel nahmen die Boys in Brown aber ihre Herzen jeweils in beide Hände und drehten die Partie. Diese Einstellung hat mittlerweile zu drei Spielen ohne Niederlage und sieben Punkten geführt. Warum nicht auch am Sonntag in Düsseldorf?

Offensichtlich scheinen die Teams aus der obersten Tabellenregion den Boys in Brown zu liegen. Hartnäckiges Verteidigen, alles in die Waagschale werfen und auf den entscheidenden Moment warten. Diese Taktik funktionierte zuletzt und wird gegen die Elf von Friedhelm Funkel genauso angebracht sein. Gerade in den Anfangsviertelstunde einer Partie zeigte sich die Fortuna in der bisherigen Saison sehr gefährlich und torhungrig. Zehn geschossene Tore sprechen für sich. Mit locker ins Spiel finden, ist da nicht viel zu holen. Doch wie schon gegen Kiel bewiesen, kann die Kauczinski-Elf auch das. Der Führungstreffer von Richard Neudecker fiel in der elften Spielminute.

Doch auch in den restlichen 75 Minuten zeigte die Funkel-Elf in ihren bisherigen Spielen mehr als ansprechende Leistungen. Angesprochen auf die Offensivkraft der Gastgeber am Sonntag, gab Coach Markus Kauczinski zu Protokoll: „Die Offensive von Fortuna ist mit guten Spielern gespickt. Raman, Hennings, Usami und Haraguchi sind klangvolle Namen, die auf uns zukommen.“ Doch auch klangvolle Namen können kleinere Dellen in der Saisonbilanz nicht verhindern. Seit nun drei Partien wartet der Tabellenzweite auf drei Punkte. Beim Gastspiel der Rheinländer in Regensburg gab man sogar eine 3:0-Führung aus der Hand und verlor die Partie mit 3:4.

In keinem Fall sollte das jedoch Anlass geben, den Gegner zu unterschätzen. Im Gegenteil.  Mit großer Sicherheit werden die Fortunen auf einen Befreiungsschlag aus sein. Dennoch warnte Düsseldorfs Chefcoach Friedhelm Funkel auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. „St. Pauli hat einen sehr guten Kader und einen richtigen Lauf. Es wird eine hochkomplizierte Aufgabe.“ Derartig kompliziert ist die Sache für die 4.000 mitgereisten Supporter der Braun-Weißen dagegen nicht. Stimme ölen, Mannschaft ohne Ende anfeuern, im Idealfall drei Punkte einpacken und entspannt nach Hamburg fahren. Wenn alles so einfach wäre.

 

(lf)

Foto: Witters

 

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