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Kick the Borders - der letzte Tag

Für den FC St. Pauli und das Projekt Seehilfe e.V. heißt es von Montag (17.9.) bis Freitag (21.9.) „Kick the Borders“. Eine Gruppe aus Vertretern des Arbeitskreises Refugees, der FC St. Pauli Rabauken und des Nachwuchsleistungszentrums ist nach Syrakus gereist, um in der sizilianischen Hafenstadt durch und mit dem Fußball Brücken zu bauen, Geflüchtete und Einheimische zusammenzubringen und auf die prekäre Situation von Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Italien aufmerksam zu machen. An dieser Stelle findet Ihr unseren Blog zu der Reise, mit dem wir Euch direkt aus Syrakus auf dem Laufenden halten.

+++ Freitag, 21. September +++

Am letzten Tag der Camp-Woche hatte die Fußballer einen straffen Tagesplan. Am Vormittag ging es auf das Gelände vom Centro Sportivo Italiano für das letzte offizielle Training. Gleichzeitig kamen zum Abschluss von Kick the Borders alle Vertreter der mitmachenden Partner an einen Tisch und tauschten sich über ihre Eindrücke und ihre Hoffnungen aus.

Am Abend schlug dann die große Stunde der Kick the Borders All-Stars bei einem kleinen Turnier auf dem Platz von Real Syrakus. Erst schlug die Elf unserer Rabauken-Trainer die Mannschaft vom CSI mit 4:0 (inklusive Traumtor mit Hacke), dann gewann man mit 1:0 gegen Real Syrakus. Doch viel wichtiger als die Siege waren die Begegungen und der Austausch zwischen den Menschen. Wie geht's nun weiter?

Hier entlang zur News: KLICK

+++ Donnerstag, 20. September +++

Überragendes Freistoß-Tor von unserem "Kick the Borders"-Team. Am Ende mussten sie sich 1:3 der U19-Mannschaft des Siracusa Calcio geschlagen geben. Verloren hat heute aber niemand. Ewald Lienen, technischer Direktor vom FC St. Pauli, hat nicht schlecht gestaunt, was in den letzten Trainingstagen geschafft wurde: "Ich war richtig überrascht, was wir für eine tolle Mannschaft auf den Platz gestellt haben. Da waren viele richtig, richtig gute Spieler dabei!"

Morgen dann unser Abschlussturnier: Drei Mannschaften, jeder gegen jeden! Wir freuen uns drauf! Forza!


Padre Carlo ist die gute Seele von Syrakus. Er ist Anker und Hilfe für Geflüchtete, die keine Möglichkeit haben, in der italienischen Gesellschaft Fuß zu fassen, weil ihnen der Staat nicht erlaubt anzukommen und sie aufgrund ihrer Herkunft kriminalisiert. Das Projekt Seehilfe unterstützt den Padre seit 2015 in seiner Arbeit. Wir hatten die Chance, mit ihm über die Stimmung in Italien, das Europa von heute und einen Weg aus der aktuellen Situation zu sprechen: KLICK!

 

+++ Mittwoch, 19. September +++

Seit Montag (17.9.) läuft #kicktheborders. Zeit, Euch die Menschen zu zeigen, die hier zusammengekommen sind, um Fußball zu spielen. Außerdem mit dabei: Unsere Freunde vom Projekt Seehilfe e. V. , die Delegation des #fcsp, Vertreter vom Centro Sportivo Italiano und natürlich Padre Carlo.

Fußball ist ein Spiel geprägt von Respekt und Miteinander. Werte, die auch für das echte Leben elementare Bedeutung haben. Doch es braucht Menschen, die diese Werte leben und tatkräftig umsetzen. Francesco Catera vom Centro Sportivo Italiano und Philipp Leusbrock vom Projekt Seehilfe sind solche Menschen. Lest hier mehr über die beiden: KLICK!

Außerdem haben wir noch ein Interview mit Francesco Catera für Euch: KLICK!

 

+++ Dienstag, 18. September +++

Der zweite Tag der Camp-Woche begann schweißtreibend. Bei über 30 Grad ging es für die Spieler auf den Kunstrasen des Vereins Real Syrakus. Die Trainer der Rabauken packten ihr ganzes Besteck aus und ließen die Jungs ordentlich schwitzen. Neben dem Platz hatten wir die Möglichkeit, jeden Camp-Teilnehmer vor die Linse zu kriegen. Wer sind die Menschen, die mit uns Fußball spielen? Habt am Mittwoch ein Auge auf unsere sozialen Kanäle. Einen kleinen Vorgeschmack findet Ihr in der Bildergalerie. Am Nachmittag mischten sich die Nachwuchskicker von Real Syrakus und unserer Trainingsgruppe und absolvierten eine lockere Spaß-Einheit auf dem Platz. Dabei zeigte sich, dass Fußball zu spielen keine Frage des Alters, Hautfarbe oder Herkunft sein muss. Die lokale Presse war auch vor Ort. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen der Geflüchteten, die bei Padre Carlo leben, und unseren Freunden vom Projekt Seehilfe sowie der Delegation des FC St. Pauli. Das Essen fand übrigens mitten in der Kirche mit Blick auf den Altar statt. Den wunderbaren Padre Carlo hatten wir übrigens am heutigen Tag auch noch vor der Linse. Morgen mehr dazu.

