1:7 in Jeddeloh - U23 kassiert deutliche Niederlage beim Spitzenreiter

Cheftrainer Benny Hoose setzte in Jeddeloh unter anderem auf Profi-Keeper Simon Spari sowie Neuzugang Rijad Smajić, der sein Debüt in der Regionalliga Nord feierte. Die Gastgeber erwischten einen perfekten Abend und nutzten die Fehler und Unsicherheiten unserer jungen Mannschaft konsequent aus. Bereits nach sieben Minuten fasste sich Moritz Brinkmann ein Herz und zog aus knapp 17 Metern ab – der Ball schlug unhaltbar im rechten oberen Winkel ein, Keeper Simon Spari war chancenlos (7.). Nur wenige Augenblicke später wurde es erneut gefährlich: Nach einem Steilpass tauchte Kasra Ghawilu frei vor Spari auf. Der FCSP-Schlussmann parierte zunächst stark, doch der Abpraller landete wieder bei den Ammerländern. Ghawilu stand goldrichtig und drückte die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie (12.).

Der Tabellenführer blieb gnadenlos effektiv. Eine Flanke in den Strafraum, wo Gazi Siala hochstieg und kompromisslos zum 3:0 einköpfte (19.). Jeddeloh kontrollierte das Geschehen nach Belieben, während unsere U23 kaum für Entlastung sorgen konnte. Wenig später setzte sich Ebrima Ndure im Strafraum unserer U23 durch und legte quer auf Simon Brinkmann, der aus wenigen Metern problemlos auf 4:0 erhöhte und sich zu seinem Bruder Moritz Brinkmann in die Torschützenliste eintrug (25.). Und es kam noch bitterer: Als Julius Grunwald im Strafraum zu spät kam, zeigte der Schiedsrichter ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Ghawilu übernahm Verantwortung, blieb eiskalt und schnürte seinen Doppelpack (29.). Mehr passiert im ersten Durchgang nicht, mit dem 0:5-Rückstand ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte die U23 zunächst, mutiger nach vorne zu spielen. Der eingewechselte Romeo Aigbekaen setzte ein erstes Ausrufezeichen, doch sein Distanzschuss wurde vom Jeddeloher Schlussmann Moritz Onken pariert (52.). Im direkten Gegenzug schlugen die Gastgeber erneut zu: Nach starker Vorarbeit von Kasra Ghawilu kam Ebrima Ndure im Strafraum frei zum Abschluss und schob den Ball überlegt ins lange Eck – 6:0 (53.). Der Spitzenreiter blieb weiter gnadenlos: Nur vier Minuten später erhöhte der frisch eingewechselte Tobias Bothe nach einem schnellen Angriff auf 7:0 (57.). In der 67. Minute feierte Luca Günther nach seiner langen Verletzung das Comeback und wurde für Sisco Ngambia in die Partie gebracht.

Für die jungen Kiezkicker entwickelte sich die Partie zu einem absolut gebrauchten Abend, während Jeddeloh mit Tempo, Spielfreude und Effizienz aufspielte. Zwischenzeitlich musste Keeper Simon Spari nach einer Behandlungspause sogar um seinen Einsatz bangen, konnte aber glücklicherweise weitermachen. Einen kleinen Lichtblick hatte die Begegnung dennoch: Mitte der zweiten Halbzeit gelang Neuzugang Haron Sabah sein Premierentor im braun-weißen Trikot. Nach einem feinen Zuspiel per Lupfer war er einen Schritt schneller als der Keeper und vollendete mit viel Übersicht zum 1:7 (68.). Dabei blieb es auch nach 90 Minuten.

SSV Jeddeloh II

Onken - Gramberg, Taguchi, Ndure, M. Brinkmann, S. Brinkmann (56. Gaida), Ghawilu (56. Brandes), Krolikowski (57. Bothe), Janßen (67. Kanowski), von Aschwege (76. Touray), Siala 

Cheftrainer: Björn Lindemann

FC St. Pauli U23 (Startelf)

Spari - Westphal (C), Herrmann (46. Aigbekaen), Grunwald, Ngambia (67. Günther), Jahraus (31. Sabah), Hense, Schmidt (62. Backhaus), Smajic, Skakun, Stüven

Cheftrainer: Benny Hoose

Tore: 1:0 M. Brinkmann (7.), 2:0 Ghawilu (12.), 3:0 Siala (19.), 4:0 S. Brinkman (24.), 5:0 Ghawilu (29.), 6:0 Ndure (53.), 7:0 Bothe (57.), 7:1 Sabah (68.)

Gelbe Karten: M. Brinkmann / Ngambia, Westphal, Backhaus, Hoose (Trainer), Janta (Co-Trainer)

Schiedsrichter: Florian Lisiak (Kronshagen)

(lj)

Foto: Dennis Leskys