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Ein museumsreifes 2017 - der Jahresrückblick von 1910 e.V.

Für den Betreiber- und Förderverein 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. und alle Aktiven, Mitglieder, Freunde und Partner des FC St. Pauli-Museums war 2017 ein außergewöhnliches (also im positiven Sinne „museumsreifes“) Jahr: Nach Abschluss der Bauphase 1 (Herrichtung der Fläche) wurde diese Fläche gleich intensiv genutzt – unter anderem für gleich drei Ausstellungen.

Schon im April 2017 gab es Grund zum Feiern: Mit einem spannenden Vortrag über den FC St. Pauli in der deutsch-deutschen Nachkriegszeit von Dr. René Wiese und den braun-weißen Ehrengästen Dieter Rittmeyer und Herbert Kühl wurde das neue Museumsfoyer mit der auch an Heimspieltagen beliebten 1910-Weinbar eingeweiht: KLICK!

Zwei Wochen später dann die Premiere der eigentlichen Museumsfläche: Das erste „Weinfest gegen Rassismus“ war nicht nur ausgezeichnet besucht, sondern brachte gleich auch das Debüt des Museums als Konzertbühne: Thees Uhlmann und Denis Jaspersen („Herrenmagazin“) begeisterten mit ihren Auftritten: KLICK!

Die Ehre der ersten Ausstellung in der neu hergerichteten Ausstellung wurde dann Thorsten Baering als „dienstältestem“ freien Fotograf am Millerntor zuteil: KLICK! In der von ihm selbst kuratierten Foto-Ausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“ faszinierten weit über 100 Fotos aus fast 30 Jahren, beeindruckend inszeniert vom Team 1910 e.V. in Zusammenarbeit mit den Profis der Hamburger bontempo Group. Sie kann Dank eines 3D-Scans des Hamburger Startups Rundblick 3D weiterhin online besucht werden: KLICK!

Der Übergang zur nächsten Ausstellung war fast nahtlos – und zeigte, wie flexibel die Fläche in der Gegengerade genutzt werden kann. Denn obwohl auch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eine Fotoausstellung zeigte, präsentierte sich den Betrachtern doch eine ganz andere Welt: „Mensch – Arbeit – Handicap“ zeigte mit prämierten Aufnahmen aus einem gleichnamigen Fotowettbewerb, was in Menschen mit Behinderungen steckt – und wie sie ihren Alltag meistern: KLICK! Auch hier gibt es einen 3D-Scan: KLICK!

Kurz nach der „Mensch – Arbeit – Handicap“-Finissage (mit Ehrengast Philipp Heerwagen) folgte auch schon die nächste Vernissage: „Fußball in Trümmern. FC St. Pauli im ‚Dritten Reich’“, die inhaltlich bislang komplexeste Ausstellung im FC St. Pauli-Museum, erzählte anhand der Lebenswege von acht St. Paulianern, wie sich der Verein und seine Mitglieder im Nationalsozialismus verhielten. Dabei berücksichtigte sie auch die Nachkriegszeit und die „Verwandlung“ des FCSP zum antifaschistischen Fußballverein ab Mitte der 80er Jahre: KLICK! Für Schulklassen wurde erstmals in der Geschichte von 1910 e.V. ein eigenes pädagogisches Programm angeboten. Medien und BesucherInnen lobten die Show als „beispielhaft“, „schonungslos“, „visuell beeindruckend“. Die Onlinefassung wird noch weiter ausgebaut werden, ist aber jetzt schon beeindruckend: KLICK!

Krieg in den Fasern: Das älteste erhaltene Trikot des FC St. Pauli stammt aus dem Jahr 1939

Krieg in den Fasern: Das älteste erhaltene Trikot des FC St. Pauli stammt aus dem Jahr 1939

Doch die großen Projekte sind natürlich immer nur ein Teil der Gesamtaktivitäten: So trieb die Archiv-AG den Aufbau und die Digitalisierung des „Gedächtnisses“ des FC St. Pauli voran (Archivspenden oder -leihgaben sind gern gesehen und zusätzliche ehrenamtliche HelferInnen bei dieser wichtigen Aufgabe hochwillkommen, Ansprechpartner: rainer.klinitzki@1910-museum.de). Im Merchandising konnte (neben anderen Aktionen) mit dem Verkauf der raren Sammlerstücke aus der Millerntor-Kollektion ein fünfstelliger Betrag erwirtschaftet werden. Die 1910-Weinbar hat sich zum beliebten Treffpunkt an allen Heimspieltagen entwickelt (auch die Weinbar-Crew sucht Unterstützung: klaus.vick@1910-museum.de). Und ins Miniatur-Millerntor ziehen immer mehr St. PaulianerInnen im Maßstab 1:100 ein: KLICK!

Wirklich alles zu berichten, was sich 2017 bei 1910 e.V. getan hat, würde den Rahmen eines Artikels sicher sprengen. Doch weil der FC St. Pauli schon immer eng verwoben war mit Politik und Popkultur, soll noch eine weitere besondere Veranstaltung hier erwähnt werden: Am Donnerstagabend (12.10.) feierte das neue Album der Hamburger Band Kettcar, „Ich vs. Wir“, in der 1910-Weinbar im Museumsfoyer seine Weltpremiere. Hier geht's zum Interview mit Bassist Reimer Bustorff: KLICK! Neben braun-weißer Vereinsgeschichte wurde somit auch Musikgeschichte geschrieben.

Viel erreicht – und noch viel vor: Wenn du den weiteren Ausbau des FC St. Pauli-Museums unterstützen willst, werde doch einfach Mitglied bei 1910 e.V.! Die Mitgliedschaft mit vollem Stimmrecht kostet nur 24 Euro im Jahr. Das Beitrittsformular findest Du unter www.1910-museum.de.

 

(cn)

Fotos: Sabrina Adeline Nagel

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