 

+++ Montag, 17. September +++

Endlich! Der Ball rollt. Die Rabauken-Trainer sind nun mit insgesamt 28 Jungs auf dem Platz und starten in die Trainingswoche! Mit großer Energie und Leidenschaft standen am Vormittag über zwei Stunden auf dem Platz und zeigten, was sie können. Am Nachmittag ging es für die Rabauken-Trainer in gewohntes Terrain. Der örtliche Amateurverband (CSI), der seinen ganzen Fokus auf die positiven Effekte von Fußball richtet und dabei mit sozial schwächer gestellten Kindern und Familien arbeitet, hatte den FC St. Pauli und Projekt Seehilfe auf seine Anlage in Syrakus geladen.

+++ Sonnabend, 15. September +++

Angekommen, ausgepackt, kennengelernt. Am Sonnabendnachmittag ging es für alle bereits Anwesenden in die Parrocchia Maria Ss Madre Della Chiesader. In die Kirche von Padre Carlo und das Zuhause für aktuell 15 Geflüchtete. Ein Ort, der von der Herzenswärme Padre Carlos erstrahlt. An den Wänden hängen keine ehemaligen Kirchenoberhäupter, sondern Menschen, die sich für die Freiheit, den Frieden und die Menschen eingesetzt haben. Wie könnte es auch anders sein. Seit nun 30 Jahren beherbergt Padre Carlo Geflüchtete und Zufluchtssuchende. In den kommenden Tagen werden wir Euch den Padre und die Kirche näher vorstellen.

+++ Sonnabend, 15. September +++

Bevor das Fußballcamp vom FC St. Pauli und dem Projekt Seehilfe am Montag (17.9.) beginnt, kommen die Delegationen so langsam in Syrakus an. 
Die Rabauken werden am Sonnabend um 22 Uhr ebenfalls in Syrakus erwartet.

Die Rabauken werden am Sonnabend um 22 Uhr ebenfalls in Syrakus erwartet.

+++ Donnerstag, 13. September +++

Bereits am Donnerstagmittag (13.9.) hat sich der Bus von Projekt Seehilfe e.V. auf die 2.500 Kilometer lange Reise nach Sizilien auf den Weg gemacht. Inklusive großer Vorfreude auf das Fußballcamp in den nächsten Tagen. Nicht anders sieht es auf Seiten des FC St. Pauli aus. Mit großem Vorlauf und intensiver Planung geht es nun in die heiße Phase, bevor ab Montag der Ball rollt. "Wir sind nun seit eineinhalb Jahren mit dem Projekt Seehilfe im Gespräch, um das Camp in Syrakus zu realisieren. Nun geht es endlich los und es ist großartig, dass der FC St. Pauli auch direkt vor Ort helfen kann, Brücken zu bauen", freut sich Hendrik Lüttmer, Organisator der Reise auf Seiten des FC St. Pauli.

Dass es bei dem Projekt nicht nur darum geht, den Menschen vor Ort eine schöne Zeit und eine Abwechslung vom oft eintönigen Alltag zu bieten, unterstreicht Stephanie Goncalves Noberto, die sozialpädagogische Leiterin des NLZ. "Ich würde mich freuen, wenn es gelingt, dass die italienischen Jugendlichen und Geflüchteten in Kontakt treten und sich nachhaltige Verbindungen aufbauen. Das NLZ hat einen klaren Standpunkt zum Thema Menschenrechte und das hört nicht vor der eigenen Haustür auf. Wir wollen Menschen unterstützen, egal wo", stellt Norberto, die gemeinsam mit U19-Coach Tobias Trulsen für das NLZ in Syrakus sein wird, in Hinblick auf die Reise klar.

Damit der Austausch zwischen Einheimischen und Geflüchteten ins Rollen kommt, haben die FC St. Pauli Rabauken drei Trainer entsandt, die die professionelle Durchführung der Trainingseinheiten gewährleisten werden. Für Jan-Oliver Hetze (Teamleitung Rabauken) ist der Support der Rabauken für das Camp obligatorisch. "Für uns entspricht es dem Selbstverständnis, die Reise zu unterstützen, da wir bereits seit Anbeginn wöchentlich Training für Geflüchtete an der Kollaustraße durchführen und auch viele geflüchtete Kinder bei unseren verschiedensten Fußballcamps mitmachen."

Auch in Italien freue man sich auf die kommenden Tage voller Fußball und vor allem Begegnungen. "Schon bei der Organisation in Sizilien haben wir gemerkt, wie viel Bock die Leute auf dieses Fußballcamp haben. Die Geflüchteten, die regionalen Fußballvereine, die jugendlichen TeilnehmerInnen aus dem Viertel und auch unsere KooperationspartnerInnen freuen sich total auf die Zeit! Für uns ist das Camp ein weiterer Schritt, auch langfristige Veränderungen anzuschieben. Denn immer nur materielle Not zu lindern, erschöpft sich irgendwann", so Phillip Leusbrock vom Projekt Seehilfe e.V.

Ebenfalls mit von der Partie wird der Technische Direktor des FC St. Pauli, Ewald Lienen, sein. Ohne zu zögern sagte der 64-Jährige seine Teilnahme am Camp zu. Für drei Nächte wird Ewald in Syrakus sein und sich eventuell auch beim Training einbringen. Wichtiger ist für ihn jedoch etwas anderes: "Durch den Fußball kann es gelingen, Menschen in das soziale Leben einzubinden. Durch meinen Besuch in Syrakus möchte ich die Wichtigkeit des Projektes unterstreichen und gleichzeitig gilt es, dass wir auf die Situation der Menschen nach ihrer Flucht über das Mittelmeer aufmerksam machen."

+++ In den kommenden Tagen werden wir an dieser Stelle über die Reise, das Projekt und die Eindrücke aus Syrakus berichten. +++

Kick the Borders!

 

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(lf)

Fotos: Ben Wessler

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